JUWELEN DER WEISHEIT (M218) von Dr. O.Z.A. Hanish (1936)

Quelle: Gems of Wisdom / [by Otoman Zar-Adusht Hanish] London : The British Mazdaznan Association, 1936

Übersetzt im Juni 2014 von Heinz Kihm, Bergstrasse 76, CH 8704 Herrliberg

 

PERFEKTES LEBEN

Wachstum und Liebe schaffen das Leben. Wenn eines zu wachsen aufhört, wird eines sich auflösen. Hat man nichts mehr zum Lieben, hat man keinen Lebenszweck. Daher: Versichere dir kontinuierliches Wachstum durch ein perfektes Leben und garantiere dir eine frohe Existenz durch Hingabe in Liebe an eine wertvolle Sache.

DAS LEITBILD

 

Was immer edel, erhaben, harmonisch ist, das sollten wir uns als Leitbild nehmen. Je mehr wir es erreichen, es erfüllen, desto mehr Talente bringen wir ans Licht, umso grösser ist unsere Freude. Dann wundern wir uns, dass wir unter gewissen Bedingungen und Begrenzungen zu existieren vermögen.

 

SEI POSITIV

 

Beseitige aus deinem Gesinn alles Unangenehme. Denken wir negativ, bedeutet das Kontakt mit Elementarreichen, wo man machtlos deren Kontrolle und Bedingungen unterworfen ist, was dann dem Schicksal anheimfällt.

 

Die schöpferische Macht hält diese Kraft, die sie hervorgebracht hat, aufrecht und wird stets das aufrecht erhalten, was sie schuf - das in Harmonie mit dem Gesetz, im Zusammenwirken und verleiht hundertfachen Gewinn, weit über jede Erwartung hinaus.

 

GLAUBE

 

Stiller Verdacht schafft oft im selben Sinn wie grosse Wunder des Glaubens. Wir brauchen den Glauben, wie er in den Schriften dargelegt ist als unsere Zuversicht, unser Vertrauen in Dinge, die noch nicht erfasst und in uns vergegenwärtigt wurden. Glaube ist eine Atmosphäre in der wir leben, eine Wirklichkeit, welche man für sich selbst zu erzeugen hat.

 

MISSACHTUNG

 

Sie gehört zu den unerwünschten Dingen, die uns aber auf unserem Weg begegnen und unsere Pläne zu durchkreuzen vermögen, dazu unsere Freiheit der Wahl und unser ungebundenes Wirkens beeinträchtigt. In diesem Fall benützen wir die stille Verachtung – „Stiller Verdacht, Versuch weglacht“. Stiller Verdacht heisst, wir haben niemals Bezug zu einer unerwünschten Sache. Wir müssen an der Knospe .nippen und verneinen solche Dinge, die nicht unserem Glück zu dienen vermögen.

 

GLÜCKSELIGKEIT

 

Jene, die Glückseligkeit ausstrahlen, gleichen dem Sonnenschein, denn sie dringen ein in dunkle hoffnungslose Bereiche der Gedanken anderer und erzeugen einen neuen Lebenssinn. Somit wird ein Segen ausgesendet; und weil es ihr eigener ist, kehrt er zu ihnen zurück und sie ernten die Früchte ihrer Verwandtschaft zu den Ätherreichen.

 

DER MENSCH DES GLAUBENS

 

Der Mensch des Glaubens ist der Mensch der Macht. Er vollendet alle Dinge, denn er soll die Mächte aufrechterhalten, d. h. ihm sei der Sieg. Darum wurde erklärt: „Gesegnet seien die Gläubigen, denn ihnen soll alles zukommen“.

 

MACH ALLES NEU

 

Biete vollen Einsatz, mache neue Bekanntschaften, greife zu neueren Dingen und verfolge neue Ideen, die dir entgegenkommen aus den inneren Tiefen deines Wesens, denn alles aus den Reichen Anderer, nicht aus dem deinen, ist suggestiver Natur und gewährleistet keine Freiheit, nein, es zieht dich hinunter in ein Reich der Verdammnis.

