IM REICH DER SINNE: 1. Lektion – Gesichtssinn

Wir leben in einer Sinnenwelt, in der alle unsere objektiven Begriffe und Kenntnisse vom Zustand unserer Sinne abhängen. Wollen wir unsere Kenntnisse erweitern oder größeren Nutzen daraus ziehen, so müssen wir vollen Gebrauch von unseren Sinnen machen können, und wollen wir unsere höherstrebenden, innersten und heiligsten Wünsche befriedigen und das Ziel einer höheren Entwicklung erreichen, so müssen wir alle unsere Sinne zu einem entsprechend hohen Grade entwickeln. Aus eigener Beobachtung wissen wir, dass unsere Wahrnehmungen beschränkt und mangelhaft sind, weil wir etwa kurzsichtig oder schwerhörig sind. Es liegt daher in unserem Interesse, solche Mängel zu verbessern und unsere Sinne zu entwickeln, und die Atemlehre zeigt uns, dass wir auch die Möglichkeit dazu haben.

Mazdaznan lehrt, dass der Mensch zwölf Sinne hat. Die ersten sieben, Gesicht, Gehör, Geruch, Geschmack, Tastsinn, Gefühl und Eingebung oder Intuition, sind zwar ziemlich allgemein anerkannt, allein die fünf übrigen, die sich dazwischen reihen wie die fünf Zwischentöne zwischen die Haupttöne der Tonleiter, sind weniger bekannt, nämlich Gedankenübertragung, Fernwirkung, Klarhören oder geistige Unterscheidungsgabe, Klarsehen oder Hellsehen und Verwirklichungsgabe oder Realisation.

Wir treffen zwar manchmal Menschen, die den einen oder anderen dieser fünf höheren Sinne bis zu einem gewissen Grade entwickelt haben; das wird dann aber gewöhnlich nicht als ein natürlicher Zustand betrachtet, sondern gilt als eine außergewöhnliche, vielleicht sogar übernatürliche Gabe. Es ist jedoch nicht richtig gedacht, Erscheinungen, nur weil wir sie uns nicht erklären können, übernatürlichen Ursachen zuzuschreiben. Es fehlt uns einfach an der entsprechenden Entwicklung unserer Sinne, um uns die Zusammenhänge verständlich zu machen. Die Weltenordnung ist vollkommen und beruht auf ewigen Gesetzen. Es gibt deshalb keine Erscheinung, die ihren Gesetzen nicht vollkommen entspräche und nicht auf natürliche Weise erklärt werden könnte.

Jeder Mensch ohne Ausnahme hat in seinem Körper die Anlagen zu allen zwölf Sinnen. Sie bedürfen nur der Entwicklung, damit er von ihnen Gebrauch machen kann, und die Entwicklung geht Hand in Hand mit der Vervollkommnung des Menschen und seines Körpers. Mazdaznan gibt die Anleitung zu dieser Entwicklung.

In erster Linie müssen wir darauf bedacht sein, unseren Körper mit allen seinen Einrichtungen in Ordnung zu halten. Nur dann dürfen wir erwarten, dass wir aus dieser wundervollen Atemlehre wirklich Nutzen ziehen und dieses Leben in seiner Fülle genießen können. Die Atemübungen in Verbindung mit den verschiedenen Stellungen vermitteln ungeahntes Wohlbefinden und Glück. Wer der Erkenntnis ermangelt, kommt zum Verständnis der Wahrheit und wer schon einen gewissen Grad der Erleuchtung erreicht hat, erhält mehr Licht.

Die Übungen sind keine Erzeugnisse der Neuzeit, die erst auf ihre Brauchbarkeit wissenschaftlich untersucht werden müssten, sondern sind in allen Zeitaltern, in allen Zonen der Erde und unter den verschiedensten Verhältnissen, geprüft, befolgt und durch die denkbar besten Ergebnisse bestätigt worden. Wer sie in dem Geiste, in dem sie gegeben worden sind, vornimmt, erreicht das gewünschte Ziel. Sie sind also Mittel zur Erreichung eines Zieles und wir machen von ihnen Gebrauch, wie wir Gabel und Löffel zur Aufnahme der Nahrung benutzen.

