Alle Übungen werden unterschiedlich im Stehen, Sitzen, Liegen ausgeführt. In diesen drei Haltungen arbeitet unser Körper auch im normalen Tagesablauf. Es kommt daher immer auf die richtige Haltung an. Wir stehen aufrecht mit parallel gestellten Füßen, die Knie leicht gebeugt. Wir vermeiden es, im Hohlkreuz zu stehen, ziehen den Oberkörper förmlich aus dem Becken heraus, so dass das Zwerchfell Freiraum zum Schwingen hat. Der Brustkorb darf nicht zusammensinken, obwohl die Schultern gelockert sind, die Arme lose seitlich herunterhängen. Wir stehen "erhobenen Hauptes", als trügen wir eine Krone, ziehen den Kopf aus der Halswirbelsäule nach oben, rich­ten dabei den Blick geradeaus. Die Rede­wendung, jemand kann "Haltung bewahren", drückt gut aus, dass der Mensch sich dann im Gleichgewicht befindet, nicht so leicht umzuwerfen ist.

Für die richtige Sitzhaltung gilt alles, was Sie auch beim Stehen beachten, nur bildet der Körper jetzt einen rechten Winkel. Die Hände ruhen auf den Oberschenkeln in einer leichten V-Stellung. – Sie sollten nie angelehnt sitzen; die frei tragende Wirbelsäule ermüdet nicht, wenn Sie gelernt haben, sich vom ruhig strömenden Tiefatem stützen und tragen zu lassen.

Übungen im Liegen haben den Vorteil, dass Sie eher loslassen und entspannen können und daher besser "im Atem" sind. Denken Sie sich Ihre Haltung beim Stehen einfach von der Vertikalen in die Horizontale übertragen. Dabei fallen die Füße leicht auseinander. Sie achten darauf, dass Ihre gesamte Körperrückseite guten Bodenkontakt hat, sich besonders die Kniekehlen, die Lenden- und Halswirbelsäule zum Boden absenken, sich an den Boden anschmiegen. Der Kopf braucht eventuell eine kleine Unterlage, damit er nicht abknickt. Der Körper soll vom Scheitel bis zu den Sohlen eine gerade Linie bilden.

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