07-0 Die rhythmischen Atemübungen

Allgemeines zu den rhythmischen Atemübungen:
Atemübungen sind keine Gymnastik im herkömmlichen Sinne. Sie sollen nicht nur die Muskeln, sondern auch das Nerven-, Blutlauf- und Drüsensystem und das Gehirn beleben und entwickeln.

Die wichtigsten Punkte:
1. die Konzentration
2. die Lenkung der Gedankenkraft
3. die Stellung
4. der bewusste Atem (Das Atmen und die Konzentration auf den Atem gibt der Gedankenkraft eine feste Richtung.)
5. die Entspannung und die Gelassenheit

Vor den Übungen:
Sechsmal oder öfter kurz ein- und ausatmen und die letzte Ausatmung so lange wie möglich verlängern, bis die Lungen völlig entleert sind.
Dann erst mit den rhythmischen Atemzügen, die je sieben Sekunden dauern sollen, beginnen.

Während der Übung:
Rhythmische Einatmung: Den Atem sieben Sekunden lang durch die Nüstern rhythmisch, wellenartig, sanft und tief einströmen lassen.
Wendepunkt nach der Einatmung: Eine Sekunde Atem halten.
Rhythmische Ausatmung: Den Atem sieben Sekunden lang durch die Nüstern in der entgegengesetzten Richtung ausströmen lassen.
Wendepunkt nach der Ausatmung: Eine Sekunde nicht atmen.

Der Weg des Atems:
Bei der Einatmung: Zuerst die oberen Lungenflügel und dann die übrigen Teile der Lunge bis zum Äußersten füllen (ohne Spannung oder Verkrampfung, sondern gleichmäßig und gelassen).
Bei der Einatmung: In umgekehrter Reihenfolge wie bei der Einatmung, erst die unteren Lungenteile, dann die Lungenflanken und zuletzt die oberen Lungenteile entleeren.

Dauer der Übungen:
Drei Minuten (nicht länger) im Sieben-Sekunden-Rhythmus, nach einer geeigneten Melodie (in Gedanken, nicht singen und nicht zählen) ein- und ausatmen.

Hinweis:
Bevor wir uns intensiv den rhythmischen Atemübungen widmen, ist es empfohlen die Grundatemübungen (Yima, Airyama, verlängerte Ausatmung) praktiziert zu haben.