Die Übungen werden in voller Konzentration durchgeführt und je getreulicher wir die einzelnen Anweisungen befolgen und je gewissenhafter wir die daraus erwachsenden Pflichten uns selbst gegenüber erfüllen, um so größer wird der Gewinn aus den Übungen sein, viel größer, als wir zu vermuten wagen.

Am besten lieferst du dir selbst einen kleinen Beweis. Fühlst du dich müde und erschöpft von den Sorgen und Plagen des Daseins, dann bringe deinen Körper in einen Zustand völliger Entspannung und atme lange aus mit dem Gedanken: „Mein Gott, ich bin dieser Welt und ihrer Bürde müde!“ Mit dem nächsten Atemzuge ziehst du viel frische Luft ein und denkst dabei: „Ich bin das All im All!“ und schon fühlt sich dein zagendes Herz unmittelbar erleichtert, neue Hoffnung zieht in dich ein, du fühlst dich neu belebt und erhoben und wirst dir deines wahren Wesens bewusst. Du hast wieder Kraft gewonnen, den Kampf des Lebens aufzunehmen. Atmest du eine Weile in diesem Zustand vollkommener Entspannung tief aus und ein, so erkennst du immer klarer, dass das Leben trotz aller Bürden lebenswert ist.

Diese Neubelebung und Stärkung ist die Folge einer tieferen Einatmung bei völliger Entspannung. Die Natur bringt uns von selbst in diesen Zustand, wenn wir in der eingeschlagenen Richtung nicht weiter können. Wenn wir unsere Kräfte verausgabt haben, müssen wir wieder Kräfte anziehen, um die Kanäle des Lebens zu füllen.

Wer Ruhe und Geistesgegenwart bewahrt, was auch immer ihm zustoßen mag, atmet von Natur aus tiefer, voller, rhythmischer, regelmäßiger. Das ist eine Mitgift, die er seiner Mutter verdankt, die ihn unter sehr günstigem Atem empfangen hat, wenn sie sich dessen auch nicht bewusst gewesen sein mag.

Wer aber kurz, hastig und unregelmäßig atmet, verliert leicht den Kopf, fühlt sich immer unter Druck, ist nie zufrieden mit den Verhältnissen, der Umgebung und den Zeiten, hat Misserfolg in seinen Unternehmungen und leidet bald an dieser, bald an jener Krankheit. Er kann es nicht begreifen, dass jeder seines Glückes Schmied ist und sich seine Lebensbedingungen selbst zu schaffen hat.

Also muss sich jeder, dessen Atemfähigkeit gering ist, zuallererst vollere und tiefere Atemzüge angewöhnen und hierzu geeignete Übungen vornehmen, bevor er sich den rhythmischen Atemübungen zuwendet, die auf eine höhere Entwicklung zielen. Empfindet er bei dem Versuch, vollere und tiefere Atemzüge zu nehmen, Schmerz, so beweist dies, dass die Lungen nicht genügend entwickelt sind. Ein starker Brustumfang ist noch kein Beweis für gute Atmungsfähigkeit.

Selbstverständlich darf die Brust nicht äußerlich gehemmt, beengt oder eingeschnürt sein. Die Bekleidung muss locker anliegen, sodass der Brustkorb leicht seine größte Ausdehnung erreichen, das Zwerchfell sich ungehindert bewegen und der Unterleib leicht eingezogen werden kann. Die Bewegungen müssen spielend und ohne Anstrengung vor sich gehen und Gewalt darf nie angewendet werden. Zuerst entleert man die Lungen vollständig und dann atmet man so tief und rhythmisch wie möglich ein. Darauf achtet man gewissenhaft beim Gehen oder Sitzen, bei der Arbeit oder beim Spiel, sogar beim Essen und übt sich tagsüber jede Stunde wenigstens einige Minuten, tiefere Atemzüge zu nehmen.

Sobald man sich tiefere Atemzüge angewöhnt hat, verschwinden alle Gefühle des Unbehagens, weil sich der gesamte Körperzustand bessert, der Blutumlauf normal und das Blut besser mit Sauerstoff versorgt und gereinigt wird, sodass die Nerven mehr Fluidum erzeugen und die Organe anregen, ihre Aufgaben zu erfüllen.

