Welches Tierkreiszeichen wir auch betrachten mögen, so müssen wir doch stets von dem für alle Zeichen geltenden Grundgedanken ausgehen, dass sich die Erde immer in derselben Bahn bewegt, diese Bahn in 365 Tagen und etwas mehr durchläuft und dabei an 12 Zeichen vorübergeht, während der Mensch in der Zeit zwischen Empfängnis und Geburt den Gang der Erde nur durch neun dieser Zeichen mitmacht. Um mit der Erdnatur ganz im Einklang zu sein, muss sich der Mensch das Charakteristische der drei fehlenden Zeichen zulegen oder aneignen.
Neun ist die Vollzahl, die Universal- oder allumfassende Zahl. Denn nach der Natur beginnt eine neue Zahlenreihe wiederum mit Eins. In der Zahl Neun löst sich alles auf oder geht alles auf, so dass der Mensch ein universelles Wesen und daher mit allem ausgestattet ist, was unendlich, ewig oder göttlich ist. Offenbart er sich auf dieser Erde, so liegen drei Zeichen vor ihm, deren Eigenschaften er noch in sich zu wecken hat, um der Universalität seines Wesens vollkommen gerecht zu werden. Insoweit ihm das gelingt, hat er gesiegt.
Insoweit er sich aber auf die neun Zeichen beschränkt oder gar nur auf eins der neun Zeichen zwischen Empfängnis und Geburt, findet er sich in den irdischen Verhältnissen nicht ganz zurecht und kann aus dem Erdendasein nicht den vollen Nutzen ziehen, den jeder Mensch und die ganze Menschheit ziehen sollten und könnten. …
Auch die vielen Anspielungen auf die „Fische“ im Neuen Bunde weisen darauf hin, dass man sich damals des Überganges in das Zeitalter der Fische bewusst war. Die Jünger waren „Fischersleute“, sollten aber nun ihre Fischernetze hinter sich lassen und Menschen fischen oder den Menschen zu einer höheren Erkenntnisstufe verhelfen.
Nach 2000 Jahren christlicher Lehre und christlichen Einflusses kommt uns nun ein neues Passahfest oder ein neues Fest des Osterlammes; denn das Sonnensystem ist in das Zeichen des „Wassermannes“ getreten, das den Beinen des „großen Mannes“ entspricht. Demnach soll sich der Chrystosgeist von den Füßen, von unten her aufwärts bewegen, sich erheben und Stufe für Stufe jeden Teil des Körpers umwandeln, weil wir uns in dem Übergangszeitalter von den Fischen zum Wassermann befinden. …
Alle Ausführungen zu den einzelnen Tierkreiszeichen suchen das Grundsätzliche der Zeichen herauszustellen, worüber in den üblichen astrologischen Büchern und Abhandlungen nichts zu finden ist, weil diese meist das Ergebnis anderer Deutungen sind, die keine Allgemeingültigkeit beanspruchen können.
Anhand dieser grundsätzlichen Ausführungen kann jeder von uns die Grundzüge seines eigenen Zeichens finden und feststellen, wieweit er davon abgewichen ist. Sobald er sich darüber klar geworden ist, kann er die entsprechenden Änderungen eintreten lassen, sich auf den rechten Weg begeben und seines Glückes Schmied werden.
Wir sollten die Astrologie vom Standpunkt der Himmelskörper aus betreiben und deren Beziehungen zur Laufbahn der Erde und den verschiedenen irdischen Verhältnissen, entsprechend den Jahreszeiten, Monaten, Wochen und Tagen, ergründen. Das ist der einzig richtige Weg, Astrologie zu studieren.
Wenn wir dann außerdem imstande sind, die Gesichts- und die Handlinien und die Temperamentsveranlagung zu lesen und uns dabei die Grundzüge der einzelnen Zeichen vergegenwärtigen, dann können wir genau bestimmen, was sich von Tag zu Tag ereignen wird, und sehen sogar den Tag voraus, an dem unser irdischer Lebensweg zu Ende geht und wir wieder in die Unendlichkeit eingehen. …
Der so genannte Tod bedeutet nur die Rückkehr zu den höheren Reichen, aus denen wir auf diese Erde gekommen sind. Wir sind die Schöpfer unserer Gedankenwelt und unsere eigenen Gedanken gehen mit uns, wenn wir die Erde verlassen. Sie sind uns wie durch ein Patent geschützt und dieser Patentschutz gewährt uns Sicherheit gegenüber den Ideen, Ansichten, Meinungen und Kritiken, die den Gedankenkreis der erdgebundenen Seelen füllen …
Die Tierkreiszeichen bedeuten, dass wir schon in der vorgeburtlichen Zeit gewisse irdische Erfahrungen sammeln und dementsprechend Neigungen oder Eigenschaften an den Tag legen, die aber durch die Umstände und Verhältnisse und durch Erziehungseinflüsse Änderungen unterliegen.
Sobald wir uns aus dem erdgebundenen, begrenzten Denken zum universellen Denken emporgearbeitet haben, treten auch die Neigungen und Eigenschaften der Tierkreiszeichen auf die universelle Ebene, so dass es für uns wichtiger ist, zu wissen, wie sich der Mensch hinsichtlich seines Denkvermögens entwickeln kann, als zu wissen, was die Sterne sagen oder gesagt haben.
Wir alle kommen von irgendeinem Planeten und bringen von dort gewisse Neigungen und Charakterzüge mit, können aber trotzdem unsere Bestimmung und unser Schicksal durch Gedanke, Wort und Tat lenken. Denn das Weltall mit allen Welten oder Planeten war bereits geschaffen, als der Schöpfer nach seinem Ebenbilde und sich gleich den Menschen schuf oder aus derselben Substanz gestaltete, aus der er auch das Weltall geschaffen hatte. Alle Planeten und alle Menschen haben deshalb verwandtschaftliche Züge und Beziehungen und, ebenso wie der Schöpfer das Weltall lenkt und leitet, lenkt und leitet der Mensch vermöge seiner göttlichen Individualität im Herzen seine Bestimmung und sein Schicksal. …
Kapitel:
Widder, Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze, Steinbock, Wassermann, Fische, Das Weltgeschehen, Schlusswort.
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