Wasser – tot oder lebendig?

Alles Leben kommt aus dem Wasser! Da ist sich die Wissenschaft ziemlich einig, dass alle Pflanzen und Lebewesen auf dieser Erde ihren Ursprung im Wasser hatten. Auch ist weder für Pflanze noch Tier noch Mensch ein Leben ohne Wasser denkbar.

Während viele Pflanzen zu mehr als 95 % aus Wasser bestehen, bringen es die Menschen und Säugetiere immerhin noch auf einen Wasseranteil von bis zu 90 % ihres Körpergewichts. Dieser Anteil ist allerdings variabel. Je nach Körperzustand, Alter und Betätigung kann der Wasseranteil abnehmen und sich bei alten und kranken Menschen auf bis zu 60 % reduzieren.

Da der Anteil von Gewebe und Knochensubstanz sich nur geringfügig ändert, steigt mit abnehmendem Wasseranteil der Anteil von Schlacken und Ablagerungen. Als einfache Faustregel kann man sich also einprägen: Je größer der Wasseranteil im Körper, umso gesünder ist der Mensch; je größer der Anteil von Schlacken und Ablagerungen, umso kränker ist er. Um überleben zu können, müssen wir unserem Körper Wasser zuführen, soweit wird jeder Mensch zustimmen können. Wenn es um die Frage der Menge und der Qualität und um die Art und Weise, wie wir uns mit Wasser versorgen, geht, dann wird man schnell mit hunderten von Theorien und tausenden von Meinungen konfrontiert.

Schon vor 100 Jahren hat Dr. Hanish das Trinken von dampfdestilliertem Wasser empfohlen. Die Begründung ist ebenso einfach wie einleuchtend: Das destillierte Wasser ist nicht nur sauber, sondern rein! Daher ist es auch in der Lage, im Körper andere Stoffe zu transportieren. Das gilt gleichermaßen für den Transport von Nährstoffen in den Körper zu den Zellen und Organen als auch für den Abtransport von Schlack- und Giftstoffen, von Säuren und Salzen. Dabei fließt natürlich kein destilliertes Wasser in unseren Adern, sondern das Wasser wird im Dünndarm in das Blut und in die Lymphe aufgenommen. Durch reines Wasser kann also die Qualität des Blutes beeinflusst werden. Je reiner das Wasser, umso weniger belastende Stoffe gelangen in den Körper; das Blut und die Lymphe werden verdünnt, bei kurmäßiger Anwendung sogar gereinigt, und können daher besser im Körper zirkulieren. Dr. Hanish weist darauf hin, dass anorganische Mineralien, wie sie im Mineralwasser enthalten sind, vom Körper nicht (oder nur in äußerst geringen Mengen) aufgenommen und verwertet werden können. Der Kalk im Mineral- oder Leitungswasser hilft nicht, Knochen, Zähne und Haare zu kräftigen, sondern wird an den verschiedenen Körperregionen, Arterien, Gelenken, Nieren etc. ab- und eingelagert und fördert die Verkalkung.

Mit Mineral- und Leitungswasser die Mineralstoffversorgung sicherstellen?

Während dieses Gerücht in der Werbung von der Mineralwasserindustrie und den örtlichen Wasserversorgern weiterhin verbreitet wird, wird auch immer noch vor reinem, destilliertem Wasser gewarnt und dieses „verteufelt“. Hier die wichtigsten Irrtümer zum destillierten Wasser: 

„Wer destilliertes Wasser trinkt, der stirbt!“

Vor ca. 25 Jahren hatte auch unser Biologielehrer dieses Manthra in uns eingetrichtert, sodass es sich besser ins Gedächtnis eingeprägt hat als der restliche Lernstoff. Allerdings kam diese Schulmeinung bei mir ins Wanken, als ich quicklebendige Menschen kennengelernt hatte, die schon jahrzehntelang destilliertes Wasser tranken. Im nun seit Jahrzehnten laufenden Selbstversuch habe ich viele Tausend Liter davon getrunken und fühle mich, während ich diese Zeilen schreibe, noch recht wohl. Offensichtlich ist obige Behauptung unzutreffend. Mich verwundert, dass es auch heute noch sogenannte Wissenschaftler, Lehrer, Ärzte und selbst Heilpraktiker gibt, die dieses Märchen ungeprüft weiterverbreiten.

