Elochim. Sechste Harmonie-Übung

Die Vokalverbindung E-O-I oder das Wort „Elochim“, wie es im Urtext des ersten Kapitels der Genesis heißt, bedeutet „Einer inmitten aller, Einer inmitten der Gesamtheit“, der, wie es die Genesis ausdrückt, sagt: „Nun lasset uns Menschen machen nach unserem Ebenbilde und uns gleich!“ Moses oder seine Schriftsteller haben das aus ägyptischen Urkunden und die Perser haben es aus dem Avesta übernommen. Hätten die Theologen, die die Bibel zusammenstellten, begriffen, was „Elochim“ bedeutet, hätten sie nie gestattet, dass diese Stelle in die Bibel kam.

Was soll das heißen? Gott sieht doch nicht so aus wie wir? Es kann doch nur heißen, dass die ewigwirkende Macht, die der Ausgangspunkt aller Erscheinungsformen ist, nunmehr eine Gestalt schaffen will, durch die sie ihre Vollkommenheit zum Ausdruck bringt, nachdem sie in den bisher geschaffenen Formen des Tier-, Pflanzen-, Mineral- und Elementarreiches nur einzelne ihrer Eigenschaften zum Ausdruck gebracht hat. Das Tierreich hatte sein Gutes. Das Pflanzenreich hatte sein Gutes, alles war „gut“, aber noch nicht „sehr gut“, noch nicht vollkommen. So musste der Mensch kommen, der alles „Gute“, alle Eigenschaften Gottes in sich vereinigt und dazu das „Sehr Gute“ in sich hat, nämlich die Kraft zur Vervollkommnung aus sich selbst heraus.

Gott oder die Gottheit ist die allein ausschlaggebende Macht, die die neben ihr bestehenden ewigen Zustände Äther und Atom durch den Druck ihres Gedankens in Verbindung bringt, wodurch Ätheroiden, Elektronen, Moleküle, Elemente, Chemikalien und chemische Verbindungen mit unvorstellbar vielen Wirkungen entstehen, bis schließlich Welten um Welten die Unendlichkeit zu füllen beginnen und das Ziel der Schöpfung erreicht ist.

Sobald die Kristallisationen des Mineralreiches beginnen, beginnt schon die Entwicklung, die zum Zellgewebe des Pflanzenreiches übergeht und dann das freilebende Wesen des Tierreiches hervorbringt, bis schließlich alle Eigenschaften Gottes in seinen Geschöpfen dargestellt sind. Nun bleibt ihm nichts weiter übrig, als sich selbst oder sein Ebenbild zu offenbaren. Alle Entwicklungslinien fasst er im Menschen zusammen, so dass der Mensch nun als Gottes Ebenbild erscheint. So sind im Grunde alle Menschen Gottes Ebenbild und ihm gleich und unterscheiden sich nur individuell je nach ihrer Stellung, der Zeit und den Verhältnissen ihres Erscheinens.

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Schon der Heiland hat mit Recht darauf hingewiesen, dass nur die, die „reinen Blutes“ sind, Gott schauen, sich der Gottheit bewusst werden können. Nur wenn der Zustand unseres Blutes, den Gesetzen der Natur und den Prinzipien der Unendlichkeit entspricht, können die Nerven und die Drüsen das Gehirn so mit ätherialisierten Substanzen versorgen, dass das Wiedererinnerungsvermögen erwacht und wir uns all der verwandtschaftlichen Beziehungen innerhalb der Menschheit und gegenüber den vorher entstandenen Reichen bewusst werden und ebenso der ewigwirkenden Macht, die die Schöpfung und Entwicklung in Gang gebracht hat und im Gange hält.

Dieser ewigwirkenden Macht oder Gottes werden wir uns nur bewusst, wenn wir Gott als Einheit in allen seinen Schöpfungsformen erkennen und anerkennen. Die Gesamtheit aller Schöpfungsformen macht Gott aus. Der Elefant drückt nur eine gewisse Eigenschaft der Gottheit aus, ebenso der Löwe oder irgendein anderes Tier, aber noch nicht die Gesamtheit, noch nicht die Vollkommenheit. Deshalb musste auf das Elementarreich das Mineralreich folgen, auf dieses das Zellen bildende Pflanzenreich, auf dieses das Tierreich mit den frei beweglichen Lebewesen und auf dieses der Mensch, durch den sich die Gottheit in dieser Vollkommenheit offenbaren kann und will.

