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Die ewigwirkende Intelligenz, im Allgemeinen auch als „Gott“ bezeichnet, ist der große Meister der Wiedergeburt, der Urheber, Schöpfer und Gestalter aller Lebensformen. Sie ist der größte aller Künstler, die den Entwicklungsgang eingeleitet hat, dessen Ziel der Mensch und seine Vervollkommnung ist.
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Jeder Mensch nimmt am ewigen Entwicklungs- oder Wiedergeburts-Vorgang entsprechend seinem Denkvermögen Anteil, und wir müssen uns vergegenwärtigen, dass jeder Mensch entsprechend seinem Entwicklungsgrad denkt und als ein materielles Wesen anfängt. Obwohl in jedem Menschen alle Intelligenzen der Unendlichkeit enthalten sind, muss er sie doch erst rege machen, bevor er Gebrauch davon machen kann.
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Wir sollten uns längst in jeder Beziehung der individuellen Freiheit erfreuen. Aber das gedankenlose Leben, das wir blind in den Tag hinein führen, hat uns in einen unnatürlichen, menschenunwürdigen Zustand gebracht. Anstatt als freie Menschen leben wir als Sklaven in selbst geschaffener Unterwürfigkeit dahin, und weil wir uns geradezu scheuen, die wirkliche Ursache unserer Unfreiheit zu ergründen, sind wir so hilflos geworden, dass wir zaudern, den Weg in die Freiheit zu betreten, selbst wenn er uns gezeigt und geebnet wird.
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Das Wichtigste ist, dass wir unser Denken richtig einstellen und begreifen lernen, dass unser gegenwärtiges Erdenleben nur ein kleiner Bruchteil des ewigen Lebens ist und dass selbst dieses Erdenleben von allen, mit allen und für alle gelebt wird, so dass wir als Einzelne uns nie als außerhalb der Gesamtheit stehend betrachten dürfen.
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Durch die einleitenden Lektionen ist es uns bewusst geworden, dass es sich beim Studium der Wiedergeburtskunde um Studien höherer Art handelt, die unser wahres Lebensglück betreffen, das zwar alle Menschen suchen, aber nur die Wenigen erlangen, die ehrlich gegen sich selbst sind, und sich von anderen nicht beeinflussen lassen. Nehmen wir das Studium in diesem Geiste auf, also ohne Vorurteil und aus dem inneren Drang, zur Erkenntnis der Wahrheit zu gelangen, so werden wir größeren Nutzen daraus ziehen, als wir erwarten oder auch nur vermuten.
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Mit der zunehmenden Ordnung im Unterleib schreiten wir vorwärts auf dem Wege zur Wiedergeburt. Der morgenländische Sitz hilft uns dabei viel und lässt uns vor allem unsern Zustand erkennen. Damit wir uns aber nicht wieder vergessen und von der Schwäche unserer Unterleibsorgane nicht wieder in die alten Bahnen der Gleichgültigkeit und Gedankenlosigkeit zurückgezogen werden, müssen wir dem Unterleib eine dauernde Stütze geben, bis sich alle Organe wieder auf ihre Aufgabe besonnen haben und soweit erstarkt sind, dass sie sich von selbst in ihrer natürlichen Lage behaupten.
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Das Wesen der Wiedergeburt wird uns klar und klarer, sobald wir erkannt haben, dass das Leben ewig ist und dass der Mensch, der Anteil an diesem ewigen Leben hat, deshalb auch das Ewige in sich hat. Das Erdenleben ist nur eine kurze Spanne des ewigen Lebens in einer besonderen Form zu einem besonderen Zweck.
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Es gibt Fälle von akutem Fieber, das durch ungenügende Darmentleerungen verursacht wird. Die Ausscheidungsorgane können die Abfallstoffe nicht mehr abstoßen und sogar die Poren der Haut sind verstopft; dann tritt Fieber ein. Solches Fieber muss gebrochen werden, lässt sich aber nicht mit den üblichen Fiebermitteln beseitigen. Vielmehr muss zuallererst der Darm vollständig entleert werden. Ein Klistier oder Einlauf in den Darm würde zwar in manchen Fällen teilweise Erleichterung schaffen, aber nicht genügend durchgreifen.
