Der Hirnanhang (die Hypophyse) kontrolliert nicht nur den materiellen Teil unseres Gehirnes, sondern stellt auch Verbindungen mit der Schilddrüse, der Thymusdrüse, den Nebennieren, den Wiedergeburtsdrüsen und allen anderen Drüsensystemen im ganzen Körper her. Denn alle Drüsen haben ihre Verbindungen mit dem Gehirn und senden ihre Reflexschwingungen dorthin.
Unser Gehirn gleicht einer riesigen Zuggleis-Anlage, von der die Personen- oder Güterzüge in alle möglichen Richtungen abfahren. Die Drüsensysteme können wir vergleichen mit einem Stellwerk, der Steuerzentrale der Weichen, die über den ganzen Körper verteilt sind. Sobald alle diese Drüsensysteme unter die Kontrolle des Gehirnes kommen, haben wir sie so weit entwickelt, dass alle die neuen Ätherstoffe der äußeren Drüsensekretionen die graue Materie des Gehirnes erreichen und die Gehirnzellen beleben und aufladen. Dann fangen wir an, in Richtungen zu denken, die uns bisher völlig unzugänglich waren, so wie ein Zug auf einem neu eröffneten Gleis in eine neue Gegend fährt, und werden überrascht sein, wie leicht uns das Denken fällt, sodass wir uns über nichts mehr Kopfzerbrechen machen brauchen.
Natürlich müssen wir, um diesen Zustand zu erreichen, einiges unternehmen, denn wir haben den Körper in vielen Beziehungen vernachlässigt oder strapaziert. Das ist es, worunter wir alle leiden: unter unserer Nachlässigkeit. Von Natur aus haben wir keine Herz-, Darm- oder andere Leiden und auch keine Fremdstoffe in unserem Körper, keine Tuberkulosekeime und keine Geschwüre. Wir haben uns vernachlässigt und dann muss sich die Natur natürlich rächen, da sie nur zwei Wege kennt, entweder Aufbau oder Auflösung, die einer Zerstörung gleicht, ebenso wie sich ein Rad nur vorwärts oder rückwärts drehen kann. So ist es mit uns: welchen Weg wir einschlagen, so geht es mit uns. Sobald wir uns einmal entschlossen haben, vorwärts zu gehen, sollten wir uns mit allen diesen einzelnen Leiden überhaupt nicht mehr befassen, sondern vor allem darauf bedacht sein, unser Blut zu reinigen und zu waschen. Dafür gibt es nur ein einziges Mittel, und das ist reines, dampfdestilliertes Wasser.
Man verwendet aber kein sogenanntes destilliertes Wasser aus dem Bau- oder Drogeriemarkt oder der Tankstelle, denn dieses ist in der Regel chemisch entmineralisiert und nicht zum Trinken geeignet! Destilliertes Wasser können wir uns mit einem Haushalts-Wasserdestillationsgerät einfach selbst herstellen. (Haben wir das nicht, dann nehmen wir zweifach abgekochtes Wasser. Dazu kochen wir Wasser in einem großen Topf bei geschlossenem Deckel ca. 10 Minuten ab. Nachdem es erkaltet ist, kocht man es ein zweites Mal für weitere 10 Minuten und gießt das wiederum erkaltete Wasser durch ein Tee- oder Kaffeefilterpapier. Diese Prozedur kann zwar manche Umweltgifte nicht, aber wenigstens die gröberen anorganischen Stoffe entfernen, sodass es sich für die Mazdaznan-Wasserkur eignet.)
Zu einer gründlichen Blutreinigung trinkt man 3–4 Liter dampfdestilliertes Wasser täglich; so viel ist notwendig, um den gehörigen Druck zu erzielen. Dabei trinkt man tagsüber alle 2 Stunden 2 Gläser (200 ml) voll destilliertes Wasser (immer vor und erst wieder 1,5 Stunden nach dem Essen). Mit dem Trinken kann man sich Zeit nehmen und es langsam nippen oder die 2 Gläser auf einmal hinunterkippen. „Und wie viele Tage macht man das?“ fragt mancher. Man denkt gar nicht an eine bestimmte Anzahl von Tagen. Ein anderer sagt: „Oh, du meine Güte! Bei so viel Wasser kann ich nicht viel essen!“ Auch daran denkt man nicht, sondern trinkt einfach die angegebene Menge an Wasser. Nachdem man das 6 Wochen lang durchgeführt hat, dämmert es einem, dass die Wassermenge das Verlangen nach großen Mahlzeiten beseitigen sollte und beseitigt hat. Der Grundgedanke bei dieser Wasserkur ist: Je weniger wir essen und je mehr wir trinken, umso besser reinigt sich nicht nur das Blut, sondern umso leichter kommen wir auch von der schlimmen Gewohnheit des übermäßigen Essens ab, weil der Körper gezwungen ist, das Wenige, was wir essen, völlig umzuwandeln.
Je vollkommener die Umwandlung vor sich geht, umso mehr körpereigene Nährstoffe bilden sich und umso mehr erweitert sich die Ätherstoff-Atmosphäre und unser elektromagnetisches Feld und damit unsere Widerstandskraft. Mit der Zeit machen wir uns so praktisch unempfänglich für Krankheit oder Ansteckung, da unser Immunsystem stärker und stärker geworden ist. Das bedeutet eine Steigerung unserer Leistungsfähigkeit, sowohl hinsichtlich unserer angeborenen Gaben, als auch unserer Talente, die wir hinzu entwickelt haben, und umso leichter gehen wir durch das Leben. Alles fällt uns leichter, sodass wir unsere Fähigkeiten überall anbringen und einsetzen können und uns des Lebens freuen.
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Kein Leiden kann im Körper festen Fuß fassen, wenn man immer wieder reichlich destilliertes Wasser trinkt und man täglich Lockerungs-, Drüsen-, Atem- und Konzentrationsübungen durchführt. Das ist es, was wir jetzt und immer wieder nötig haben. Denn die Herausforderungen des Alltages werden immer größer und mit der Schnelllebigkeit der Zeit werden wir nur mithalten können, wenn wir körperlich und geistig beweglich sind und bleiben!
Von Dr. O. Z. Hanish
Auszüge aus Mazdaznan-Lebenskunde (bisher noch unveröffentlicht)
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