Die Himmelsleiter der Entwicklung reicht vom Protoplasma bis zum Erzengel. Auf welcher der zahllosen Stufen stehe ich? Bin ich im Aufstieg oder im Abstieg? Stillstand gibt es nicht; sondern alles ist in Bewegung im ewigen Leben, entweder nach oben oder nach unten. …
Entweder
ich halte mich an die Gesetze der Natur und ziehe mir eine gesunde Körperlichkeit auf, die mich von Tag zu Tag leistungsfähiger macht, oder ich lasse den Körper versanden und versteinern und säe meinen Samen in steinigen Boden, in dem der Samen das nicht findet, was er zum Entkeimen, Wachsen, Blühen und Fruchttragen braucht, und ernte Leiden, Enttäuschung und Misserfolg.
Entweder
ich vermoltsche den Erdboden fingertief zu Pulver, so dass mehr Wasser in die lockere Oberfläche sickert, die Elementarien der Luft tiefer eindringen und das Wachstum erleichtert wird, und die Pflanze gedeiht über alles Erwarten, oder ich vernachlässige das Notwendige, so dass sie verkümmert und erstickt.
Entweder
ich atme den bewussten Atem und achte dabei auf mein Herz, so dass mir Offenbarungen werden und sich Ströme des Segens, der Freudigkeit und Glückseligkeit über mich ergießen, oder ich schenke diesem Tempel des lebendigen Gottes keine Aufmerksamkeit, so dass er mit der stickigen Luft der Unwissenheit und Dunkelheit erfüllt ist und Gott sich mir nicht offenbaren kann, mag auch die Architektur oder der äußere Aufputz noch so kunstvoll oder der neuesten Mode entsprechend sein. Denn Gott wohnt nicht in „unreinen Tempeln“ und auch nicht in „Tempeln, von Menschenhänden gemacht“.
Entweder
ich erfülle die Gesetze der Natur und halte mich an die Prinzipien der Unendlichkeit und werde mir bewusst, dass „ich und Abba eins“ sind, oder mein wahres Wesen bleibt mir ein Buch mit sieben Siegeln, die ich vergeblich zu lösen suche. …
Einige Auszüge aus dem Buch:
Nach den Statistiken machen die Menschen, die denken können und sich von der Beeinflussung durch andere freihalten, nur etwa drei Prozent der ganzen Menschheit aus. Doch ist das schon ein Gewinn. Denn vor fünfzig Jahren machten die, die wirklich ihren eigenen Gedanken zu denken vermochten, nur ein Prozent aus und vor 1900 Jahren waren es so wenige, dass sie nicht einmal einen kleinen Bruchteil eines Prozentes ausmachten. Deshalb wird es noch eine lange Zeit dauern, bis wir von dem größten Teil der Menschheit erwarten dürfen, dass die einzelnen frei und unabhängig denken, wirklich von ihrem eigenen Denkenswesen Gebrauch machen und sich von Einflüssen freihalten, die sie negativ machen. …
Der Durchschnittsmensch mag nicht gerne selbst denken. Er hat es viel lieber, dass ihm alles klein geschnitten wird. Selbst den Spinat will er nicht roh essen, sondern zerschnitten, gedämpft, durch ein Sieb gedrückt, mit süßer Sahne angemacht und gewürzt, damit er ihn nur hinunterzuschlucken braucht. …
Ein eigener Gedanke kann uns aber nur dann werden, wenn wir aufhören, unseren Sinnen fremde Ideen suggerieren zu lassen. Wir dürfen nicht vergessen, dass all unser Wissen nur ein Oberflächenwissen ist, ein Auswendiglernen von Wörtern, und dass unser Gedächtnis einem Wörterbuch oder Lexikon gleicht, weil alles, was wir gesehen, gehört, betastet, gefühlt, gelesen oder sonst mit den Sinnen wahrgenommen haben, in dieser einzeln stehenden, neutralen Gedächtniszelle des Gehirns aufgespeichert wird. Aber das Gedächtnis kann nichts entscheiden. …
Wir leben in einer neuen Zeit, die vom Zeitgeist gelenkt wird und neue Offenbarungen und weltbewegende Erfindungen in ihrem Schoße trägt. Die Stellung der Erde hat sich geändert, ebenso die Luftströmungen und das Klima.
Diese Änderungen machen auch einen Eindruck auf das kommende Geschlecht, so dass sich die neuzeitlichen Kinder von denen der Vergangenheit unterscheiden; sie sind schöner und geweckter. Die Schönheit ist zwar nur eine äußerliche Eigenschaft, aber die Gewecktheit ist die Folge einer besonderen Kopfbildung und bahnt den Weg durch das Leben. …
Wir wissen nicht ein einziges Land auf dieser Erde, dessen Regierung sich wirklich für seine Bewohner interessierte. Alle Regierungen interessieren sich nur für die Eigenen oder für die eigene, besondere, abgesonderte Klasse. Die Menschheit lebt immer noch unter dem Druck des Klassenbewusstseins, Klassenwesens und Klassendünkels. Dieser Druck kann nicht beseitigt werden, bis die Mehrzahl der Menschen anfängt, selbst zu denken, und aufhört, fortwährend die Ideen anderer im Gedächtnis aufzuspeichern und sie sogar noch zu kolportieren oder weiterzugeben. …
Weitere Kapitel:
Der Chrystos-Gedanke, Vervollkommnung, Der abstrakte Gedanke, Der göttliche und der weltliche Atom, Intelligenz und Materie, Bewusstseins-Stufen, Der Sternenhimmel, Alpha und Omega, Der verlorene Sohn, Kindheit und Jugend, Die zweite Schöpfung, Schöpfertum, Ungehobene Schätze, Das Atom-Zeitalter, Männer und Frauen Gottes, Himmlische Berufung, Erlösung, Wahrheit und Auslegung, Die Bibel, Wunder?, Heilandswissenschaft, Der Gottesbegriff.