Klopfen

Wenn man schmerzende oder empfindungslos gewordene Körperteile mit entspannten Fäusten klopft, erreicht man mehr als mit einer Medizin. Mit Reiben, Drücken, Ziehen erzielt man nicht dieselbe Wirkung, weil danach das Blut zur gleichen Stelle zurückdrängt, während durch das Klopfen das Blut weitergeleitet wird, weil es in stärkere Schwingungen versetzt worden ist. Infolgedessen erholt sich unter den beklopften Stellen der Blutumlauf und führt die angehäuften Säuren den Ausscheidungsorganen zu. Gleichzeitig vermehren sich unter dem Klopfen die elektromagnetischen Schwingungen in den Organen selbst, polarisieren sich und schaffen Ordnung, sodass das Schlimmste, wenn nicht sogar schon alles, behoben ist, nachdem man ½ Stunde geklopft hat. Man kann sogar einen Sterbenden am Leben halten, wenn man ihn immer wieder abklopft und dadurch sein Blut in Bewegung hält.

Die Hauptsache ist, dass man mit entspannten Fäusten leicht, rhythmisch und ausdauernd klopft und nicht aufhört, bis man Besserung verspürt. Je leichter und federnder die Fäuste klopfen, umso größer ist die Wirkung und zwar auch für den Klopfenden selbst, weil dadurch die Gelenke gelockert werden.

Wenn die Brust schmerzt oder die linke Lungenspitze entzündet ist, klopft man sich, bis der Schmerz verschwunden ist. Dann massiert man mit den Fingerspitzen die Rippen entlang vom Brustbein nach außen und drückt immer fester und kräftiger; aber vorher muss der Schmerz weggeklopft worden sein.

Wenn die Leber ihre Aufgabe nicht erfüllt, klopft man die rechte Seite kräftig ab und durch den besseren Blutumlauf bringt sie sich in Ordnung und wird wieder leistungsfähig.

Gelenkschmerzen klopft man weg. Schon mancher Lahme ist geheilt worden, weil seine Gelenke so lange geklopft wurden, bis das Blut darin normal kreiste.

Selbst bei akuten Krankheiten wie Fieber hilft das Klopfen. Nachdem man 15 Minuten geklopft hat, hat man das Fieber schon eingedämmt und wenn man das Klopfen 1½ Stunden lang alle 15 Minuten wiederholt, ist das Fieber vorbei. Auch Rheumatismus, Gicht und Neuralgie lassen sich beseitigen, wenn man nicht nachlässt, sich abzuklopfen, und sich nicht der Schwäche überlässt, sondern sich die Gesundheit förmlich in den Körper hineinklopft.

Das Gesicht kann man ebenfalls klopfen und erhält es dadurch frisch, ebenso den Kopf. Dem Kopf schadet das nichts; im Gegenteil wird der Blutumlauf nach dem Kopf verbessert, sodass schlummernde Gehirnzellen geweckt werden, wie es ja manchmal jemandem unfreiwillig passiert, der ,,auf den Kopf fällt" und dann in manchen Dingen klarer sieht.

Die Nasenflügel kann man mit den Fingern abklopfen. Dann entsteht mehr Leben darin und Ablagerungen weichen.

Die Kinder üben sich im Klopfen unbewussterweise bei jeder Gelegenheit und suchen sogar Gelegenheiten, sich tüchtig zu verklopfen. Weil sie aber nicht unterwiesen worden sind, wie man sich wissenschaftlich verklopft, so klopfen sie sich manchmal an die unrechte Stelle, in die Augen, auf die Nase oder auf den Mund. Unterweist man sie, worauf es beim Klopfen ankommt, dann werden sie sich gegenseitig mit Lust und Liebe verklopfen und sich dabei naturgemäß entwickeln. Kommen solche Kinder in die Zeit der Reife, so braucht man sich keine Sorgen um sie zu machen. Sie werden ein großer Erfolg werden, weil sie vor nichts zurückschrecken, ihre Selbständigkeit behaupten, sich ihre Gesundheit bewahren und deshalb vom ewigwirkenden Gottgedanken im Herzen sicher geführt werden.

Anmerkung des Mazdaznan-Verlags: Summt, singt oder pfeift man während des Klopfens, so werden die äußeren Schwingungen noch durch die inneren verstärkt und die guten Wirkungen vervielfachen sich.

Von Dr. O. Z. A. Hanish.
Auszüge aus Mazdaznan-Gesundheitswinke.
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