Jeder einzelne Mensch hat nun einfach die Vervollkommnungsarbeit individuell an sich aufzunehmen, die auf eine Läuterung, Reinigung, Verfeinerung, Erneuerung oder Wiedergeburt seiner gesamten Körperlichkeit zielt, zur Erweiterung des Intelligenzwesens oder Denkvermögens führt und ein freies, originelles, selbstbewusstes, vollkommenes Denken zur Folge hat. Erst dann versteht der Mensch den Schöpfungsplan und wird befähigt, Mitarbeiter der Gottheit an diesem ewigen Plane oder der Stützpunkt zu werden, von dem aus die Gottheit die Schöpfung erweitern will.

Jeder Mensch soll erkennen, dass er der Ausgangspunkt für eine neue Schöpfung, eine neue Schöpfungsperiode sein soll, dass er sich also nicht in die Unendlichkeit verlieren darf, sondern alles, was die Unendlichkeit innehält, an sich zu ziehen oder sich in Verbindung damit zu setzen hat. Jedem einzelnen Menschen, jedem Stamm, jedem Volk, jedem Zweig und jeder Menschheitsstufe ist eine bestimmte Aufgabe im Schöpfungsplane zum Nutzen der ganzen Menschheit, ja, des ganzen Weltalles, zugedacht und zugeteilt.

Das trifft für jeden und für alle Menschen zu. Die Formen und Linien, durch die sich die einzelnen Menschen unterscheiden, sind nur die Folge der unterschiedlichen Stellung, die die einzelnen zeitlich und räumlich gegenüber ihrer Umgebung einnehmen, haben aber nicht den Zweck, uns einander unkenntlich oder gegensätzlich zu machen. Vielmehr sollen sich alle Menschen vermittels der Mannigfaltigkeit ihres Wesens als wesensverwandt wiedererkennen und begreifen, dass alle Menschen als die höchste Schöpfungs- und Entwicklungsstufe eins sind im Ausgangspunkt ihres Wesens.

Deshalb heißt es nun für einen jeden von uns und für alle Menschen, alles, was vergangen ist, hinter uns zu lassen und uns nach dem zu strecken, was vor uns liegt, nach unserer himmlischen Berufung, die unser Denken und unsere Erkenntnis klärt und erweitert. Verschafft sich ein jeder von uns das Kleinod dieser Erkenntnis, dann müssen wir schließlich alle erkennen, dass einer für alle und alle für einen, nämlich für den ewigwirkenden, unendlichen Gottgedanken einzustehen haben.

Materialismus heißt doch nicht, sich nur mit Essen und Trinken befassen oder Geld und Reichtum aufhäufen, sondern heißt: die Wandlungen der Materie durch alle Entwicklungsstufen hindurch begreifen und dem Fortschritt der Gesamtheit dienstbar zu machen. Spiritualität heißt doch nicht, phantastischen Vorstellungen nachjagen, moralisieren, dogmatisieren, anderen seine unfertigen Ideen aufzwingen wollen, sondern heißt: in allen Schöpfungsformen den Gedanken der Unendlichkeit erkennen und anerkennen oder sich „Elochim“, dem Einen inmitten aller zuwenden, ihn erkennen und anerkennen und sich zu vervollkommnen, dass man „Elochim“ gleich wird, und zwar nicht nur im Denken und Reden, sondern auch im Tun oder in der Wirklichkeit des Alltagslebens.

Solange wir uns noch mit gegenseitigen Forderungen herumschlagen und darum rechten, dass der eine oder andere mehr hat als wir, ist unser Urteilsvermögen noch begrenzt und unsere Beurteilung der Dinge und unserer Stellung falsch. So mancher in Lumpen war ein Millionär und so mancher Feingekleidete war weder von Aussehen noch von Ansehen eine Verbesserung, Verfeinerung oder Veredlung. Wir haben das Offenbarte für das Offenbarende genommen und daher unser Urteil nach dem Äußeren gefällt, was uns in Irrtümer und Mißverständnisse verstricken musste.

Am Reichtum eines anderen als einer Offenbarung seines Wesens müssen wir doch erkennen, dass wir uns als ihm wesensgleich die gleiche Offenbarung, den gleichen Reichtum erwirken oder schaffen können, ja, noch mehr als er, weil all der Reichtum dieser Erde mein ist, ich Anteil an allem habe, mir alles zu meiner eigenen Zeit zukommt und ich doch genau wie auch er das höchst denkbare Ergebnis aller Schöpfungs- und Entwicklungsvorgänge bin. Jeder Mensch darf die Hülle und die Fülle aus der Schatzkammer der Unendlichkeit haben, so er nur versteht, sie sich von sich aus zu erschließen.