Wir brauchen nicht in der klaren reinen Luft der Berge zu sein, nicht in die Ferne zu schweifen, um das Wunder des bewussten Atems zu erfahren; er steht uns in unmittelbarer Nähe und überall mit der gleichen, Leben erneuernden Kraft zur Verfügung. Wir brauchen ihn nur zu nehmen und verstehen dann die Worte der Schrift besser: „Und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst.“ Dieses Wasser des Lebens ist der Atem. Er entwickelt alle Kräfte und Fähigkeiten in uns und hilft uns, das Lebensrätsel zu lösen.

Schon jetzt ist es uns klar geworden, dass das Atmen eine ernste und lebenswichtige Angelegenheit ist, die wir nicht oberflächlich behandeln dürfen. Vielmehr müssen wir uns jede Einzelheit angelegen sein lassen und befolgen, damit die Entwicklung der eigenen Fähigkeiten und Kräfte alsbald einsetzt.

Unser Körper gleicht einem Musikinstrument, aus dem der musikbegabte Spieler sogleich harmonische Töne hervorholt, auch wenn er keinen Begriff von der Mannigfaltigkeit der Töne oder von den Schwingungszahlen hat, die einer harmonischen Musik zugrunde liegen. Ausschlaggebend ist, dass die Saiten richtig gestimmt sind. Ebenso erzeugt der Atembeflissene mittels seines Körperinstruments immer mehr und immer neue harmonische Schwingungen, die die verborgenen Kräfte und Fähigkeiten offenbaren, wenn alle Teile seines Körpers im Zustand harmonischer Schwingung und aufeinander abgestimmt sind.

Wie sorgsam hütet ein Künstler seine Violine oder seinen Flügel und vertraut die Pflege keinem anderen an! Dabei handelt es sich nur um handwerkliche Kunstgegenstände, die man für Geld erstehen kann. Aber unser Körperinstrument ist nicht mit Händen gemacht, und wenn es nicht harmonisch arbeitet, kann es nicht von einem anderen in Ordnung gebracht oder repariert werden. Unser Körper ist ein Gottesgeschenk, ein unnachahmlich feiner Mechanismus, der niemand außer seinem Besitzer anvertraut werden darf. Da er nun einmal unser Körper ist, müssen wir uns auch mit allen seinen Einrichtungen bekannt machen. Die Anatomie macht uns sozusagen mit der Körper-Geographie und den einzelnen Teilen des Körpers bestens bekannt, benennt und zählt sie, vermittelt uns aber nicht, wie wir unseren Körper in Ordnung bringen und halten können. Auch mit Hilfe irgendeines anderen wissenschaftlichen Studiums lässt sich unser Körper nicht in Ordnung bringen. Wir müssen ihn selbst in die Hand nehmen und stimmen, wenn wir Harmonie durch ihn zum Ausdruck bringen wollen.

Aber wie können wir das machen und was sollen wir dazu tun? Wir müssen atmen und müssen dabei das in unser Wesen hineinatmen, was die Quelle allen Lebens ist und seit altersher Ga-Llama bzw. Lichtsamen genannt wird. Mit unseren Sinnen lässt sich Ga-Llama nicht wahrnehmen, indem wir aber unseren Gedanken darauf konzentrieren, wird nach und nach das Gesinn in der Zirbel für die feineren Herzensschwingungen empfänglicher und wir bekommen sogar das klare Bewusstsein seiner Gegenwart in uns und um uns.

Alles können wir begreifen, verstehen und uns bewusst machen, gleichviel ob es religiöser, philosophischer, wissenschaftlicher oder anderer Art ist, wenn unser Gehirn entsprechend entwickelt oder geweckt ist. Denn hiervon hängt die Leistungsfähigkeit unserer Sinne ab. Wir sind es also uns selbst schuldig, zuallererst mit Hilfe der Atemübungen unser Körperinstrument zu stimmen, wenn wir mit Sicherheit Fortschritte erzielen und uns geistig weiterentwickeln wollen.

