Die im Handel üblicherweise erhältlichen Mehltypen sind in der Regel alles Auszugsmehle, enthalten also nicht alles, was das ganze Weizenkorn enthält; besonders die nährstoffreichen Randschichten und der Keim sind nicht enthalten. Wenn man ganze Weizenkörner vermahlt, bekommt man nie Weißmehl, sondern das Mehl ist gelblich und das Brot aus solchem echten Vollmehl hat nach dem Verbacken eine dunkle Farbe. Deshalb sollten wir im Haushalt eine gute Getreidemühle haben und darauf die ganzen Weizenkörner je nach Bedarf frisch mahlen. Solches frisch gemahlene Vollkornmehl übertrifft jedes gekaufte Vollkornmehl, außer dieses kommt ganz frisch aus einer Mühle, die die ganzen Körner noch mit den altmodischen Steinen mahlt.
Wenn wir mit unserer Ernährungsweise Erfolg haben wollen, müssen wir uns an das Grundsätzliche halten und uns hierüber klar sein. Dazu müssen wir über das Wesen der Nahrungsmittel Bescheid wissen, wie wir sie so zubereiten und zusammenstellen, dass sie uns nutzen und fördern.
Jedermann weiß, dass gewisse Säuren ätzend wirken, sobald sie mit gewissen Metallen in Verbindung kommen. Genauso verursachen gewisse Nahrungsmittel, wenn sie mit anderen in Verbindung kommen, Störungen in der Verdauung, hemmen deren natürlichen Ablauf und verhindern die vollkommene Umwandlung der Nahrung. Das gilt ganz besonders für säuerliche und säuernde Nahrungsmittel, wenn sie mit mineralischen oder salzigen Speisen in Verbindung kommen.
2. Kapitel der Mazdaznan-Ernährungskunde
Über "Nahrung und Ernährung" brauchten wir gar keine Erwägungen anzustellen, wenn unsere Intelligenzen für Selbsterhaltung und Abwägung miteinander in Verbindung stünden. Wir besitzen wohl die entsprechenden Gehirnzellen; ob aber ihre Intelligenzen tätig genug sind, um sich mit der Intelligenz der Eingebung oder Intuition so zu vereinbaren, daß ihre gemeinsamen Schwingungen oder Vibrierungen das Gesinn in der Zirbel erreichen, ist eine andere Frage. Von der Leitung des Richtung gebenden Gesinnes in der Zirbel hängt aber die Art und Weise der Verwirklichung des Selbsterhaltungstriebes ab.
1. Kapitel der Mazdaznan-Ernährungskunde
Der Mensch ist nicht auf Erden, um alles, was Wald, Wiese, Feld oder Garten abwerfen, in seinem Magen wie in einer Art Futterspeicher zu sammeln, auch nicht dazu, um eine Art Kirchhof oder Friedhof für tote Tiere zu sein. Vielmehr soll er hier auf Erden die Macht des Geistes über die Materie beweisen.
Dazu muss er sich der Unbegrenztheit des Gesinnes, der Seele, des Geistes und der Individualität oder Entität seines Wesens bewusst werden und lernen, nicht nur das Zeitliche und Vorübergehende zu genießen und sich daran zu erfreuen, sondern auch das ewige Leben zu leben und ein Zeuge des lebendigen Gottes zu sein.