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Durch Fasten werden die Verdauungsorgane und der ganze Körper am gründlichsten gereinigt und wir sind dafür vorbereitet, sobald wir die Schmarotzer im Darm und das Darmfieber losgeworden sind. Das Fasten ist etwas sehr Einfaches; aber gerade die einfachsten Methoden haben den größten Erfolg, weil sie der Arbeitsweise der ewigwirkenden Intelligenz entsprechen. Unser Eingebungssinn macht uns das auch bewusst, wenn er in Verbindung mit der inneren Stimme des Herzens steht.
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Die Geschlechtsorgane des Durchschnittsmenschen, sowohl der Frau als auch des Mannes, befinden sich nicht in ihrem natürlichen Zustand und auch nicht in ihrer natürlichen Lage, so dass die mit den Organen in Verbindung stehenden Gehirnteile unausgeglichen arbeiten und unnatürliche Vorstellungen, Gefühle, Regungen und Neigungen aufkommen lassen, die eine falsche Gewöhnung der Organe zur Folge haben.
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Die eine Menschheit zeigt zwei Menschentypen, Mann und Frau. Was dem einen Typ frommt, frommt auch dem anderen und umgekehrt. Denn so unterschiedlich beide Typen auch in vielen Beziehungen sein mögen, so ist der Mann von der Frau und die Frau vom Mann abhängig, soweit es sich um die ganze Menschheit handelt.
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Jede Frau sollte ihren Körper genau kennen und die inneren Vorgänge, die sich darin abspielen, wahrnehmen und mit dem Gedanken verfolgen, damit sie die Kontrolle über ihren Körper hat und behält. Der weibliche Körper ist das letzte oder vollkommenste Erzeugnis der Natur, wie schon im Schöpfungsdrama der Genesis an Adam und Eva gezeigt werden sollte.
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Das männliche Körperwesen baut sich aus den Sekretionen der Drüsensysteme, deren Krönung die männlichen Geschlechtsdrüsen sind, ebenso auf, wie sich das weibliche Körperwesen aus den weiblichen Drüsensystemen aufbaut. Da aber die männlichen Geschlechtsorgane teilweise äußerlich gelagert sind, sind sie während ihrer Entwicklung leichter Hemmungen ausgesetzt als die weiblichen Organe.
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Verwirklichen wir alle Anregungen und Winke, die uns bisher gegeben worden sind, so können wir uns darauf verlassen, dass sich unser Gesundheitszustand so verbessert, wie er uns als den höchsten Geschöpfen entspricht. Wir mussten uns dabei zwar von mancher Angewohnheit freimachen, erfreuten uns dafür aber um so mehr unseres Daseins und wurden uns dank unserer guten Gesundheit immer deutlicher eines inneren Dranges bewusst, unser Dasein einem neuen, höheren Ziel entgegenzuführen.
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Die Lichtsamen oder Ätheroiden sind die ersten Ergebnisse der Schöpfung, die dadurch in Gang kommt, dass die ewigwirkende Gottesintelligenz durch ihren Schöpfergedanken einen Druck auf die ewigen Zwillingszustände Äther und Atom ausübt. Alle Lebenserscheinungen kristallisieren sich um Lichtsamen oder Ätheroiden, die unmessbar kleine Lichteinheiten sind. Es gibt also keine Lebenserscheinung oder Lebensverkörperung ohne Lichtsamen und alle Lebenserscheinungen oder Lebensverkörperungen stehen durch ihre Lichtstrahlen in Verbindung miteinander.
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Schon deshalb sollten wir dem Licht, der Luft und der Sonne bewusst und regelmäßig Zutritt zu unserem Körper gewähren, weil wir meist viel zu viel und viel zu dichte Kleider tragen. Dadurch leidet die Hauttätigkeit und die Ausscheidungen, die durch die Haut einen Ausweg suchen wollten, lagern sich unter der Haut ab, zersetzen sich und beeinträchtigen nach und nach die inneren Organe. Mancher glaubt, er könne mit äußeren Bädern Abhilfe schaffen; jedoch halten äußere Bäder wohl die Oberfläche der Haut rein, können aber die Zersetzungsvorgänge unter der Haut nicht beseitigen. Deshalb sind natürliche Luft-, Licht- und Sonnenbäder notwendig, um die Haut in vollkommener Tätigkeit zu erhalten.
