Frühjahrsfit

In der Natur bereiten sich große Änderungen vor, weil sich die Erde auf den Frühling einstellt, der ihre im Winter aufgespeicherten Kräfte zu voller Lenzenspracht entfalten soll. Sie geht jetzt durch eine Reinigungszeit, die sich in Unwettern und Stürmen äußert, die im Frühjahr einen ganz besonderen Charakter haben.

Wenn der Mensch klug und weise ist, durchlebt er diese Zeit in innigem Einklang mit der Natur und der Erde. Dann wird er sich bewusst, dass das Frühjahr eine Vorbereitungszeit ist, die mit Aschermittwoch beginnt, 40 Tage dauert und mit der Osterwoche ihren Abschluss findet.

Nun ist die Zeit der winterlichen Aufspeicherung vorüber und die Zeit der Ausscheidung und Reinigung beginnt, die den Körper von Abfallstoffen befreit, damit sich die feineren Kräfte und Säfte im Menschen entwickeln können. Während dieser Fastenzeit schränkt man die Ernährung ein oder fastet tageweise oder länger. Das beste Ausscheidungsmittel ist der Atem und besonders die Ausatmung.

Hier einige Anregungen für die Fastenzeit:

Essen: Schon von Anfang Februar an beginnt man, die kräftige Nahrung einzuschränken und auch die Mengen herabzusetzen. Lassen Sie doch einfach mal eine Mahlzeit (z. B. das Frühstück) ausfallen. Sie werden sich dadurch nicht schwächer, sondern fitter fühlen, da der Körper nicht ständig alle Energie für die Verdauungsarbeit benötigt. Nebenbei wird so manches Weihnachtskilo einfach verschwinden.

Atem: „Faste und bete“ heißt die uralte Mahnung, wobei beten soviel wie „ausatmen in völliger Sammlung“ bedeutet. Sprechen wir Sprüche oder Gebete auf eine Ausatmung, dann erfassen wir den Sinn des Spruches nicht nur intellektuell, sondern mit unserem ganzen Wesen, mit Körper, Herz und Gesinn. Wir reinigen unsere Gedanken ebenso wie unser Blut, das wir von Kohlensäure befreien und dadurch gesünder machen.

Trinken: Kaffee (Getreide- und Bohnenkaffee), Schwarztee und Kakao lässt man nun besser beiseite. Neben reinem destillierten Wasser sind Kräutertees jetzt besonders wirksam. Besonders zu empfehlen sind Tees aus Löwenzahnwurzel, Majoran, Leinsamen, schlüpfriger Ulmenrinde, Wermut, Veilchenwurzel, Ingwer, Lindenblüten, Flieder, Rosenblätter, Veilchenblüten, Petersilie.

Haut: In der Fastenzeit sind häufige kurze Bäder (10-15 Minuten bei ansteigender Temperatur) mit Salz, Soda, Natron oder Eukalyptusöl notwendig, um die Hautporen offen zu halten. Nach dem Bad reibt man sich mit Natron ab und zieht und massiert die Haut kräftig mit geölten Händen. Danach reibt man sich kurz mit einem rauhen Handtuch ab und legt sich für 6 Stunden zum Schwitzen ins Bett. Macht man eine Badkur, dann trinkt man reichlich destilliertes Wasser mit etwas Natron oder heißem Kräutertee.

Darm: Verstopfung behebt sich in den meisten Fällen schon, wenn man sich daran gewöhnt, morgens nüchtern 2 Glas destilliertes Wasser und nach 10 Minuten den heißen Saft von einer halben Pampelmuse oder einer Apfelsine zu nehmen. Reicht das noch nicht aus, so kann man für 6 Wochen täglich 30 g Johannisbrot (Carob) mit 60 g Backpflaumen nehmen.

Magen: Weniger ist mehr, denn der Magen hat nur die Größe unserer Faust! Haben sich schon Magenleiden, Verdauungsschwäche, Neigung zu Verstopfung eingestellt, dann nimmt man 21 Tage lang morgens nüchtern ½ Teelöffel Holzasche, Holzkohle, Eierschalen- oder Austernschalenpulver und vor jeder Mahlzeit 1 Esslöffel Gummi-Arabicum-Lösung (30 g auf 1 Liter Wasser) und abends vor dem Schlafengehen 1 Esslöffel  Petrolatum.

Dies ist eine kleine Auswahl von Tipps und Anregungen aus den Mazdaznan-Monatsratschlägen.
Zusammengestellt und bearbeitet von Jens Trautwein.
Foto: Adobe Stock © Eugene_Photo


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