Wir Menschen sind hier auf Erden als die Zeugen oder Offenbarungen Gottes. Das will sagen, dass ein jeder von uns, individuell oder als Einzelwesen in demselben ewigwirkenden Gedanken lebt, dass aber zugleich jeder einzelne in seinem eigenen Bereiche stehen muss, weil nie zwei Gegenstände oder Wesen zur gleichen Zeit denselben Platz einnehmen können. Gott ist nicht ein Teil meines offenbarten Wesens, sondern offenbart sich in der göttlichen Individualität meines Wesens, die wesensgleich ist mit dem ewigwirkenden Gottgedanken und deshalb alles einschließt, was zu dessen Bereich gehört.

Suchen wir den sich offenbarenden Gedanken des Lebens in der offenbarten Materie zu finden, dann bleibt er uns verschlossen. Alles Zerteilen, Zerkleinern, Vergrößern der Materie bietet uns nur neue Ansichtsflächen, aber nicht das Leben selbst. Darum sagt schon die Schrift: „Sie lernen und lernen, kommen aber nie zur Erkenntnis der Wahrheit.“ Um mir der Wahrheit bewusst zu werden, muss ich mir des Lebensprinzipes in mir bewusst werden, muss das innere Licht in mir aufgehen und mich in den Zustand der Erleuchtung versetzen, die mir von einer Klarheit in die andere verhilft.

Schon seit Jahrtausenden lehrt es Mazdaznan und jetzt muss sich die Wissenschaft allmählich den Beweis dafür liefern, dass ein jeder Mensch den individuellen göttlichen Atom in sich trägt, daher mit der Gottheit in eins verschmolzen ist; dass sich die Gottheit nach den Prinzipien der Unendlichkeit und den Gesetzen der Natur im Menschen offenbart; und dass diese Offenbarung überall da stattfindet, wo die göttlichen Eigenschaften erschöpft sind, um die Entwicklung nun mit Hilfe des Menschen fortzuführen.

Die Entstehung von Welten beruht auf ein und demselben Prinzip der Unendlichkeit. Der ewigwirkende Gedanke schafft also nicht immerzu neue Welten, sondern lässt sich das einmal festgesetzte Schöpfungsprinzip selbst weiterfördern, so dass auf den geschaffenen Welten das Entwicklungsprinzip beginnt, sich zu offenbaren und nach den Gesetzen der Natur auszuwirken, und zwar mit dem Ziele, das Höchstmögliche darzustellen. Deshalb kristallisieren sich die Elemente des Weltenkörpers oder Planeten, sobald seine Bahn festgesetzt ist, in die Mannigfaltigkeit des Stein- oder Mineralreiches. Sind die Kristallisationsmöglichkeiten erschöpft, so dass nur noch Wiederholungen stattfinden, dann muss das Zellengewebe des Pflanzenreiches in allen seinen Möglichkeiten hervortreten, und wenn diese erschöpft sind, muss sich das freibewegliche Leben des Tierreiches Raum machen, um alle Eigenschaften Gottes im Tierreich darzustellen, bis auch in dieser Richtung nur noch Wiederholungen zustande kommen.

Das Entstehen und die Entwicklung weiterer Welten kann also keine höhere Schöpfungsform zustande bringen, sondern veranschaulicht nur die Eigenschaften Gottes. Deshalb muss sich Gott schließlich, um zu wirken und seine Unbegrenztheit und Unbegrenzbarkeit zu beweisen, selbst offenbaren und das geschieht im Menschen. Wirken kann er auf der Grundlage seiner Schöpfungen erst, wenn er Geschöpfe und Mitarbeiter hat, die seine Schöpfung verstehen und fähig und willens sind, diese Schöpfungen in seinem Sinne zu erweitern. Darum spricht schließlich »Elochim«, der Eine inmitten aller Schöpfungsformen: „Nun lasset uns Menschen machen nach unserm Ebenbilde und uns gleich!“ Deshalb haben wir Menschen das Werk Gottes da aufzunehmen, wo die Natur von sich aus nichts Neues hervorbringen kann. Wir sollen also vermittels der Naturkräfte, indem wir unsere Fähigkeiten, Gaben und Talente anbringen, Neues schaffen. Die alte Ordnung hat sich erschöpft; es muss eine neue kommen und jeder, der die neue Ordnung aufrichten hilft, ist nach persischem Sprachgebrauch ein „Chrystos“ oder Erneuerer, einer, der sich für die neue Ordnung einsetzt und sich von der alten Ordnung löst oder sich erlöst.