 

DIE ARBEIT IN DER NACHT WIRD KOMMEN

 

Aus dem Nichts kommt nichts - denn so, wie wir in den Wald hineinrufen, so tönt es an unser Ohr zurück. Gehe und vollführe das, was du erwartest. Durch das allein erlangst du den Beweis, dass der, dem zu helfen ist, sich selbst zu helfen hat. Dann wird Gott helfen und sich als dein Helfer bestätigen. Nur zu oft denken wir, dass alles, was wir benötigen, nur zu fordern ist und dann ergibt es sich. Doch dem ist nicht so! Wenn du eine Weizenernte wünschst, heisst das, dass du den Boden zu pflügen hast, den Samen säen und in die Erde bringen musst. Dann - und nur dann - kann die Natur ihren Teil beitragen, mit einer Zusatzhilfe deinerseits und gemäss den speziellen Charakteristiken des Klimas und der Jahreszeit.

 

Sei einfühlsam, sei vernünftig und vergeude dein Leben nicht in eitlen Erwartungen; Erwartungen, die Enttäuschungen nach sich ziehen, die zu Verzweiflung führen. Nimm als Beispiel die unermüdliche Arbeit jener, die die Spuren im Sand der Zeit hinterlassen haben, die ihre Tätigkeiten mit dem Offenen Buch der Natur abgestimmt haben.

 

SÄEN UND REIFE

 

Erinnere dich daran, dass du nicht ernten kannst was du nicht gesät hast. Säe den Samen deiner Fertigkeiten, deiner Bestrebungen, der Achtung, des guten Verhaltens und der Liebe, da demzufolge deine Zukunft gesichert ist.

 

DEMONSTRATION

 

Wir haben zu demonstrieren, zu beweisen; in anderen Worten: wir müssen nach den Prinzipien unseres Glaubens leben, damit wir uns der Früchte jenes Glaubens erfreuen, die da Freudigkeit, Glückseligkeit, und Beschwingtheit sind, und im Einklang sind mit. Frieden, Fortschritt und Vollkommenheit.

 

DER BLICK ZUM LICHT

 

Halte den Blick zum Licht .Nimm die Lilie als Beispiel: Obschon sie aus dem Dunkel der Erde kommt, schaut sie nicht zurück, sondern richtet sich nach dem Licht aus und wird von der Knospe zur Blüte .Wie das Sonnenlicht verbreitet sie Schönheit über dem Recht und über dem Unrecht.

 

ANWENDUNG

 

Mann und Frau mit begrenztem Wissen sind oft erfolgreich, während jene mit grossen Kenntnissen ein Fehlschlag sind. Erstere haben die Macht der Anwendung, den praktischen Teil des Lebens erfasst und der Mensch muss sein Wissen von den Dingen, diese Macht der Umsetzung, beweisen.

 

ANGEBORENE KRÄFTE

 

Niemand kennt seine eigene Macht, bis er sie geprüft hat. Niemand kann sich seine Geschicklichkeit vorstellen, wenn er sie nicht genügend erprobt hat. Niemand kann mit Sicherheit sagen, was verborgen in ihm schlummert, bis er beginnt, sein inneres Wesen nach aussen zu wenden.

 

ANEIGNUNG

 

Das Geheimnis des Erfolgs liegt nicht im Atem oder dem Atmen selbst, sondern im Verständnis der Macht des Atems und der eigenen Geschicklichkeit, die Substanzen dorthin zu lenken, wo sie erwünscht sind.

 

 

GRUNDLAGEN

 

Wissen wird durch Entwicklung und Studium gewonnen. Verständnis wird durch die Anwendung des Wissens erlangt, und das Verständnis der Zusammenhänge der Dinge führt uns zur Weisheit. Wie ist es möglich, dass jemand nicht diese drei Grundlagen besitzt

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und erfasst, die in der Lebenswissenschaft und der Ewigkeit dominieren? Die Auffassungsgabe muss erweckt werden. Und das ist nicht möglich, ausser durch die spirituelle Erleuchtung!

 

FREIHEIT

Derjenige, der gelernt hat, sich von Bindungen freizumachen, ist viel grösser als ein König und weiser als der weiseste Mensch, der je gelebt hat.