Jeder große Erfolg bedarf vieler kleiner, oft unscheinbarer Vorbereitungen. Deshalb bereiten wir uns auch auf die rhythmischen Atemübungen, die unsere höhere Entwicklung einleiten sollen, durch allgemeine gesundheitsfördernde Maßnahmen vor, um den natürlichen Atemgang und den Blutumlauf anzuregen.

Nimm jeden Morgen ein kaltes Schwammbad oder wasche den ganzen Körper mit einem nassen Tuch oder Waschlappen ab und trockne die Haut mit einem Handtuch gründlich ab, sodass keine Feuchtigkeit darauf zurückbleibt. Das Waschen und Trocknen besorge rasch und gründlich und reibe dann die Haut kräftig mit den Händen, bis sie sich wie Samt und leicht fettig anfühlt. Dieses Schwammbad regt die Hauttätigkeit oder die Porenatmung an, verbessert den Blutumlauf, schützt vor Erkältung, Verschleimung, Lungenkrankheiten, Schlaffheit und Nervosität, ist also förderlicher als zu häufiges Baden.

Bist du erkältet, so verwende kein Wasser, sondern reibe und schlage den Körper mit einem trockenen Handtuch und mit den Händen, bis die Haut gut durchblutet ist. Hast du Abneigung gegen kaltes Wasser, dann nimm zunächst warmes und richte dich mit dem Wärmegrad nach der Jahreszeit, bis du empfindest, dass du mit kaltem Wasser die beste Wirkung erzielst. Das Zimmer soll frei von Zugluft, aber gut durchlüftet und im Winter geheizt sein.

Fühlst du beim Schwammbad Druck und Schmerzen in der Brust oder in den Seiten, so ist das ein Zeichen, dass du nicht genügend entspannt bist. Dann bringe die Brust sofort in die richtige Stellung, hebe sie etwas, lasse sie leicht heraustreten, stelle dich gerade hin, richte den Kopf auf, indem du den Nacken streckst, halte die Wirbelsäule noch aufrechter als zuvor, so dass ihr Gewicht auf ihrem unteren Ende ruht und halte die Knie ganz leicht gebeugt.

In dieser entspannten und aufrechten Stellung atme kräftig und nur durch die Nasenlöcher. Sobald die Lungen ganz mit Luft gefüllt sind, hebe die Arme so hoch wie möglich, aber ohne dich anzustrengen, bewege gleichzeitig die Zunge wie beim Kauen, schmatze mit den Lippen und verschlucke den angesammelten Speichel. Dann wirf die erhobenen Arme nach hinten, lasse sie herunterfallen und atme dabei aus, bis die Lungen gründlich entleert sind. Wiederhole diese Übung siebenmal oder öfter.

Das Frühstück müssen wir uns abgewöhnen. Solange du aber glaubst, es gehe nicht ohne Frühstück, dann beschränke es auf ein wenig Obst und Getreideflocken oder auf ein aus Getreide bereitetes Getränk, z. B. Gerstenkaffee. Das Ziel hierbei ist, dass wir so rasch wie möglich von der Nervenkrankheit, die man Appetit nennt, frei werden. Wir sollten erst etwas genießen, nachdem wir einige Stunden gearbeitet haben. Sobald wir morgens aufgestanden sind und durch unsere Übungen gegangen sind, gehen wir an die Arbeit und setzen uns nicht wieder, bevor wir wenigstens 2 Stunden auf den Füßen waren und uns hier oder dort so beschäftigt haben, dass der Körper dabei gleichzeitig geübt wurde. Sei immer geschäftig und verrichte nützliche Arbeit, gleichviel ob sie bezahlt wird oder nicht oder ob du sonst unmittelbaren Nutzen davon hast. Bietet sich keine Arbeit mit den Händen, so übe dein Denkvermögen, halte Augen und Ohren offen und lasse dir nichts entgehen, was deine Sinne nur irgend wahrnehmen können. Betrachte alles, was du beobachtest, sorgfältig und überdenke es mit aller Sorgfalt und wäge das Für und Wider ab, ehe du dein Urteil abgibst. Urteile nie voreilig und kritisiere nie. Kritiksucht lässt auf eine tief eingewurzelte Krankheit schließen.

