Der Überlieferung nach lebte Ainyahita als eine liebliche Jungfrau in Ost-Iran oder im südlichen Tibetanien vor so vielen Jahren, dass die Berechnung nicht mehr genau nachkommt und über ihr Geburtsjahr und ihren Geburtstag etwas Genaues nicht gesagt werden kann.
Jedoch ging sie Zarathustra eine stattliche Reihe von Jahrhunderten voraus und man vermutet, dass sie neun bis zehn Jahrtausende vor unserer Zeitrechnung lebte. …
Ainyahita lebte auf den Hochebenen des Himalaya-Gebirges, wo sie die Herden ihres Vaters betreute, der König über weite Gebiete war. Statt mit ihrem Vater in dessen Palast zu wohnen, zog sie das Leben in der Einsamkeit der Bergwelt und umgeben von den ehrfurchtgebietenden Denkmälern der Natur vor. Durch die beständige und verständige Beobachtung der Natur erlangte sie umfassendes Wissen und tiefe Weisheit und wurde sich des ewigwirkenden Gottgedankens in ihrem Herzen bewusst, der ihr Zweck und Ziel des Menschenlebens offenbarte.