Übungsbeschreibung:

Wir sitzen atemgerecht wie bei der 1. Atemübung. Die Hände legen wir gefaltet in den Schoß, den linken Daumen über den rechten, d. h. in Empfangsstellung. Vor jedem Vokal leeren wir die Lungen gründlich, atmen dann staccato ein und singen den Vokal a so lange, dass seine Vibrationen den ganzen Körper erfassen. Wir folgen ihm in Gedanken bis hinauf in die Zirbel und hinab ins Herz. In gleicher Weise singen wir alle Hauptvokale und deren Umlaute in der Reihenfolge:

a,   ä,   e,   i,   ü,   u,   ö,   o.

Wir üben:

  • alle Vokale einzeln im Grundton
  • dann alle Vokale auf einer Ausatmung
  • dann dasselbe mit aufeinandergesetzten Schneide-, Eck- und Backenzähnen
  • dann dasselbe summend, wobei die Zunge entspannt im Mundboden ruht und die Lippen leicht aufeinander liegen.

Jede dieser Stellungen hat eine andere Wirkung auf bestimmte Körperpartien, Nervenzentren und Gehirngebiete. Auch machen wir uns die unterschiedliche Mundstellung bei jedem Vokal bewusst. Die Reihenfolge der Vokale entspricht der natürlichen Stufenfolge der Mundstellungen. Mit der Zeit fühlen wir, wo die Resonanzstellen der Vokale an der Wirbelsäule und im Kopf liegen, erlangen nacheinander vermehrte Kontrolle über die Muskeln und Sinneswerkzeuge und spüren allmählich auch die Wirkungen im seelischen und geistigen Bereich. Zunächst wirken die Schwingungen auf den Entwicklungs- oder Seelenzustand im Herzen ein, der zwischen der Konzentrationsstelle aller Sinne in der Zirbel und dem Geisteszustand im Herzen vermittelt. So finden wir den Weg zu den im Inneren unseres Wesens ruhenden Gebieten, den Geheimnissen des Lebens, die in den Kammern unseres Herzens verborgen liegen.

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