Lakritze

Extrakt aus der Süßholzwurzel (Glycyrrhiza glabra)

Süßholz ist ein wunderbares Kraut zur Unterstützung der Nebennieren. Hätten Sie gedacht, dass die Zutat, aus der auch Lakritze hergestellt werden, eine positive Wirkung auf die Nebennierenrinde hat? Süßholz ist ein Antistressmittel, das die Energie, Ausdauer und Vitalität erhöht und als leichtes Stärkungsmittel wirkt. Es wird eingesetzt beim Medikamenten- und Drogenentzug und regt die Hormone an, Entzündungen im Körper zu heilen. Es erhöht auf natürliche Weise den Cortisolspiegel und stärkt damit das wichtigste Hormon gegen Stress, das auch bei der Nebennierenschwäche eine entscheidende Rolle spielt. Süßholz wird darüber hinaus eingesetzt, um Symptome von Unterzuckerung zu mindern, die ein weitverbreiteter Nebeneffekt einer geschwächten Nebennierenfunktion sind. Eine Wundheilung, die durch Stress verlangsamt wird, kann durch Süßholz wieder beschleunigt werden.

Süßholz beruhigt außerdem den nervösen Magen, der oft bei Menschen anzutreffen ist, die unter Stress stehen. Sowohl die Blutzirkulation im Herzen und in den Arterien als auch die Produktion von interferonähnlichen Substanzen durch das Immunsystem werden durch Süßholz stimuliert.

Eine Zeit lang gab es die Vermutung, dass Süßholz den Blutdruck erhöhe, weil es teilweise die Umwandlung von Cortisol in Cortison blockiert, das größere Mengen von in der Blutbahn zirkulierendem Cortisol herstellen kann. Cortisol verstärkt leicht die Kontraktion der Arterien und des Herzmuskels, wodurch der Blutdruck steigt. Man müsste jedoch wohl jeden Tag eine ganze Tüte Lakritze konsumieren, damit es überhaupt zu einer messbaren Erhöhung des Blutdrucks kommen kann. Beobachten Sie einfach Ihren Blutdruck! Wenn er über 140 zu 90 ansteigt oder Sie einer der wenigen Betroffenen sein sollten, die gleichzeitig hohen Blutdruck und eine geschwächte Nebennierenfunktion haben, dann essen Sie am Tag einfach weniger als eine Tüte Lakritze!

Süßholz gibt es in Kapseln, als flüssigen Kräuterauszug und als getrocknete Wurzel, die entweder gekaut oder als Tee zubereitet werden kann. Ein Stückchen Lakritze sollten Sie immer griffbereit haben, damit Sie sich kurzzeitig einen „Energieschub“ verschaffen können. Verwenden Sie nur die echten, natürlichen (Stark-)Lakritze, die ohne Zusatz von Zucker, Stärke, Gelatine oder anderen Zusatzstoffen hergestellt werden!

Lakritze (aus getrocknetem, echtem, reinem Süßholzsaft) werden häufig bei Mund-, Hals- und Rachenbeschwerden verwendet. Sie helfen, zähen Schleim leichter auszuscheiden und den Hals frei zu machen. Bei Sängern und Menschen, die viel reden müssen, sind die Lakritze beliebt, da sie die Stimme weich und entspannt machen. Bei Halsweh, anderen Erkältungskrankheiten und Übersäuerung des Magens beruhigen sie und verschaffen Linderung. Lakritze können einfach in kleinen Stückchen über den Tag verteilt gelutscht oder aufgelöst als Saft eingenommen werden.

Lakritzensaft mit Wasser kann man folgendermaßen selbst herstellen: 100–250 g reine Lakritze werden mehrere Tage lang in 500 ml Wasser eingeweicht oder einige Minuten lang erhitzt. Wer es süß haben möchte, kann mit etwas Honig oder Kandiszucker süßen. Einen tollen Geschmack bekommt man, wenn man einen Teelöffel Anis und/oder Fenchel hinzugibt und dann durch ein Sieb abgießt.

Lakritzensaft mit Kognak (oder Wacholderbeer-Branntwein/ Gin) ist von besonders starker Wirkung auf die Lunge, da dadurch die Wirkstoffe der Lakritze über den Blutkreislauf schnell zur Lunge transportiert werden. Dazu werden 100–250 g reine Lakritze in 500 ml Kognak (oder Wacholderbeer-Branntwein) aufgelöst. ½ bis 2 Esslöffel am Abend oder mehrmals täglich lösen festsitzenden Husten, beruhigen und lassen wieder gut durchatmen.

Bei Asthma oder Atemnot nimmt man 1 Esslöffel Lakritzensaft vor und nach den Mahlzeiten.

Wer sich den Blinddarm hat wegschneiden lassen, hat regelmäßige Bewegungsübungen nach Art der Mazdaznan-Drüsenbewegungen und viele Ausatmungsübungen nötig. Obst lässt man dann ganz beiseite, nur Trockenpflaumen darf man öfter und abwechselnd mit Lakritzen nehmen.

Gegen schwere Erkältung, die schon die Lungen angreift, nimmt man abends 2 Teelöffel Lakritzensaft mit Kognak. Stellt sich plötzlich Husten ein, weil man in dieser oder jener Beziehung nachlässig war, so duldet man nicht, dass er sich festsetzt, indem man tagsüber immer wieder Lakritze lutscht. Hat sich der Husten aber doch festgesetzt, dann nimmt man tagsüber stündlich 1 Esslöffel Wacholderbeer-Branntwein, in dem man echte Lakritze aufgelöst hat (s. o.), und vor dem Schlafengehen den Saft von 3 gebackenen Zitronen mit etwas Honig und 2 Esslöffel Kognak, nimmt ein heißes Bad und schwitzt im Bett nach.

Wenn die Lungen nicht genügend Kraft entwickeln, so liegt die tiefere Ursache nicht in schwachen Lungen, sondern in schwachen Geschlechtsorganen. Die Lungenschwäche kann man einigermaßen überbrücken, indem man tagsüber ein wenig Lakritze unter die Zunge legt und zergehen lässt. Aber ausschlaggebend ist, dass man die Geschlechtsorgane nach der Mazdaznan-Wiedergeburtskunde mit heißen Aufschlägen, Spülungen und Bädern behandelt und pflegt. Sobald sich die Geschlechtsorgane aufbauen, bauen sich auch die Lungen auf, das Atmen wird leichter und die Lungenschwäche verflüchtigt sich immer mehr.

Bei Nasenschleimhaut-Entzündung macht man mehrmals täglich heiße Aufschläge auf den Nacken und dreimal warme Nasenbäder, täglich abwechselnd mit 1. starkem Salzwasser, 2. verdünntem Salzkognak, 3. einem Tropfen Eukalyptusöl in 100 ml warmem Wasser und 4. hellroter Lösung von übermangansaurem Kali. Die Spülflüssigkeit gelangt in die Mundhöhle und wird ausgespuckt. Tagsüber nimmt man jede Stunde 1 Esslöffel Lakritzensaft mit Wacholderbeer-Branntwein.

Bei Rauchern löst Süßholz das Nikotin und wirft es sozusagen aus dem Körper hinaus. Lutscht man täglich echte Lakritze, dann verliert man sogar die Lust am Rauchen, weil einem mit der Zeit der Tabak nicht mehr schmeckt.

Von Dr. O. Z. A. Hanish. Bearbeitet von Jens Trautwein.
Auszüge aus Mazdaznan-Gesundheitswinke, Mazdaznan-Monatsratschläge und Imanuel 1925 Bd. 2. Internetrecherche von Rosch.
Foto: Adobe Stock © stefania57


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