 

DU  UND  ICH

 

ANZIEHUNG

 

Ungeachtet dessen, wie universell wir eingestellt sind, scheint es in der Natur der Dinge zu liegen, dass wir dem Einen eher als den Anderen unsere Aufmerksamkeit schenken. Es entspricht dem Temperament, dass wir uns von jemandem angezogen fühlen, obschon die Anderen hübsch, gefällig, durch starken Charakter gekennzeichnet sind. Da scheint etwas zu fehlen, das schwer zu fassen ist. Wir empfinden unmittelbar, dass wir einer Verwandtschaftsbeziehung begegnen. In Wahrheit sind alle Veranlagungen in der Natur ähnlich. Doch gewisse geistesverwandte Kräfte in unserer Natur bringen nichts, weil sie in einem latenten Zustand bleiben. Wir suchen Verbindungen, Anziehung, Verwandtschaften. Wir finden leicht Freund innerhalb einer Klasse und ermangeln dessen bei anderen. Wo wir uns einst angezogen fühlten, verschwinden die Menschen aus unserem Gesichtskreis. Andere wiederum lernen wir besser kennen.

 

VERWANDTSCHAFT

 

Wie vermögen wir die Freuden eines himmlischen Zustandes auf dieser Erde zu erfassen? Durch die Anziehung der magnetischen Ausstrahlungen, nur durch diejenigen Personen, die mit uns verwandt sind und vollkommenes Vertrauen ausstrahlen. Um sich der echtesten Freundschaften zu erfreuen, muss eine perfekte Verschmelzung der drei Faktoren der menschlichen Natur gegeben sein: Gesinn, Seele, Geist. Schliesst alle Furcht aus, denn die Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes.

 

GRUPPEN-GESINNUNG

 

Wir sollten nicht vergessen, dass es sich mit der Menschheit so verhält wie mit den Tieren, Pflanzen, Mineralien, welche auch alle in Gruppen auftreten, wo eines oder mehrere Gesinne den führenden Faktor ausmachen, während die Masse sich in Fährten und Kanälen bewegt, die schon vorgezeichnet sind. Jene, die nicht im Einklang mit einer bestimmten Gruppe sind, haben andere Bindungen, Verwandtschaften, Stämme, oder aber sie gehen verloren, hinken hinterher und versuchen, ihre Zugehörigkeit zurückzugewinnen, falls sie dort von Nutzen für die Gesellschaft sind.

 

Aufteilung, Trennung, Erneuerung sind gerade natürliche Konsequenzen von Gruppen- und Klassenbewusstsein. Je weniger kulturell mittelmässige Gesinne in grossen Gruppen mitgehen, desto mehr entwickelt erscheinen solche in kleinen Gruppen, vielfach nur in Familien, letztlich als Individualitäten.

 

TOLERANZ

 

Liebe, Mitgefühl und Herzlichkeit alleine werden die Begrenzungen der Materie Überwinden, das unerwünschte Phänomen der, Zeit. Nicht alles ist übel, wie es erscheint. Wenn der Geist der Toleranz sich ausbreitet, werden wir am Ende für unsere Geduld belohnt werden, weil das scheinbar Üble sich immer als gut erweist. So lernen wir Hoffnung, Glauben und Geduld. Gott wird sich um den Rest kümmern und wir sind dankbar, es ihm zu überlassen, denn sein Urteil ist gerecht.

 

HERZENS-KULTUR

 

Was die Welt benötigt, ist die Herzenskultur. Sich zu erheben über sein eigenes Selbst und die selbstsüchtigen Interessen - dazu ist man fähig durch eine tief-innere klare Einsicht über das ganze Leben, mit Nächstenliebe: ohne Groll gegenüber wem auch immer. Leben und leben lassen, damit die ganze menschliche Familie zu einer höheren Stufe und edlerem Denken gelangt.

 

ANERKENNUNG

 

Wären wir edel genug, um in anderen anzuerkennen, was wir an uns schätzen, dann wäre Schönheit rund um uns und Frieden in der ganzen Menschheit.