Sei immer gefasst und lass dich nicht verstimmen, sondern sei fröhlich und glücklich und gib diesem Zustand Ausdruck, indem du ein Liedchen singst oder eine Melodie summst oder pfeifst. Lasse deine Gedanken nicht von der Arbeit, die du vor dir hast, abschweifen und lasse keine Ideen durch das Gehirn schwirren, die mit deiner Arbeit nichts zu tun haben. Lege die edelsten, reinsten und höchsten Gedanken in deine Arbeit; dann wird dir auf alle Fälle dein wohlverdienter Lohn werden. Wie beschäftigt wir auch sein mögen, so machen wir doch jede Stunde einmal für einige Augenblicke eine Pause, um die Lungen gründlich zu entleeren und einige tiefe Atemzüge zu nehmen. Dadurch verhelfen wir unseren Organen zu ihrer natürlichen Lage, sodass sie besser arbeiten.

Selbst wenn die Luft nicht so rein ist, wie wir sie uns wünschen, so sollten wir doch die kleinen Atempausen innehalten. Denn wir können selbst aus weniger guter Luft das herausziehen, was uns von Nutzen ist, wenn sich unsere Organe von unserem Willen lenken lassen. Unser Willen spielt bei der Atmung die Hauptrolle; alles Übrige ergibt sich dann zwanglos.

So sind wir vorbereitet auf die erste rhythmische Atemübung, die den individuellen Atem herstellen und den Gesichtssinn und das von diesem unabhängige innere Auge oder das Hell- oder Klarsehen entwickeln soll. Bei allen unseren Übungen halten wir uns aber gegenwärtig, dass sie nicht nur körperliche Gymnastik darstellen, sondern als wichtigste Punkte die Konzentration und die Lenkung der Gedankenkraft mit Hilfe der jeweiligen Stellung und des Atems bewirken sollen. Man muss atmen und sich auf den Atem konzentrieren, um der Gedankenkraft eine feste Richtung zu geben.

Gymnastik hat nicht den erhofften Wert, wenn wir bei den verschiedenen Bewegungen und Stellungen nicht auf die richtige Atmung achten. Sie mag, wenn auch auf Kosten der Nerven, gewisse Muskeln entwickeln. Aber selbst um die Muskelentwicklung zu erreichen, müssen die gymnastischen Übungen immer fortgesetzt werden, sonst fallen die Muskeln in ihren früheren Zustand zurück.

Wird aber gleichzeitig die richtige Atmung befolgt, dann kreist das Blut richtig und die Nerven versorgen die Muskeln mit Kraft und halten sie gleichzeitig in der richtigen Lage, sodass wir alle Bewegungen oder Arbeiten mit Leichtigkeit vollziehen können. Gymnastik hat also in gewissem Sinne ihre Berechtigung und es wäre sogar wünschenswert, dass jedermann seine ungeübten Muskeln täglich für einige Stunden mit nützlicher Arbeit übte, selbst wenn er nur Holz spaltete oder an einem Holzbock sägte. Auch die üblichen Turnübungen sind gut für Leute, die durch ihre Beschäftigungen ans Zimmer gefesselt sind und keine Gelegenheit haben, sich Bewegung zu verschaffen. Unser Ziel muss aber höher liegen und deshalb werden uns die Mazdaznan-Übungen angeboten. Wer sie befolgt in dem Geist, in dem sie gegeben worden sind, dem werden sich wundervolle Dinge offenbaren, weil sie mit jedem Schritt neue Fähigkeiten entwickeln und sich ihrer bewusst werden, da sie sich entschlossen haben, ihrer inneren Stimme zu folgen, durch die sich ihnen ihr innerstes Wesen offenbart.

Hier geht es weiter mit der 1. rhythmischen Atemübung.

Von Dr. O. Z. A. Hanish.
Auszüge aus der Mazdaznan-Atem- und Gesundheitskunde. Ausgewählt und bearbeitet von Jens Trautwein.
Foto: Adobe Stock © Pixel-Shot


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