00_0 Atem, Ton, Bewegung - Einleitung

00_CD_Cover_Sonneblume.jpg 

1996 hatte Gabriele Rackwitz 16 Lieder selbst im Tonstudio eingespielt und die Übungs-CD "Atem, Ton, Bewegung" veröffentlicht.
Die CD ist hier erhältlich. 

199x wurde auch eine VHS Video Kassette mit einigen Übungen aufgenommen.

In den Jahren 2003 bis 2008 hatte sie auch an einem "Übungsheft" gearbeitet. In diesen Jahren gab es in Bringhausen jährlich ein bis zwei Treffen, auf denen das Heft (ca 50 Seiten) erarbeitet wurde, mit dem Ziel eine moderne, in der heutigen Physiotherapie gebräuchliche Formulierung zu wählen und dennoch allgemeinverständlich zu bleiben. 

00_1 Vorübungen: Stehen, Sitzen, Liegen

Alle Übungen werden unterschiedlich im Stehen, Sitzen, Liegen ausgeführt. In diesen drei Haltungen arbeitet unser Körper auch im normalen Tagesablauf. Es kommt daher immer auf die richtige Haltung an. Wir stehen aufrecht mit parallel gestellten Füßen, die Knie leicht gebeugt. Wir vermeiden es, im Hohlkreuz zu stehen, ziehen den Oberkörper förmlich aus dem Becken heraus, so dass das Zwerchfell Freiraum zum Schwingen hat. Der Brustkorb darf nicht zusammensinken, obwohl die Schultern gelockert sind, die Arme lose seitlich herunterhängen. Wir stehen "erhobenen Hauptes", als trügen wir eine Krone, ziehen den Kopf aus der Halswirbelsäule nach oben, rich­ten dabei den Blick geradeaus. Die Rede­wendung, jemand kann "Haltung bewahren", drückt gut aus, dass der Mensch sich dann im Gleichgewicht befindet, nicht so leicht umzuwerfen ist.

00_2 Vorübung: Bewusstes Entspannen

Wir legen uns zurecht für die Entspannungsübung, nehmen guten Kontakt mit dem Boden auf, entspannen ganz und gar alle Muskeln, als wollten wir uns fallen lassen, in den Boden hineinsinken wie in eine Hängematte, bis ein Gefühl des Wohlbehagens im ganzen Körper entsteht. Dann können sich die Kanäle öffnen für den Geist oder das Leben, die mit dem Atemstrom in den Körper gelenkt werden. Wir schließen die Augen, und alle Sinne wenden sich nach innen, wir sehen, tasten, horchen in uns hinein. Nun untersuchen wir alle die verschiedenen Körperteile und prüfen, ob die Muskeln so entspannt sind, dass ein Gefühl des Wohlbehagens durch sie hindurchströmen kann. –

00_3 Vorübung: Hechelatem, Staccato-Ein-und-Ausatmung

Um die Zwerchfellbewegung bewusst zu erleben, atmen wir zunächst einige Male kurz hechelnd ein und aus; sodann üben wir die stufenweise Ein- und Ausatmung. Wenn wir mit der Staccato-Einatmung beginnen, müssen wir zuvor ganz ausgeatmet sein und lassen dann die Luft in mehreren Stufen durch die Nase einströmen und ebenso in mehreren Stufen durch den Mund wieder ausströmen auf "pf" oder "fta".

00_4 Vorübung: Blume riechen

Jede bewusste Einatmung während der Übungen sollte sich weich riechend, als ob wir den Duft einer Blume prüfen, vollziehen. So wird verstärkt der obere Atemweg mit einbezogen, und man vermeidet Schäden, die durch zu heftiges verkrampftes Einatmen auftreten können.

00_5 Vorübung: Die drei klassischen Atemstellungen

Die sogenannten "klassischen Atemstellungen" dienen dazu, die Atemrichtung bewusst zu machen. Dehnt man, auf den Knien liegend, die Arme weit nach vorne aus, spürt man den Atemstrom verstärkt in den oberen Lungenräumen. – Liegen die Arme seitlich neben dem Körper am Boden, ist verstärkt die Flankenatmung spürbar. – Wenn man die Knie so weit auseinandernimmt, dass man die Arme zwischen den Beinen hindurchführen kann, wird man den Atemstrom bis zum Beckenboden hinunter spüren. Die goldene Regel lautet: weich riechend einatmen, die Zunge im Mundboden absenken, um den Atemraum im Munde zu vergrößern, entspannt sein bis hinab zum Darmschließmuskel.

01 Ausatmungs- und Einatmungsübung

Zum Eigentum (Lied-Nr. 1 auf der CD)

Ja, ganz entspannt, gelassen,
Sich ergeben Seinem Tun,
Das Herz, Gesinn erfassen,
Uns einführt zum Eigentum.