 

UNIVERSELLE LIEBE

 

Jene zu lieben, die uns lieben, ist keine besondere Tugend; doch Taten des Wohlwollens jenen zukommen zu lassen. welche uns gegenüber Schwingungen des Hasses ausstrahlen, beweist unsere Überlegenheit.

 

FREUNDSCHAFT

Um sich der Freundschaft zu erfreuen, muss man notwendigerweise einen vertrauten Kreis von Bekanntschaften kultivieren, der unser volles Vertrauen verdient. Dann wird man erkennen, dass der Himmel selbst nur das Resultat des Vertrauens von reinen, edlen Seelen ist, die Wahrheit und Gerechtigkeit üben.

 

VORSICHT

 

Was immer deine Augen. sehen, deine Ohren hören .mögen, behalte es für dich, nimm es als Möglichkeit, es zu betrachten und darüber nachzudenken. Doch verzichte darauf, dich in Überlegungen zu verlieren und Kritik zu üben, denn dies sind Zwillingsschwestern einer mentalen Unordnung, infolge von tief verwurzelten Krankheiten, die durch Ungehorsam gegenüber der universalen Gesetz ihren Anfang hatten

 

RÜCKSICHTNAHME

 

Bilder, die wir lieben und schätzen, veranlassen uns, sie sorgsam da aufzuhängen, wo das Licht sie in ihrer Schönheit am meisten betont. Warum gehen wir miteinander nicht ebenso, mit solcher Rücksichtnahme, um - mit umfassendem, zuwendendem Einfühlungsvermögen und Herzlichkeit, ohne zu urteilen, doch mit der besten, perfekten Verhaltensweise.

 

IDEALE

 

Wie auch immer unsere Ideen beglückend, erhaben, unsre Lebensauffassung ideal sein mag, wie auch immer unsere Gedanken grosszügig, vernünftig und inspirierend sein können - ausser sie seien in Harmonie mit dem wirklichen Leben oder den Gegebenheiten in und um uns, ausser man ist fähig, sie umzusetzen und im alltäglichen Leben zu verwirklichen, so müssen doch funktionell Störungen im Körper bestehen, die uns in Grenzen halten.

 

VERLEUMDUNG

 

Sei nicht verärgert über deinen Nachbarn wegen Bemerkungen, die er über dich geäussert hat. Lässt man sich berühren durch irgendwelchen Klatsch, anerkennt man die Verleumdung und damit alle beschämenden, erniedrigenden Tendenzen, die dich kontrollieren möchten. Nur gelebter, fester Wille befreit dich davon.

MUT

 

Ein Mensch, der sein eigenes Denken pflegt und den Mut besitzt, seine Überzeugung zu leben, ist in der Tat ein Mensch! Alle anderen müssen den beschwerlichen Weg am Abgrund von Erfahrungen gehen, voll Sorgen und Leid.

 

STEH ALLEIN

 

Als Individualität fordere ich das Recht, mit meinen eigenen Augen zu sehen und mit meinen eigenen Ohren zu hören. Dieses Anrecht ist für jedermann gültig. Somit bin ich fähig, jedermanns Standpunkt anzuerkennen, selbst wenn er diametral verschieden von meinem Standpunkt ist.

 

WEISHEIT

 

Wahrhaft weise ist der, der nie gestört wird durch die phänomenalen Änderungen, die die Zeit bewirkt, sowie der, der unbeirrt von seiner Umgebung den Impulsen der stillen, sanften inneren Stimme folgt.

 

DIE         NEUE          Menschheit

 

VOLLKOMMENHEIT

 

Um die kommende neue Menschheit zu planen und vorzubereiten, muss eine genügende Anzahl Männer und Frauen da sein, deren Leben rein und frei ist von Selbstsucht, deren Ausstrahlung im Gesinn und Herzen perfekt mit der Weisheit und dem Verständnis zur Erfüllung der uns übertragenen göttlichen Mission übereinstimmt.