Zum Teil ist es ja auch schon geschehen. Aber mitgearbeitet hat dabei bisher nur ein kleiner Teil unseres Gehirnes, wie die Wissenschaft jetzt sogar für die Bestausgebildeten, ja, für die größten Geistesriesen zugibt. Der größte Teil unseres Gehirnwesens ist noch untätig oder vibriert überhaupt noch nicht. Deshalb muss jeder einzelne von uns zu allererst dafür sorgen, dass sich sein Denkvermögen erweitert, damit er sich der vielfältigen vorangegangenen Entwicklungsstufen kraft der Wiedererinnerung bewusst wird und schließlich erkennt, dass ein jeder von uns ein Ausdruck der unendlichen, ewigwirkenden Gottheit ist, die ihre Allmacht und ihren Willen durch den Menschen in einer noch vollkommeneren Form ausgedrückt sehen will.

Noch immer wollen es die meisten Menschen nicht begreifen, dass sie nur vorwärtskommen können, wenn sie ihr Sinnen und Trachten ganz in den Dienst der Allmacht stellen. Aber endlich müssen wir doch alle zu einer besseren Einsicht kommen. Sobald wir die Gottheit anerkennen, an ihrem Plane mitarbeiten, also aufbauen, anstatt zu zerstören, dann geht es jedem einzelnen und auch der Gesamtheit besser. Aber jeder einzelne muss für sich zu dieser Erkenntnis kommen, dass es keine höhere Autorität als Gott gibt und dass Gott in jedem einzelnen wohnt und von jedem einzelnen selbstbewusste, selbständige, individuelle Mitarbeit am Weltgeschehen erwartet. Dem Teutonen wurde z.B. der Geist der Reformation, aus dem der Erfindergeist herauswuchs und, den zu entfalten, nun seine Kulturaufgabe ist.

Jeder und alle müssen ihre Erkenntnis erweitern und ihr inneres Wesen begreifen lernen, von dem alles ausgeht. Dieses innere Wesen wird schon bei der Empfängnis des Menschenkindes festgelegt, indem sich die göttliche Individualität oder der göttliche Atom in dem luftlosen Bläschen der befruchteten Eizelle niederlässt. Dieses luftlose Bläschen befindet sich beim geborenen Menschenkinde in der linken, hinteren, „fünften Herzkammer“ und bleibt hier unverändert und unveränderlich bis zum letzten Atemzuge des Menschen; nur die Formierung oder Gestaltung der Materie oder des Körpers ändert sich beständig.

Dieses luftlose Bläschen im Herzen steht in Lichtwellenverbindung mit der kleinen, linsenförmigen Drüse im Grunde der Zirbeldrüse, die ein Sammelpunkt beständiger Lichtein- und Lichtausstrahlungen ist. Diese Lichtausstrahlungen ergießen sich über das Gehirn und erweitern, soweit sie Verbindung mit den Intelligenzen der Gehirnzellen finden, unser Denkvermögen und schaffen dadurch die Voraussetzungen für neue Erfolge des Erfindergeistes.

Dass der Erfindergeist am Werke ist, ist eine unbestreitbare Tatsache, so dass wir geradezu schon mit den Augen sehen, wie alles kommen wird und kommen muss. Jeden Tag kommt etwas Neues auf und mit jeder neuen Belebung des Gehirnes kommt uns wieder etwas Neues in den Wurf und bewahrheitet, was der Heiland schon vor 2000 Jahren vorausgesagt hat: „Was Augen hier zuvor noch nie gesehen, Ohren noch nie gehört haben und eines Menschen Gesinn zuvor noch nie erkannt hat, wird euch offenbar gemacht werden.“

Trifft das nicht schon für unsere Zeit zu? Allmählich werden neue Erfindungen gemacht, wie man sie kaum zu ahnen wagte. Alle kommenden Geschlechter werden noch erfinderischer sein als das gegenwärtige Geschlecht. Das ist die Folge der gegenwärtigen Stellung der Erde im Verhältnis zur Sonne, so dass der Zeitgeist den Erfindergeist vorantreibt.