02 Die Salam-Übung

Salam Aleikum (Lied-Nr. 2 auf der CD)

Salam, Salam, Aleikum
Friede mit Euch!
Friede daheim!
Ob Freund, ob Feind,
Friede allein!
Salam, Salam, Aleikum

03 Treffen wir uns an dem Strome

Treffen wir uns an dem Strome (Lied-Nr. 3 auf der CD)

Treffen wir uns an dem Strome,
dem herrlichen, wunderbaren Strome,
treffen wir uns an dem Strome,
wo Liebende warten auf uns!

04 Die Schür's Gedrüs-Übung

Schür’s Gedrüs! (Lied-Nr. 4 auf der CD)

Schür, schür’s Gedrüs, Schür, schür’s Gedrüs!
Schür’s Gedrüs und dann genieß’
durch dein Gesinn den Reingewinn!
Tra-la-la    -la-la-la-la    -la-la-la-la-la
Tra-la-la    -la-la-la-la    -la-la-la-la-la.

05 Sei es Sorge

Sei es Sorge (Lied Nr. 5 auf der CD)

Sei es Sorge oder Schmerz oder gar ein krankes Herz,
jeden Kummer nimm zu Gott und lass ihn dort!
Lass ihn dort, ach, lass ihn dort! Lass ihn dort, ach, lass ihn dort!
Jeden Kummer nimm zu Gott und lass ihn dort!

06 Erdenschönheit

Erdenschönheit (Lied-Nr. 6 auf der CD)

1. Erdenschönheit, Himmelsluft, Waldesgrün und Blumenduft preisen laut mit frohem Schall: Gottes Liebe überall.
2. Bäume, Sträucher, Gras und Blum', alle von des Schöpfers Ruhm künden über Berg und Tal: Gottes Liebe überall.
3. Himmelhohe Wolkenwand, grüne Au' an Ufers Rand, Bächleins froher Wogenschwall: Gottes Liebe überall.
4. Ihn, der uns gegeben hat Weiser an des Lebens Pfad, lobt mit eurer Stimmen Schall: Gottes Liebe überall.

07_0 Die Atmung

Die Atmung ist ein Teil des Stoffwechsels und zwar derjenige, der die gasförmigen Stoffe betrifft. Alle Lebewesen nehmen Sauerstoff auf und geben Kohlensäure ab. Der Sauerstoff ist für viele chemische Umsetzungen in unserem Organismus nötig und folglich ein besonders wichtiger Baustoff für ihn.

Das Organ, in dem sich dieser gasförmige Austausch abspielt, ist die Lunge. Sie ist zwar höchst elastisch, kann aber dennoch selbständig keine Bewegungen ausführen, sondern muss sich der Größe der Brusthöhle anpassen. Diese kann sich vergrößern oder verkleinern.

07_1 Erste rhythmische Atemübung

Die 1. rhythmische Atemübung wird im Sitzen ausgeführt. Der Zweck der Übung ist es, das Blut zu reinigen. Außerdem stärkt sie das äußere und innere Schauvermögen (Gesichtssinn). Die Übung gibt den Anstoß zu vielerlei Entwicklungen auf den verschiedensten Gebieten.

07_2 Zweite rhythmische Atemübung

Die 2. rhythmische Atemübung wird im Stehen ausgeführt, wobei das Körpergewicht auf den Ballen der Füße ruht. Die Übung stärkt den körperlichen Gehörsinn und das geistige Unterscheidungs­vermögen.

07_3 Dritte rhythmische Atemübung

Die 3. rhythmische Atemübung wird im Sitzen ausgeführt. Diesmal liegt der Konzentrationspunkt auf dem Boden, etwa eine Fußlänge vor unseren Fußspitzen. Die Übung entwickelt den Geruchssinn (Orientierung, Spürsinn). Als geistige Konzentra­tionsübung stärkt sie das Gedächtnis und den Verwirklichungssinn.

07_4 Vierte rhythmische Atemübung

Die 4. rhythmische Atemübung wird im Stehen ausgeführt, wobei das Körpergewicht auf den Ballen ruht. Diese Übung stärkt den leiblichen und geistigen Geschmackssinn mit dem entsprechenden Sinn der Fernwirkung/Telepathie. Das Kreisen der Arme und die Atmung stellen die Verbindung zwischen dem elektro-magnetischen Feld der Erde und der Sonne her und bringen uns in Einklang mit den Gesetzen des Universums. Auch fördert diese Übung die Verdauung.

07_5 Fünfte rhythmische Atemübung

Die 5. rhythmische Atemübung wird im Stehen ausgeführt. Die Übung verfeinert den Tastsinn und entwickelt die Gedankenübertragung. Außerdem werden die Nervenknoten und Nervengeflechte, die bisher untätig waren, geweckt und zur Arbeit angeregt.