 

GESEGNETE ELTERNSCHAFT

 

Wo zwei Seelen, inspiriert von Liebe, sich vereinigen in harmonischer Übereinstimmung zum feierlichen Zweck einer gesegneten Elternschaft, werden sie unmittelbar zum Magneten, um höhere, edlere Entitäten zur Wiedereinkörperung anzuziehen.

Nur die erhabensten und edelsten Wesen vermögen die ihnen entsprechenden ebenbürtigen Wesen anzuziehen, wie es schon geschrieben steht: „Da werden Erlöser auf dem Monte Zion erscheinen“.

 

EMPFÄNGNIS

 

Kinder des Lichts werden durch den Gedanken und die Konzentration empfangen. Ihr Kommen wird mit einem perfekten Verständnis der schöpferischen Gesetze vorbereitet. Kinder, die so geboren werden, sind Kinder der Intelligenz, und sie werden im Lichte wandeln.

 

GENÜGSAMKEIT

 

Wir leben gut, wenn wir genügsam sind und unsere Geschicklichkeit unter Beweis stellen gerade dort, wo wir uns eben befinden. Durch die tägliche Erfüllung unserer Pflichten ebnen wir den Weg für grössere Errungenschaften.

 

FREUDE AM TUN

 

Die Freude liegt in der Erfüllung der Dinge, ungeachtet ihrer finanziellen Belohnung. Es ist die Aktivität, die Glückseligkeit hervorruft.

 

GESUNDHEIT

 

Es ist nicht vernünftig zu erwarten, dass die höheren Mächte die Schwächen unseres Körpers heilen. Krankheit entsteht durch die Verletzung der Naturgesetze. Folglich verlangt das Gesetz Gehorsam. Und nur durch den Gehorsam gegenüber dem Gesetz gestattet die Natur der Menschheit, das begangene Unrecht wieder gutzumachen. Solche Heilmethoden stellen keine Bedingungen; somit ist man befreit vom Gesetz.

 

HERZ UND GESINN

 

Es ist offensichtlich, dass einige von uns ihr Gesinn kultiviert und ihr Herz trainiert haben, anstatt das Herz zu kultivieren und das Gesinn zu trainieren. Es macht einen grossen Unterschied, wenn dies im Nachhinein zur Verwirklichung kommt.

 

SCHÖNHEIT

 

Woher stammt die Schönheit? Alles Schöne ist Natur. Der Regentropfen, der den Glanz eines Diamanten widerspiegelt, der Regenbogen mit seiner Farbenpracht in allen Nuancen schillernd, die Pracht und Herrlichkeit eines Sonnenuntergangs mit seinem goldenen Farbenspiel, von sanften, düsteren Tönen von grau bis zu opalisierenden Orchis-Färbungen, die kaum ein Künstler je einzufangen imstande ist; das gleiche wundervolle Kaleidoskop artige Kolorit der Aurora Borealis, deren geheimnisvolle, unbeschreibliche Herrlichkeit niemand imitieren kann. Weiter gehört dazu die einmalige Anmut und Lieblichkeit der Blumen, die Musik des Windes, das sanfte Murmeln des Bächleins. Alle diese Äusserungen der Natur sind von überragender Schönheit - jener allumfassenden, schöpferischen Schönheit, die die Athener als den „unbekannten Gott“ verehrten.

 

Schönheit wie Musik ist nicht die materielle Seite unserer Existenz - es ist nicht Materie, es ist die eigentliche Essenz, der Duft, die Anmut, ja, der wahre Atem der Seele; es ist dieses Ding, über das wir nicht verfügen können, das erfreut, bezaubert, zusammenhält und bindet und Liebe und Bewunderung hervorruft.

 

Schönheit ist die innere Schönheit der Seele, welche beides, Anmut und Kraft, zu einem Charakter zusammenfügt und die Qualität des Friedens und der Harmonie ausstrahlt, was Bewegung, Gestalt und Farbe als physischen Ausdruck - Körper - auslöst.

 

Wer will sagen, dass die letztendliche Quelle der Schönheit nicht Gott selbst ist, denn in ihm leben und bewegen wir uns und besitzen unser Wesen. Daher: Die Schönheit zu lieben, auf höchster Stufe, im wahren Sinne, ist ... Gott zu lieben. Denn die Schönheit ist der höchste Ausdruck der Vollkommenheit.