„Destilliertes Wasser entzieht dem Körper Mineralien.“

Stimmt! Denn destilliertes Wasser kann sowohl Säuren als auch Salze (Mineralien) binden und transportieren. Allerdings scheidet der Körper mit Hilfe des Wassers nur die Mineralien aus, die als Ablagerungen und Schlacken den Körper belasten. Das Kalzium im Knochen bei Osteoporose wird nicht durch destilliertes Wasser, sondern durch Übersäuerung herausgelöst. Ebenso ist die Entmineralisierung der Zähne, die zu Karies führt, eine Folgeerscheinung der Übersäuerung durch falsche Ernährung. Mineralstoffe, die integraler Bestandteil des Körpergewebes geworden sind, können unmöglich herausgelöst werden. Interessant ist außerdem, dass z. B. bei einer Bluteindickung mit der Folge von Thrombose, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Krebs der Widerstandswert (rho-Wert) im Blut stark abfällt, weil zu viele Mineralien im Blut sind. Hier bedarf es einer natürlichen „Blutwäsche“ mit reinem Wasser. Die Intelligenz der Körperzellen entscheidet darüber, welche Stoffe aufgenommen und welche ausgeschieden werden sollen. Erst das reine Wasser ermöglicht dem Körper, dies auch wirklich zu tun.

„Destilliertes Wasser ist tot und hat keine (positive) Energie.“

Dieses „Argument“ der Gegner des destillierten Wassers kommt nun seit einigen Jahren hinzu. Obwohl ich mich bei meinem erwähnten Selbstversuch von der gegenteiligen Aussage überzeugen konnte – „Destilliertes Wasser zieht alles Tote (Schlacken etc.) aus dem Körper und ermöglicht den Zellen, durch ein sauberes Milieu eine höhere Schwingung und damit mehr und vor allem körpereigene Energie zu produzieren.“ – sind wir der Sache nachgegangen.

Wie viel gute oder schlechte Energie im destillierten Wasser nun tatsächlich steckt, hat auch den Radiästhet und Öko-Revisor Rainer J. Ott interessiert. In einer radiästhetischen Messreihe hat er 18 verschiedene Wässer, davon 6 aus Quellen, 6 Leitungswässer und 6 Flaschenwässer, mit einer feinstofflichen Methode (nach W. Melischko) untersucht. Er kommt zu folgendem Ergebnis: „Der Vergleich aller drei Wasserangebotsformen geht bei Berücksichtigung aller 8 getesteten Parameter bei hohem Energiewert, Unbelastetheit, 3 kosmischen Frequenzen im Plus und stark reduziertem Nitratwert eindeutig zu Gunsten der Destillationstechnik aus.“ Überraschend (oder auch nicht) hat auch der gemessene Energiewert mit 13.400 Boviseinheiten einen sehr hohen Wert erreicht.

Die Besitzer eines Destilliergerätes kennen den unappetitlichen, schleimigen, manchmal stinkenden Rückstand, der beim Destillieren aus dem Wasser entfernt wird und im Destilliergerät zurückbleibt. Rainer Ott war genauer daran interessiert, was denn in diesem Rückstand enthalten ist, und hat eine entsprechende Messung durchgeführt. Diese ergab, dass sich die Rückstände mit 4.700 Boviseinheiten im lebensfeindlichen Bereich befinden. Er konnte unter anderem DDT, Mepiquat, Dantop-Clothianidin (Insektizid), Boron, Beryllium, Zink, Quecksilber, Blei, Chrom, Cadmium, Nickel, Dioxin und Harnsäure nachweisen. Gut, dass wir das nicht mehr trinken müssen!