07_6 Sechste rhythmische Atemübung

Die 6. rhythmische Atemübung wird im Knien ausgeführt. Bei dieser Übung schärfen wir den Gefühlssinn durch die Entwicklung magnetischer Kreise im Rückenmark, wodurch wir die inneren Vorgänge in unserem Körper erkennen lernen.

08 Die Tralala-Übung

Tralala (Lied-Nr. 8 auf der CD)

Tralala, tralala, lalalala, lalalala; (2x)
Lalalala, lalalala, (3x)

09 Aschem vohu / Heiligkeit

Aschem vohu (Lied Nr. 9 auf der CD)

Aschem vohu vahischtem asti - Uschta asti, uschta achmai - Hiat aschai vahischtai aschem. 

10_0 Die Bedeutung der Drüsensysteme für unsere geistig-seelische Entwicklung

Den alten Völkern war der Zusammenhang zwischen Leib und Seele, Körper und Geist noch eine klare Realität, wie etwa aus den Veden und den vielen Schriften der Bibel hervorgeht. Wir Menschen der Gegenwart müssen uns diese verlorengegangene Tatsache erst wieder schrittweise zurückerobern, praktisch wie theoretisch. Die Drüsenkunde ist uns auf diesem Wege eine wertvolle, ja unentbehrliche Hilfe. Sie ermöglicht es, uns selbst besser kennen zu lernen, zu erkennen, warum wir so sind, wie wir sind, damit uns zugleich zu einer besseren Menschenkenntnis und zu einem größeren Weltverständnis verhelfend.

10_1 Die Liebesquell-Übungen

Die Liebesquell-Übungen sollen die sieben wichtigsten innersekretorischen Drüsensysteme aufrütteln und rege machen:

a.   Epiphyse, Pinealis oder Zirbeldrüse mit Vierhügelplatte
b.   Hypophyse oder Hirnanhangdrüse mit Kopfgeflecht
c.   Schilddrüse mit Hals- und Lungengeflecht
d.   Thymus- oder Brustbeindrüse mit Herzgeflecht
e.   Solar- oder Sonnengeflechtsdrüse
f.    Nebennieren mit Sakralgeflecht
g.   Keimdrüsen mit Sexualgeflecht

Sie werden in völliger Entspannung und zugleich wacher gedanklicher Konzentration aus dem inneren Schwerpunkt, dem Harapunkt, etwa 2 cm unterhalb des Nabels, ausgeführt. Am besten arbeitet es sich nach dem Refrain der gleichnamigen Melodie.

10_2 Die Liebesquell-Übung / Lockerungsübung

zu singen auf die Vokale a, ä, e, i, ü, u, ö, o

Es kommt darauf an, diese Übung mit Freude und Entspannung zu praktizieren. Alle Bewegungen beginnen in der Körpermitte, dem "inneren Schwerpunkt", auch "Hara-Punkt" genannt.

11 Ich lass' dich nicht

Ich lass' dich nicht (Lied-Nr. 11 auf der CD)

Chor: Ich lass’ dich nicht, es sei denn, du segnest mich zuvor! (4 x)
1. Elektrisier’, magnetisier’ jedweden Körperteil, auf dass mir werde Heil von allen Gebrechen, ja, ein für allemal! 
(2 x)
2. Elektrisier’, magnetisier’ die Lunge und das Herz, auf dass der Fellen Terz mir stets konvertiere im Atem Ga-Llama! 
(2 x)
3. Elektrisier’, magnetisier’ mir alle meine Drüsen, auf dass die Ätherdüsen im Hirne erschließen jedwed’ Intelligenz!
 (2 x)
4. Elektrisier’, magnetisier’ mir jede Herzenskammer, auf dass von Erdenjammer befreit und für immer erlöst mein Wesen sei! 
(2 x)

12 Lass' doch all dein Sorgen

Lass' doch all dein Sorgen (Lied-Nr. 12 auf der CD)

Lass' doch all’ dein Sorgen, müdes, krankes Herz!
Schon erglänzt der Morgen, heilend allen Schmerz.
Ruhe bringt mir mein Heiland, süße Ruh’!
Ruhe bringt mir mein Heiland, süße Ruh’!

13 Hab' Sonne im Herzen

Hab' Sonne im Herzen (Lied-Nr. 13 auf der CD)

Hab’ Sonne im Herzen und alles ist gut!
Lass ab aller Schmerzen, hab’ nur guten Mut!
Hab’ Liebe im Herzen gleich feuriger Glut!
Üb’ Demut statt Scherzen, und alles ist gut!

14_0 Die Harmonielehre

Die Harmonielehre, verständlicher noch Harmonisierungslehre genannt, betrifft das ganze Leben in allen seinen Erscheinungen. Durch sie werden wir mit den Beziehungen zwischen unserer Individualität und dem "Großen Ganzen" bekannt, also denen zwischen dem Geschöpf, seinen Mitgeschöpfen und ihrer aller Schöpfer.