 

MACHT DES GEDANKENS

 

Bewusste Seelen vergessen nie, über die Ätherwellen ihre Gedanken der Liebe und des Wohlwollens über die ganze Menschheit auszusenden, um damit der göttlichen Autorität am Tag des Friedens und der Befreiung aller sich Bemühenden zu Licht und Wahrheit zu verhelfen.

 

GLÜCKSELIGKEIT

 

Das Leben schenkt dem Menschen reine Glückseligkeit, wenn er gelernt hat, seine Talente, Gaben, Geschicklichkeiten einzusetzen. Nur durch deren richtige Anwendung vermag das Gesinn richtige Wege zu Erfolg und Glück .zu eröffnen, was das Leben echt lebenswert macht.

 

ERKENNE DICH. SELBST

 

Wie edel der Charakterzug des Menschen in der Suche nach Wahrheit auch sein mag - sei es an sternenerfüllten Himmeln, in den Tiefen der Ozeane, der Erhabenheit von Berggipfeln über den Wolken, in den Tiefen von Tälern oder in dichten Wäldern, tiefen Höhlen und Schluchten oder angesichts von sprühenden Wasserfällen oder längst stiller Wasser, - nachsinnend über die Elemente der sicht- und greifbaren Welt oder intuitiv über ungelöste Bereiche der Seele - das alles bringt uns nichts, wenn wir nicht lernen uns zu vergegenwärtigen, dass der Schlüssel zur Auflösung all dieser Rätsel des Lebens und die einzige Wahrheit, die je deklariert wurde, ist: Lerne dich selbst kennen!

 

BESTREBEN

 

Wir alle trachten nach etwas Besserem, etwas Schönerem, etwas, das uns aus der Problematik der täglichen Tretmühle unserer Existenz heraushebt in eine Freudigkeit und Verzückung, die das Zentrum unseres Wesens berühren und uns einhüllen in die Gegenwart von Licht und Schönheit. Diese Ausstrahlungen, die die Verwirklichung jenes göttlichen Zustandes sind, aus dem wir hervorgegangen sind, können uns dies vermitteln.

 

MACHT DER ÜBERWINDUNG

 

All dein Streben muss vom Herzen inspiriert sein, in Übereinstimmung mit dem Universum. In dir kristallisiert sind alle Erfahrungen der vergangenen Existenzen angehäuft, durch Äonen von Entwicklungs- und Schöpfungsprozessen. Du wirst ihrer bewusst und fähig werden, in den Zustand der Verwirklichung zu gelangen, was dein Wunsch, dein Streben ist - ein Wünschen, dem stattgegeben wird, wenn das Gesetz erfüllt worden ist.

 

Alle Intelligenzen unsres Gesinns, der Seele, des Geistes und der Unendlichkeit werden offenbart werden, wenn die Arbeit der Wiedergutmachung geleistet worden ist. Jesus sagte: „Wenn dein Auge einzig ist, wird dein ganzer Körper voller Licht sein“! In diesen Worten ist das ganze Geheimnis der Konzentration erfasst; die Fähigkeit, den Gedanken festzuhalten und Gehorsam gegenüber dem Gesetz zu üben, das unser tägliches Leben beherrscht .Das schafft die Macht der Überwindung. Hat man so die Begrenzungen von allen irdischen Gegebenheiten überwunden, werden wir zu einem Leben von nie endender Freude und ewiger Glückseligkeit erhoben.

 

DER HIMMLISCHE ZUSTAND

 

Die Tugenden der menschlichen Natur führen zu den süssesten Reizen, die da sind: Demut, Bescheidenheit, Sanftmut. Das bedeutet eine göttliche Trinität, wie Blumen, deren Duft das Entzücken aller ausmacht, und schafft umfassende Schönheit von paradiesischer Stille, wo die Liebe mit ihrer segensvollen Gnade einen verklärten Zustand schafft.

