MAZDAZNAN-Offenbarungen 1931 und 1932

Die »Offenbarungen« geben uns immer wieder neue Anhaltspunkte. Je öfter wir darin nicht nur lesen, sondern während der Stunden des Studiums gedankenvoll verbleiben, werden uns Schätze auf Schätze des Gedankenwesens offenbar werden. Deshalb ist das Buch als »Offenbarungen« bezeichnet worden. Denn mit jedem Rückblick wird uns immer wieder eine neue Offenbarung, immer wieder neuer Mut, immer wieder eine neue Klarheit, dass es sich nicht nur um die Heilung des Körpers und der Entwicklung des Gesinnes handelt, sondern dass ein jeder von uns die Verpflichtung hat, hier auf diesem Erdenball ein erweitertes Denkenswesen zurückzulassen. …

Einige Auszüge aus dem Buch:
Man streitet sich, ob Adam und Eva die ersten Menschen waren, ja, ob sie überhaupt gelebt haben. Vielleicht haben sie gelebt vor fünf- oder sechstausend Jahren. Die Hauptsache aber ist, dass ein Schriftsteller, ein einsichtiger Mensch, uns einen Adam d.h. aufrechtstehenden Mann vorstellen will im Gegensatz zu anderen, nicht aufrechten Menschen, und dass er diesen Adam infolge seiner Aufrechtheit als selbstdenkenden Menschen schildert und Eva, die Gleiche, die ihm Ebenbürtige, als die ihm gleichstehende weibliche Menschenform.

Ist er intelligent, bewusst seiner Seele oder seines höheren Wesens, dann ist sie ebenfalls intelligent, seelenvoll, ihm absolut gleich. Bis 1872 glaubte man allerdings, dass die Frau 2 Unzen weniger Gehirn habe als der Mann; wenigstens lehrte das die Wissenschaft.

Wir alle sind Adam und Eva. Sobald wir zur Erkenntnis gelangt sind, stellen wir den Aufrechtstehenden und die Aufrechtstehende dar, sind also alle einander gleich. Wir brauchen uns doch nicht zu streiten wegen des Gehirnumfanges bei Mann und Frau. Es besteht doch nur ein äußerlicher Unterschied nach Maß und Gewicht, aber das Zellengewebe ist das gleiche, gerade wie der Atom immer der gleiche ist, sich aber je nach Zeit und Ort verschieden offenbart. Im Gehirn aller Menschen ist dieselbe Zahl Gehirnzellen vorhanden, nur arbeiten sie verschieden. …

„Ihr seid Sünder!“ Diese theologische Idee wird dem Menschen von Geschlecht zu Geschlecht suggeriert, und wir haben sie aufgenommen in unserm negativen Zustand. Aber was ist denn ein Sünder? Doch nichts anderes als ein Übertreter. Aber was hat er übertreten? Übertretungen sind nur da möglich, wo wir uns einander nähern und kollektiv miteinander wirken wollen und dann der eine oder der andere dem Kontrakt nicht nachkommt, so dass ein Entzweiungs- oder Abweichungszustand entsteht. Das ist dann eine Sünde oder ein Zustand, der nicht sein sollte.

Das ist schon die Moral der Geschichte von Adam und Eva. Schon da heißt es, dass Adam und Eva von einer gewissen Vereinbarung abwichen und dadurch zu Sündern wurden. Und wodurch geschah das? Ein Dritter kam zwischen sie und gab der Eva die Suggestion: „Warum sollte euch Gott gesagt haben, dass ihr nicht von diesem Baume essen dürft?“ Eva fing an zu zweifeln und brach den Kontrakt.

Ob ein solcher Baum, von dem sie nicht essen sollten, wirklich im Paradiese stand, ist nicht von Belang. Es handelt sich nur um die Moral, wie es uns auch bei irgendeinem anderen Drama nur auf die Moral ankommt.

Freilich wir stempeln nun Adam und Eva gleich zu Erz- und Erbsündern und sagen: „Wenn die Eva nicht in den sauren Apfel gebissen und sich nicht alles gründlich verdorben hätte, wäre alles anders geworden!“ Aber wenn wir in ihrer Lage gewesen wären, hätten wir genau so gehandelt! Beide wollten ja gar nicht sündigen, sondern nur der Dritte hatte die Idee und suggerierte sie ihnen. Also sich eine fremde Idee suggerieren zu lassen, das war der Fehler! …

Die Macht des Atems muss man sich beweisen. Sagen wir zwanzigmal hintereinander auf eine Ausatmung etwa die Worte »Atem ist Leben« und entspannen uns dabei vollständig, dann merken wir sogleich, dass wir uns umso freier und beweglicher in allen Gliedern fühlen, je länger wir ausgeatmet haben. Selbst da, wo immer noch gewisse Schmerzen auftauchen, sind sie wenigstens für eine Zeit verschwunden, wir fühlen uns normal, das Denkenswesen wird sogleich etwas klarer, und wir sind konzentrierter.

Das Einatmen hat es für sich, dass uns die in der Natur enthaltenen Elemente zugeführt werden. Die Verarbeitung der eingeatmeten Elemente hängt davon ab, dass die Lungenmuskeln, besonders die der oberen Lungenteile, die Ausdehnung und Zusammenziehung der Lungen rhythmisch besorgen. Denn die in die oberen Lungenteile aufgenommenen Elemente werden nur allmählich, je nach der Wirksamkeit der Lungenmuskeln, den Lungen- und Herzfellen zugeführt, wo die Elemente vermöge der Konverte in Chemikalien übergehen. Von da gelangen diese Chemikalien in das Venenblut, chemikalisieren oder führen es über in arterielles Blut und geben dadurch dem Herzen volle Freiheit. …

Kapitel der beiden Bände:
Einander gleich, Was ist der Mensch?, Sünde, Talente, Talente und Gaben, Ihr seid Gott und Gottes, Individualisieren, Erschließung der Talente und Gaben, Recht und Wahrheit, Das Auge Gottes, Freie Energie, Atmen, Selbsterkenntnis, Reflektion und Refraktion, Sprossen der Himmelsleiter, Gewissen, Das Denkenswesen, Entspannen, Das Herz, Zellengewebe des Gehirns, Ich bin der „Ich-Bin“, Vervollkommnung, Deutung, Republikanismus, Die Macht des Gedankens, Volksgemeinschaft, Kapitalismus.

Der Zweck unseres Daseins, Der gleiche Entwicklungsweg für alle, Die Erkenntnis erweitern, Entdecker- und Erfindergeist, Ökonomie, Äußere und innere Massage, Gedanken - Übertragung, Der Herzgedanke, Weihnachtslektionen, Palmsonntag, Gründonnerstag, Charfreitag, Der stille Sonnabend, Herrliche Ostern!, LEKTIONEN ZUR ATEMLEHRE, Lungen- und Herzmuskeln, Die 3 Gehirnanlagen, Das innere Auge, Selbstvertrauen, Der Resonanzboden, Harmonische Übungen, Erweitertes Bewusstsein, Familien-Pflege, Frauenpflege, Männerpflege, Wiedergeburts-Studium, Keine Gefängnisse, Arbeitsbeschaffung, Steuerentlastung.


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