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Um die Weihnachtszeit konzentrieren sich die magnetischen Kräfte der Erde auf die universelle Leuchte der Räumlichkeit, um aus deren Vorräten zu schöpfen, und erreichen den Höhepunkt der Konzentration gerade zu der Zeit, wenn wir die kürzesten Tage und die längsten Nächte haben. Die nervenanspannenden elektrischen Kräfte der vorangegangenen Jahreszeit sind zur Ruhe gekommen und die Natur nimmt die Gelegenheit wahr, ihre erschöpften Kräfte wieder aufzubauen für größere Leistungen.
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Die Liebe ist das Reich der Frau, die Weisheit das Reich des Mannes. Verbinden sich beide in göttlicher Erkenntnis zu einer Einheit, dann erzeugen sie die Fülle des materiellen Lebens und die Gipfelung der Geisteskräfte und die späteren Kundgebungen dieser göttlichen Ehegemeinschaft durch Erzeugung eines neuen Geschlechtes stellen größere Offenbarungen der durch diese Ehegemeinschaft geschaffenen Kraftquelle dar. Indessen ist das Zustandekommen der Gemeinschaft selbst das großartigste, erhabenste und vollkommenste Werk der Gottesintelligenz.
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Das männliche und das weibliche Geschlecht sind im Leben aufeinander angewiesen und ihre harmonische Verbindung fördert beide Geschlechter und auch die Gesamtheit, aus der Mann und Frau herausgewachsen und deren Teile sie sind. Für die Gesamtheit, Gemeinschaft oder Kollektivität der Menschen gelten deshalb dieselben Naturgesetze und Prinzipien der Unendlichkeit wie für alle Dinge der Erscheinungswelt, die auf der Zweiheit oder Dualität von Äther und Atom aufgebaut sind. Wir müssen wieder lernen, die Zustände in der menschlichen Gesellschaft als die Auswirkungen des anerkannten oder missachteten Dualitätsgesetzes der Natur zu betrachten.
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Das Individual-Verhältnis zwischen Mann und Frau, das wir heute Ehe nennen, hat nicht zu allen Zeiten die gleiche Form gehabt, sondern gestaltete sich entsprechend den Entwicklungsstufen der Menschheit verschieden. Erst als sich im fortschrittlichen Menschen die individuelle Selbsterkenntnis und Gotterkenntnis offenbaren konnte, brach das Zeitalter der völligen Gleichstellung von Mann und Frau an.
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Am Anfang des Sexuallebens ist die junge Frau selten in der Lage, den vollen Genuss der Umarmung zu empfinden, da sie mit den Verhältnissen des Mannes noch nicht völlig vertraut ist. Erst wenn beide vertrauter miteinander geworden sind, die Frau Verlangen zeigt und auf das Liebeswerben des Mannes eingeht, sollten sie den Geschlechtsverkehr vollziehen.
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Das wahre, echte Familienleben wird für alle Zeiten die einzige feste Grundlage sein, die die stete Aufwärtsentwicklung der Lebenshaltung, der Moral und der Bildung des Volkes sichert. Lebensökonomie, Charakterfestigkeit, Geistesbildung und Fortschritt kommen aus den höher strebenden Volksschichten hervor und nicht aus den ungebildeten.
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Der Gedanke ist die erste Ursache aller Dinge und jeder Erfolg im Leben beruht auf richtigem Denken. Da der Gedanke keine Grenzen kennt, müssen wir ihn, um einen Erfolg in einer bestimmten Richtung zu erzielen, in diese Richtung lenken, müssen unsere Herzenswünsche dem Gottgedanken in uns vorlegen und prüfen, ob sie mit seinen Plänen im Einklang sind.
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Alles, was in der Zeit zwischen der Empfängnis und der Geburt des Kindes für dessen Entwicklung und Erziehung getan werden kann, liegt in den Händen der Mutter. Diese Zeit beträgt normalerweise 266 Tage. Rechnet man vom Regelbeginn vor der Zeugung bis zur Geburt, dann sind das 9 Monate, 40 Wochen oder 280 Tage.
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Ein Kind ist das Ergebnis der Polarisation der Eltern, des Vaters und der Mutter, und in ihm offenbart sich das, was die Eltern erhofft hatten, was sich die Mutter je gedacht und der Vater je geplant hatte, was aber beide nicht verwirklicht haben. Nun hatten beide Eltern eine Gelegenheit, sich durch das Kind zu offenbaren, und haben deshalb dem Kind jede nur mögliche Gelegenheit zu bieten, sich weiter zu entwickeln, als es ihnen selbst möglich gewesen ist.
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