14_1 Die 1. Harmonieübung

Übungsbeschreibung:

Wir sitzen atemgerecht wie bei der 1. Atemübung. Die Hände legen wir gefaltet in den Schoß, den linken Daumen über den rechten, d. h. in Empfangsstellung. Vor jedem Vokal leeren wir die Lungen gründlich, atmen dann staccato ein und singen den Vokal a so lange, dass seine Vibrationen den ganzen Körper erfassen. Wir folgen ihm in Gedanken bis hinauf in die Zirbel und hinab ins Herz. In gleicher Weise singen wir alle Hauptvokale und deren Umlaute in der Reihenfolge:

a,   ä,   e,   i,   ü,   u,   ö,   o.

14_2 Die 2. Harmonieübung

Übungsbeschreibung:

Wir stehen zu dieser Übung aufrecht, lassen die Schultern etwas fallen. Wir legen die Daumen beider Hände hinter die Ohrmuscheln, diese quasi vergrößernd, so dass wir uns einerseits abschließen, andererseits den Ton stärker schwingen hören. Der Daumen übt einen leichten Druck aus auf die hinter den Ohrmuscheln liegenden Nerven. Wir nehmen einige Staccato-Atemzüge als Vorübung. Nun beugen wir uns, indem wir staccato einatmen, in einer reinen Hüftbewegung vorwärts und singen, während wir uns langsam aufrichten, den Vokal a – und nach jeder weiteren Rumpfbeuge einen der folgenden die Tonleiter aufwärts.

14_3 Die 3. Harmonieübung

Übungsbeschreibung:

Wir lassen uns auf das linke Knie nieder und stellen den rechten Fuß auf den Boden, so dass der rechte Unterschenkel senkrecht steht.

14_4 Die 4. Harmonieübung

Wir bedienen uns der Vokalverbindungen  i - e - o - u - a,  die wir:

  • dreimal im Grundton
  • dreimal nach der Melodie "Großer Gott, wir loben dich"

je auf eine einzige Ausatmung singen.

14_5 Die 5. Harmonieübung

Übungsbeschreibung:

1. Stellung: Wir stellen uns hinter einen Stuhl, legen die Hände auf die Lehne, so dass die Daumen an der Lehne liegen und die vier Finger beider Hände sich frei bewegen können. Wir halten die Finger ausgestreckt und beugen sie dann einzeln nacheinander im untersten Gelenk nach dem Rhythmus der Melodie "Großer Gott, wir loben dich", mit den Vokalen  i, e, o, u, a,  und zwar die entsprechenden Finger gleichzeitig. Dem Sinn der Vokale folgen wir in Gedanken.

14_6 Die 6. Harmonieübung

Übungsbeschreibung:

Wir stehen aufrecht, legen die Hände mit ausgestreckten Fingern aneinander, den linken Daumen über den rechten und lassen die Hände in der Gegend des Sonnengeflechtes, unmittelbar unter dem Zwerchfell, ruhen.

15 Spenta Ainyahita

Spenta Ainyahita (Lied-Nr. 15 auf der CD)

Spenta Ainyahita, Liebling des Herrn Mazda!
Ich knie vor dir, gewähr’ mir Heilung, Spenta Ainyahita!

16 Die Ranabaya-Übung

Wüstenwanderung (Lied-Nr. 16 auf der CD)

Ranabaya moya
ranabaya moya
ranabayi leilidum suukno
ranabaya moya
ranabaya moya

17 Nachwort

Sie haben eine Fülle von teils recht ungewöhnlichen Informationen erhalten. Gewöhnlich werden Sie bereits einen oder mehrere Kurse besucht haben und können nun die dort erhaltenen Anregungen überprüfen, vervollständigen, vertiefen. Falls die Lektüre Ihre erste Begegnung mit dieser Art von Arbeit ist, so lassen Sie sich weder abschrecken noch dazu "verführen", alles auf einmal zu probieren. Greifen Sie sich für einen längeren Zeitraum, mindestens jedoch für zwei Monate, – es darf aber durchaus auch für ein Jahr sein und länger, – ein bis zwei Übungen heraus, zu denen Sie den besten Zugang zu haben glauben, und üben Sie getreulich jeden Tag, wenn möglich zwei- bis dreimal. Sie werden die positive Wirkung spüren, und der Wunsch, auf dem begonnenen Wege fortzufahren, wird sich ganz von allein einstellen.

199x VHS Video

Dieses alte Video müsste neu digitalisiert werden, da es ruckelt.
Es könnte dann auch noch in einzelne Teile geschnitten werden und unter die entsprechende Übung eingefügt werden...