Destilliertes Wasser

FAQs – Antworten auf häufig gestellte Fragen

Wie viel soll man trinken?

Der Mensch kann und muss täglich eine gewisse Menge reines Wasser aufnehmen und auch wieder ausscheiden. Diese Wassermenge kann durch Trinken oder durch Nahrungsmittel zugeführt werden. Im Körper geht dann das Wasser in Blut und Lymphe über und vermischt sich mit diesen. Über die Haut, die Atmung und vor allem die Harnwege wird das vom Körper nicht benötigte Wasser wieder ausgeschieden und transportiert dabei Schlackstoffe aus dem Körper.

Es ist wichtig, dass die Harnsäuren durch die Nieren gefiltert und über die Blase ausgeschieden werden. Um diese harnpflichtigen Stoffe auszuscheiden, ist normalerweise mindestens 1 Liter reines Wasser nötig. Je nach Ernährungsweise steigert sich aber die Menge an Harnstoffen und die Wassermenge zur Ausscheidung dieser Stoffe muss gesteigert werden. Als Faustregel kann gelten: Je mehr wasserreiche Lebensmittel (z. B. Rohkost) man isst, umso weniger muss man zusätzlich trinken. Die benötigte Wassermenge ist also abhängig vom individuellen Gesundheitszustand und den Ernährungsgewohnheiten und kann zwischen 1 und 3 Liter reinem Wasser liegen.

Dr. Hanish empfiehlt, die Trinkmenge der Ausscheidung anzupassen. Die Blase sollte ca. sechsmal täglich vollständig entleert und durchspült werden und der Harn dabei hell und geruchlos sein. Bei Nichtvegetariern ist dazu meist eine größere Wassermenge nötig als bei Vegetariern und Menschen, die sich vollwertig und gesund ernähren. Bei Trinkkuren (z. B. der Mazdaznan-Wasserkur), bei denen mehr Wasser getrunken wird, erhöht sich natürlich die Zahl der Entleerungen und die ausgeschiedene Wassermenge. Menschen, die bisher sehr wenig getrunken haben, sollten die Wassermenge schrittweise steigern, um den Nieren die Möglichkeit zu geben, sich auf die größere Ausscheidung einzustellen.

Wie oft soll man trinken?

Auch die Niere braucht mal Erholung, daher belastet ständiges Trinken auf Dauer die Nieren. Besser ist es, auf einmal zwei Glas Wasser (ca. 400 ml) zu trinken, um einen Durchspülungseffekt zu erzielen und dann dem Körper wieder zwei Stunden Ruhe und Zeit zur Ausscheidung zu geben. Wenn Menschen meinen, ständig trinken zu müssen, kann das ein Hinweis auf eine Belastung mit zu vielen Säuren und Salzen im Körper und im Blut sein. Dem kann durch eine Ernährungsumstellung und verschiedene Reinigungskuren entgegengewirkt werden.

Kann man zu viel trinken?

Theoretisch besteht die Gefahr einer „Wasservergiftung“, wenn – bei ca. 70 kg Körpergewicht – etwa 9 Liter Wasser am Tag getrunken werden, da dadurch die Na-Ionen-Konzentration im Blutplasma zu stark verringert werden könnte. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um destilliertes oder anderes Wasser handelt. Es besteht aber auch in diesem Fall keine Gefahr, wenn gleichzeitig durch die Nahrung Nährstoffe zugeführt werden. So große Mengen zu trinken, wäre aber unnatürlich und selbst bei der Mazdaznan-Wasserkur werden zeitweise „nur“ ca. 3,5 Liter am Tag getrunken.

Warum schmeckt destilliertes Wasser bitter?

Dampfdestilliertes Wasser ist geschmacklich völlig neutral oder besser gesagt, es schmeckt, wie es schmecken soll, nach Wasser. Allerdings gibt es Menschen, die, wenn sie beginnen, destilliertes Wasser zu trinken, eine Geschmacksempfindung haben. Manchen schmeckt das Wasser bitter, manchen sauer oder salzig und manchen metallisch. Oft wird vermutet, dass das Destilliergerät das Wasser doch nicht so rein macht wie behauptet und sich noch irgendwelche Stoffe im destillierten Wasser befänden, die nun geschmeckt werden. Oder es wird vermutet, dass sich Stoffe, z. B. Metalle, aus dem Gerät lösen und dann in das reine Wasser gelangen. Beide Vermutungen sind falsch. Der Geschmack kommt nämlich aus dem eigenen Mund. Das destillierte Wasser ist so rein und bindungsfreudig, dass es Beläge und Stoffwechselschlacken im Mund löst und die Geschmacksknospen reinigt. Dadurch erhöht sich die Geschmackssensibilität und man nimmt sozusagen nun das eigene Mundmillieu wahr. Wird nun das Trinken des destillierten Wassers beibehalten, verschwindet mit der Zeit dieser Geschmack, da sich das Mundmillieu verändert und sich weniger Beläge auf der Zunge, den Schleimhäuten und selbst auf den Zähnen bilden. Eine häufige Rückmeldung von Menschen, die über längere Zeit destilliertes Wasser trinken, ist, dass selbst mineralische Zahnbeläge mit der Zeit zurückgehen oder nach einer gründlichen Zahnreinigung sich gar nicht mehr oder langsamer bilden. Eine naturgemäße Ernährung vorausgesetzt.

Foto: Janfried Jenetzky