 

EMPFINDSAME ANERKENNUNG

 

Die wahrhaft kultivierten und verfeinerten Menschen sind bereit, auf die wohlmeinenden und Gedanken erfüllten an sie gerichteten Anforderungen zu antworten. Der wohlwollende Ausdruck der Anerkennung wird stets von jenen geschätzt, die über eine verfeinerte, sensiblere Natur verfügen. Diese sind stets bereit, auf die Höflichkeiten einzugehen, die ihnen so grosszügig angeboten wurden. Die Tugenden der. Dankbarkeit und Anerkennung sind immer die Eigenschaften edler, sensibler Naturen.

 

DAS ZIEL

 

Unser Ziel muss sein, immer bewusster zu werden und zu erkennen, dass alle Verantwortung auf dem Selbst ruht. Kommt für uns Befreiung von aussen, müssen wir zuerst uns selbst frei machen und unabhängig werden.

 

TREUE

 

Treue und Ehrlichkeit sind nicht für Geld zu haben, selbst nicht für Gold; Diamanten und andere Edelsteine. Diese Eigenschaften sind .das Erbe von edlen, königlichen Seelen, im Besitz von hohen, erhabenen Charakteren, deren Herzen der Wohnsitz des Göttlichen sind. So verehren wir alle grossen Seelen als die Träger des göttlichen Funkens, die Widerspiegelung des ihnen innewohnenden lebendigen Wortes.

 

GESINN UND SEELE

 

Je mehr das Gesinn erwacht ist, desto mehr wird es ständig in Kontakt mit den Intelligenzen unseres Wesensbracht, desto mehr gelangen wir in unseren wahren Seelenzustand. Dadurch werden unsere Zellen spiritueller und wir werden uns des göttlichen Funkens bewusst, der uns erleuchtet, damit wir die Verwirklichung erlangen, uns des Lebens erfreuen.

 

Um mehr und mehr unseres Weges in diesem Leben sicher zu werden, benötigen wir nicht nur Wissen und Fertigkeiten, um zu erkennen das Warum, wozu ein Ding besteht, zu welcher Aufgabe wir hier bestimmt sind. was hält das Leben für uns bereit, was erwartet uns, und folglich nicht nur die Kenntnisnahme der Vergangenheit, sondern zugleich der Blick in die Zukunft, was uns erlaubt, die Gegenwart zu erfassen, zu begreifen, dass wir in Ewigkeit leben, aus der Ewigkeit existieren.

 

GOLDKLUMPEN

 

Wir haben noch immer gute Leute auf dieser Welt; es gibt so viele gute Menschen. Doch es ist wie bei Diamanten, Rubinen, wie bei Schätzen und. Goldklumpen - wir haben nach ihnen zu schauen, sie kommen nicht von selbst zu uns. Wir müssen nach innen schauen. Kommen wir in Kontakt mit ihnen, nehmen sie die Ausstrahlungen unserer Herzen wahr, wie auch wir solche fühlen.

 

Je mehr dieser Goldnuggets, dieser geschliffenen Diamanten wir in dieser Welt wahrnehmen, desto grösser der Wert der Freundschaft, desto umfassender die Freude am Besitze solcher Schätze des Lebens und der Ewigkeit.

 

VERWANDTSCHAFTEN

 

Wahre Freundschaften sind dort, wo das tiefe Innere unseres Lebens Widerhall findet durch die sanft leuchtenden Strahlen der reinen, übereinstimmenden Liebe.

Man ist beglückt, aus 10‘000 Seelen deren 10 zu finden, die wirklich die innerste Saite des Herzens berühren. Solche Freundschaften dauern an, so lange wie das Leben selbst und sind vorbestimmt, denn wir wählen unsere Freunde nicht aus. Sie stellen gesegnete Essenzen von Wesen dar, wo die Liebe aus fernen Zeitaltern ihr Eigenes fordert. Reine Freundschaft wird im Himmel geschlossen .Das ist das Funkeln der seelischen Ausstrahlung jedes Einzelnen. So versammeln sich schöne Blumen und der Glanz der Sterne, dargebracht auf dem Altar, wie die göttliche Liebe uns mit Liebe beschenkt.

