Wir brauchen wenig

Melodie gespielt von Eric Fawley (2000):

1.

Schau’, jeder Käfer findet sich sein Obdach, Nahrung, Ruh’;
das Vöglein weiß, es fällt ihm das, was es auch braucht, stets zu;
das wilde Tier in Wüst’ und Schilf des Lebens sich erfreut;
die Pflanze aller Unbill trotzt und blühend sich erneut.

2.
Der Mensch allein versinket fast in Krankheit, Furcht und Sorg’;
er scheint den Weg zu sehen nicht vor Tränen in dem Aug’.
Jedoch bei allem Mißgeschick die leise Stimme, horch’,
verspricht ihm neues Leben gleich, so er den Atem braucht.

3.
O Mensch, bedenke jederzeit und im Gesinn halt’s fest,
daß Gott in seiner Allmacht will für uns das Allerbest’;
daß er den Lebensodem schenkt den Wesen allzumal,
das ist die größte Gab’ und Gnad’ allüberall für uns.

4.
Wir brauchen wenig; ehrlich seid, erkennt es offen an!
Denn nicht mit Essen, Trinken hier das Leben ja begann.
Nein, sicherlich das Leben stammt schon aus der Ewigkeit
und atmet seinen Odem aus in die Unendlichkeit.