Mann Meer Himmel Atmen Atem Einatmung

Dass der Atem von grundlegender Bedeutung für unsere Gesundheit ist, hat sich mittlerweile schon herumgesprochen. Und immer mehr Menschen machen sich die volle Tragweite und Bedeutung bewusst, die der Atem für unsere körperliche und geistige Verfassung hat.

Der Atem ist der Antrieb für unseren Blutkreislauf, während das Herz einerseits als Ventilmechanismus zwei unterschiedliche Druckbereiche voneinander getrennt zu halten hat, andererseits den Sitz unserer Individualität, des göttlichen Funkens in uns darstellt. Immer breitere Kreise gelangen zu dieser Erkenntnis. Haben wir die organischen Zusammenhänge erst mal erkannt, wird uns auch die Notwendigkeit der bewussten Atemkontrolle klar. Wir erkennen dann auch mehr und mehr die volle Bedeutung der Atmung sowohl für die geistige Entwicklung als auch für die körperliche Gesundheit.

Da wir als Mensch nicht mehr über die Instinkte des Tiers verfügen, sollten wir mehr und mehr unsere eigene Intuition nutzen, sonst sehen wir uns allzu oft genötigt, uns aus irgendeinem unerwünschten Zustand zu befreien. Wollen wir der Störung ein Ende bereiten, greifen wir zu dem einfachsten Hilfsmittel der Welt: zum bewussten, tiefen Atem. Kostenlos und verbindlich.

Sollen das Nervensystem oder die Organe besser arbeiten, muss der Blutkreislauf zu vollkommener Zirkulation angeregt werden, um die Versorgung zu gewährleisten. Dies geschieht mittels tieferer Atmung. Sonst bilden sich Ansammlungen von Kohlensäure und anderen Gasen, die nicht nur die Sättigung des Blutes mit Sauerstoff unterbinden, sondern außerdem verbrauchte und verwesende Abfallstoffe ablagern.

Wenn wir uns frei machen von allem Verbrauchtem, können wir den Weg antreten, mit Hilfe der rhythmischen Mazdaznan-Atemübungen unsere 12 Sinne zu entwickeln, um unsere eigentliche Lebensaufgabe zu erkennen und zu meistern.

Doch zunächst treiben uns individuell unterschiedliche Wünsche an: sei es, dass wir einfach gesund, anderen helfen, mehr Geld verdienen oder umfassendere Erkenntnisse erlangen wollen; dann bedienen wir uns je nach Ziel und Zweck einer der drei Grundatemübungen.

Die verlängerte Ausatmung

üben wir alle drei Stunden bzw. wenn wir Ermüdungserscheinungen verspüren, indem wir einen Spruch, ein Gedicht oder ein Gebet von der Länge des "Vaterunser" in einer Ausatmung sprechen. Diese Übung machen wir mindestens dreimal, wenn notwendig, fünfundvierzigmal oder öfter hintereinander.
Je länger wir ausatmen und dabei die Brustwand gleich einer unbeweglichen Mauer hoch- und festsetzen, umso mehr entledigen wir uns der Kohlensäure und Versäuerung und umso gelassener werden wir.

Die Airyama- oder Einatmungsübung

wenden wir an, wenn wir uns nicht ausreichend auf unsere geistige Arbeit konzentrieren können oder wenn wir unsere schlummernden Fähigkeiten und Talente wecken und anwenden möchten. Dazu entspannen wir alle Muskeln, heben die Brust hoch und halten sie in dieser Stellung, legen die Zunge flach auf den Mundboden und die Zungenspitze an die untere Zahnreihe und richten die Augen auf einen matten Punkt in Augenhöhe. Nun atmen wir voll ein, bis es nicht weiter geht, halten den Atem und stauen ihn für 20 bis 30 Sekunden oder länger, atmen anschließend aus, bis die Lungen vollständig entleert sind. Sofort im Anschluss daran wiederholen wir diese Übung noch drei- bis fünfmal und verlängern jedes Mal die Stauung. Wir machen diese Übung aber nie unmittelbar nach einer Mahlzeit.

Die Yima- oder Ausatmungsübung

wenden wir an, wenn wir uns befreien wollen von allerlei Unbehagen, Schmerz, Krankheit. Konsequent angewendet ist sie das schnellste Mittel, um unseren Blutkreislauf anzuregen und zu normalisieren. Dazu entspannen wir alle Muskeln, heben die Brust hoch und halten sie in dieser Stellung, legen die Zunge flach auf den Mundboden und die Zungenspitze an die untere Zahnreihe und richten die Augen auf einen matten Punkt in Augenhöhe. Nun atmen wir aus und entleeren die Lungen, bis es nicht weiter geht. Dann enthalten wir uns des Atmens für 20 bis 30 Sekunden oder länger und atmen anschließend tief aufschluchzend wieder ein. Sofort im Anschluss daran wiederholen wir diese Übung noch drei- bis fünfmal und verlängern jedes Mal die Atementhaltung. Wir verstärken die Wirkung der Übung noch, indem wir bei der Ausatmung und während der Atementhaltung den Bauch einziehen.

Über die unmittelbare Wirksamkeit dieser kleinen Übungen brauchen wir kein Wort verlieren, keine Debatte oder Diskussion führen, sondern nur den Beweis antreten durch einfaches Tun.

Der Erfolg ist uns sicher. Wie viel könnten wir alle im Leben erreichen, wenn wir die vielen müßigen Minuten nutzten mit bewusstem Atmen und unsere brachliegenden Fähigkeiten entwickelten!

Foto: Adobe Stock @ mahony

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