 

UNIVERSALITÄT

 

Möge die Klarheit unseres Lebenspfades für uns stet zunehmen, dass wir erkennen, was ehemals noch keine Freude für uns war und für andere es auch nicht war. Doch es liegt nichtsdestotrotz im Plan der Entwicklung, was keine Frage einer einzelnen Individualität ist. Doch die Menschheit als Ganzes sollte es erfassen und ihre Gaben und Talente zum Wohle aller einsetzen.

 

SINN UND BESTIMMUNG DES MENSCHEN

 

Es ist der Drang aller Dinge, sich zu manifestieren. Durch die Macht des Gedankens gelangt der Mensch zu seinem eigenen Tun, Hervorbringen, Gestalten Produzieren; er wird ein Verbündeter, des lebendigen Gottes und darf dort beginnen; wo die planetarischen Kräfte aufhören, ihren Zweck und ihre Bestimmung zu erfüllen. Doch damit dies gelingt, müssen wir so einfach werden wie ein Kind, doch weise wie ein Gott. Wir müssen frei von allen Bindungen, von äusseren Planungen sein und trotzdem verwenden wir all das, was äussere Pläne zu realisieren und uns anzubieten vermögen! Der ausstrahlende schöpferische ausdrucksvolle Gedanke, den wir darstellen - ein einziger Gedanke, der gross, rein, stark und ewig ist. Im Verwirklichen seiner Quelle, in der Anwendung der göttlichen Kraft des in ihm enthaltenen Willens Gottes hat der Mensch voranzugehen, all das, was Erde, irdisch ist, zu. besiegen und das Licht, das jede Zelle seines Körpers leuchten macht, erstrahlen zu lassen - was göttlich erhaben ist.

 

STILLE

 

Gott atmet durch. die ganze Natur .Was ist erhebender und inspirierender, als alleine durch tiefe Wälder zu gehen und sich in dem wohltuenden Geist zu baden, der aus dem Herzen der Natur ausstrahlt? Da tritt man in die Stille ein, wird sich der Einheit mit Gott bewusst - Mensch und Natur. Da herrscht die Stille im höchsten Sinne und die Seele gelangt ins Schweigen des eigenen ursprünglichen Elementes und sonnt sich in der Schönheit von all dem, was verwandt ist mit dem göttlichen Standort. Durchdringende Stille in unserem Wesen - Gesinn, Herz, Seele und Geist vereinigend - erzeugt Frieden, Ruhe und Gelassenheit, die die inneren, verborgenen Aktivitäten der individualisierten Seele offenbaren, all die Vibrationen zum zentralen Punkt lenkend, zum Herzen, worin der Friede, der jeden Verstand überstrahlt, sich offenbart. Wie auch immer, das Ego schwebt über allem, Bewusstsein offenbarend, Weisheit, Verständnis, Macht, Glanz des göttlichen Lichtes, diese sterbliche Hülle mit der Bewusstheit der Unsterblichkeit zur Ewigkeit einkleidend. Womit wir als individualisierte Entitäten dieselben Attribute und Möglichkeiten der unendlichen Intelligenz haben, aus der wir einst hervorgegangen sind.

 

VERWIRKLICHUNG

 

Um Intuition, Verwirklichung, Bewusstheit zu erlangen: Das ist Glaube, er wird zur Schau.

Möge diese Sicht uns allen zukommen; mögen wir wie der Sonnenstrahl ein festes Ziel werden, ein Ziel so stabil wie das der Planeten, wie auf der Sonne oder auf der Erde.

 

Möge uns allen das Licht werden, das heller wird mit jedem Schritt den wir gehen. Mögen unsere Füsse niemals straucheln, dass wir stets auf festem Grund bleiben und möge alles im Ewigen geheim sein.

 

Möge jeder Tag ein belebender für uns sein, und möge mit je­ dem neue Tag der Gedanke der Erlösung in unserem Herzen schwingen, dass wir stets unseres Zieles bewusst sind und nichts auf unserem Weg dunkel erscheinen mag - denn selbst in der Dunkelheit ist Licht!

 

Suche nicht die Reichtümer dieser Erde auf Kosten der Reichtümer des Geistes!                                    Zend Avesta