Schon vor dieser äußerst aufschlussreichen radiästhetischen Messung hatten wir im Sommer 2009 in einem renommierten Münchner Labor für Lebensmittelchemie das dampfdestillierte Wasser aus einem Destilliergerät nach Verfahren zur Trinkwasseruntersuchung auf seine Reinheit überprüfen lassen. Dabei standen wir zunächst vor einem Problem, denn durch die große Reinigungskraft des Destillationsgerätes können die Rückstände im Wasser meist nicht mehr nachgewiesen werden. Daher ist auch eine Aussage über den Wirkungsgrad bei der Wasserdestillation sehr schwierig. Um dieses Problem zu lösen, wurde das Leitungswasser mit einer coliformen Keim- und Bakterienmischung in sehr hoher Konzentration versetzt und vor und nach der Destillation getestet.

Vor der Destillation: Keimzahl coliforme Keime: 17.500
Nach der Destillation: null Keime nachweisbar

Vor der Destillation: Koloniezahl von Bakterien: 310.000
Nach der Destillation: null Bakterien nachweisbar

Es wurde also eine 100 %ige Entfernung aller Keime und Bakterien erreicht!

Ebenso interessierte uns die Reduktion von anorganischen Stoffen. Das Wasser wurde hier mit sehr hohen, zum Teil giftigen Konzentrationen von Nitrat (750 mg/ Ltr.), dem Schwermetall Blei (1,025 mg/ Ltr.), Calcium (26 mg/Ltr.) und Kupfer (2,02 mg/Ltr.) versetzt und die Werte nach der Destillation wiederum untersucht. Keiner dieser zugesetzten Stoffe konnte nach der Destillation mehr nachgewiesen werden! Wenn man die jeweiligen Nachweisgrenzen berücksichtigt, ergibt sich also eine Reinigungswirkung von mindestens 99,33 % bei Nitrat, mindestens 99,51 % bei Blei, mindestens 99,98 % bei Calcium und mindestens 99,99 % bei Kupfer.

Andere Schadstoffreduktionswerte von früheren Untersuchungen ergaben bei vielen anderen Stoffen von Arsen bis zu Pestiziden ebenfalls eine Reduktion von mindestens 99 %.

Andere Reinigungsverfahren für den Hausgebrauch wie Umkehrosmose, Carbonfilter etc. können diese Werte nicht erreichen. Nur die Dampfdestillation mit einem Destilliergerät erreicht eine Schadstoffreduktion mit einem permanenten Wirkungsgrad von 99-100 %! Fazit: Es gibt viele Gründe, reines, unbelastetes Wasser zu trinken, aber keinen einzigen Grund, Wasser zu trinken, das mit toxischen Stoffen und anorganischen Salzen belastet ist.

Destilliertes Wasser hat die größtmögliche Reinheit, denn es
• ist frei von Umweltschadstoffen
• ist frei von anorganischen Mineralien
• ist in der Lage, die Zellen besser mit Nährstoffen zu versorgen
• kann durch seine Bindungsfähigkeiten Säuren und Salze binden, transportieren und (wenn nötig) zur Ausscheidung bringen
• kann helfen, abgelagerte Schlacken aus dem Körper auszuscheiden
• kann das Blut und die Lymphe verdünnen und reinigen und dadurch die Durchblutung verbessern.

„Alles, was der Mensch trinkt und isst, ist Bestandteil seiner Krankheiten“, sagt der Naturarzt Dr. Franz Morell.

Die Entscheidung darüber, was wir essen und trinken, liegt bei jedem von uns. Auch die Verantwortung lässt sich nicht auf Behörden und Politiker abwälzen. Schließlich ist es jeder selbst, der für sein Handeln die (gesundheitlichen) Konsequenzen tragen muss.

Von Jens Trautwein.
Foto: Janfried Jenetzky

Weiterführende Literatur:
H. F. Neuner: Wasser, wie krank macht es uns Menschen? Wie gesund könnte es uns erhalten? (Als Broschüre und als gleichnamiges Buch erhältlich.)
Dr. Norman Walker: Wasser und Ihre Gesundheit


Die Broschüre „Wasser – Wie krank macht es uns Menschen? Wie gesund könnte es uns erhalten?″ können Sie hier bestellen.

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