Ob wir den Standpunkt einnehmen, dass wir leben, um zu essen, oder den, dass wir essen, um zu leben, so müssen wir unsere Behauptung in jedem Falle in gewissem Maße bedenken und einschränken. Was gäbe das für einen Sinn, wenn wir nur leben, um zu essen? Wir würden doch nur versuchen, unsere Lüste oder Zwänge kurzfristig zu befriedigen und die Zeit bis zur nächsten Essenszufuhr totzuschlagen. Selbst dann müssten wir uns eingestehen, dass der Mensch eine durchaus „verbesserte“ Auflage des Tieres ist.
Wenn wir nur essen, um unser körperliches Zellgewebe aufrechtzuerhalten, so müssten wir auch das einschränken, da wir das nicht wahllos mit allen, sondern nur mit bestimmten Nahrungsmitteln erzielen können. Daraus müssen wir jedenfalls den Schluss ziehen, dass wir nur so viel und nur solche Nahrung zu uns nehmen dürfen, als unumgänglich notwendig ist, um dem Zweck der Ernährung gerecht zu werden.