Deshalb müssen wir, die wir schon da sind, Schritt halten mit dem Zeitgeist, um dem Erfindergeiste nachzukommen, der bereits in unserer Mitte ist und wirkt. Dann wird sogar uns Gegenwärtigen noch das Glück und der Segen einer besseren Zukunft. Das liegt in der Natur der Sache, weil der ewigwirkende Gottgedanke auch in uns schafft. Wir brauchen nur die Prinzipien der Unendlichkeit und die Gesetze der Natur zu beobachten und zu befolgen, dem Gedanken in unserem Inneren freien Lauf zu lassen, dass um uns herum die Unendlichkeit ist, die sich zugleich in uns auf ein Minimum reduziert hat und für uns den Ausgangspunkt für alle nur denkbaren Erweiterungen bildet.

So wird es uns allen, ja, der ganzen Menschheit werden, dass wir erkennen, dass sich Gott in uns offenbart hat und dass sich der Chrystos-Gedanke, der Erneuerungsgedanke, die Neuordnung, die göttliche Ordnung auch durch jeden von uns offenbar machen will. Wir brauchen uns nur noch auf den Weg zu machen, der uns an unser Ziel bringt und der uns vorgezeichnet ist durch die Gesetze der Natur und die Prinzipien der Unendlichkeit.

Möge es uns allen werden, dass wir alles das abstreifen, was uns noch gefangenhält und befangen macht, und dass wir nun im Freiheitsgeist, im freien Denken und freien Handeln das Höchste erzielen, was uns dieses Leben vorhält! Alles wird uns klar werden, wenn wir lernen, vom Mittelpunkt unseres inneren Wesens auszugehen, und wenn wir uns von der ewigwirkenden Intelligenz leiten lassen, die dort ihren Sitz hat und die Allwissenheit selbst ist.

Sechste Harmonieübung

Die sechste Harmonieübung, der die Vokalverbindung E-O-I oder das Wort „Elochim“ zugrunde liegt, wird uns helfen, unser Ziel zu erreichen.

1. Wir stehen aufrecht, legen die Hände mit ausgestreckten Fingern aneinander, den linken Daumen über den rechten, und lassen die Hände in der Gegend des Sonnengeflechtes, unmittelbar unter dem Zwerchfell, ruhen.

2. Wir heben die Hände geschlossen hoch, öffnen sie, wenn die Ellenbogen etwa in Augenhöhe kommen, und führen sie nach außen, je in einem Halbkreis, über dem Herzen wieder zusammen, wobei die Ballen der Daumen über der Herzgrube liegen und das Herz gleichsam suchen.

3. Wir führen die geschlossenen Hände wieder an den Ausgangspunkt über dem Sonnengeflecht zurück und wiederholen die Bewegung.

4. Den Blick führen wir, zusammen mit den Händen, empor zwischen die Augenbrauen und von da abwärts auf das Herz.

5. Zu jeder dieser Bewegungen singen wir langsam die Vokale des Wortes „Elochim“ auf die drei Töne e-d-c und halten die Schlußsilbe „im“ möglichst lange aus. Drei Bewegungen zu einer Zeit genügen. Es kommt nicht darauf an; dass man die Bewegungen häufig wiederholt, sondern dass man sie mit Andacht und Innigkeit ausführt.

Diese Übung belebt die spirituelle Gehirngruppe oder das Scheitelhirn, stellt Verbindung zwischen der intellektuellen und der spirituellen Gehirngruppe im oberen Teil des Stirnhirnes her, belebt das Gedächtnis, die Erinnerung, die Idealität, die Sublimität, die Veneration, die Originalität und das abstrakte Denken, gibt uns nach und nach die Gewißheit, dass der ewigwirkende Gottgedanke im Herzen wohnt, und bahnt ihm über das Gesinn in der Zirbel den Weg in das Denkenswesen und das Begriffsvermögen hinter der Stirn. Das Geheimnis, dessen Entschleierung unzählige Gottsucher erstrebten, ohne an ihr Ziel zu gelangen, enthüllt sie uns in verhältnismäßig kurzer Zeit.


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"A Gá-Llámá kifejezés arra szolgál, hogy a megmagyarázatlant megmagyarázza. És mégis a Gá-Llámá egy tény, annak jelenlétét intellektuálisan lehet észlelni, spirituálisan megérteni s az érzékekkel kimutatni."
Dr. O.Z.A. Hanish