Hautpflege: Verteilung der elektrischen und magnetischen Kräfte

Hat das Blut nicht die richtige Wärme, dann überwiegen die magnetischen Strömungen. Überwiegen die elektrischen Strömungen, dann ist das Blut erhitzt oder fiebrig. Den Ausgleich besorgt Leukokytos, das magnetische Feld im Blut, indem es zwischen Kälte und Wärme vermittelt. Falls das Äußere unseres Körpers zu wenig elektrisch, also zu kühl ist, legen wir aber keine elektrischen Batterien auf unseren Körper, um die elektrischen Ströme zu vermehren. Denn alle mit elektrischen Apparaten Behandelten werden schließlich matt und unfähig, richtig zu denken, weil diese Art von Behandlung den elektrischen Strom nicht nur auf die Oberfläche des Körpers, sondern bis auf die Knochen leitet.

Tuchmassage

Um die elektrischen Strömungen zu vermehren, greifen wir einfach zur Tuchmassage. Das Tuch braucht nicht rau zu sein; ein Leinentuch oder Frotteetuch ist gut geeignet. Würde man mit dem Tuch die Haut reiben, so würde man der Haut schaden. Bewegen wir aber das aufgelegte Tuch mitsamt der Haut, so fühlen wir bald die Wärme und Elektrizität durch die bewegte Stelle ziehen. So kann man sich mit der Tuchmassage den ganzen Rücken und alle anderen Körperteile elektrisieren.

Man zieht also die Haut, man reibt sie nicht. Dadurch entsteht Elektrismus und Magnetismus und die Säure- und Salzablagerungen werden verteilt und ausgeschieden. Schon nach wenigen Tagen täglicher Tuchmassage fühlen auch Menschen mit Rheumatismus die gute Wirkung, da viele Krankheitsstoffe ausgeschieden werden.

Die Natur hat es so eingerichtet, dass wir keine Apparate für die Körperbehandlung benötigen. Sie hat uns die Hände gegeben. Falls sie rau sind, ölen wir sie ein und reiben uns schnell mit den geölten Händen ab. Dann bleibt der elektrische Strom im Körper und wenn wir uns noch mit der Tuchmassage beleben, müssen wir in kurzer Zeit ausgeglichen und gesund werden. Wenn sich das Gehirn erweitern soll, dann muss sich der Körper eines besseren Umlaufs der Elektrizität äußerlich und des Magnetismus innerlich erfreuen. Je stärker sich Elektrismus und Magnetismus ausgleichen, umso mehr strahlen wir aus und umso mehr wirken wir belebend auf unsere Umgebung.

Wo diese Ausgleichung nicht stattfindet, die magnetischen Strömungen also gezwungen werden, zur Oberfläche zu kommen, ist man phlegmatisch, langsam, unentschlossen, gleichgültig und etwas nachlässig und fühlt sich krank und schwächlich, ohne dass irgendein Organ krank ist; aber man hat nicht die Kraft, sich aufzuraffen, sondern geht einher wie ein Schatten.

Wenn andererseits die elektrischen Strömungen, die uns umgeben, Eingang in das Innere finden, wohin sie nicht gehören, wenn die Elektrizität sozusagen in uns einschlägt, dann können wir uns nicht halten, ärgern uns, brausen beim geringsten Anlass auf, werden zornig und geraten in Wut. Wir wissen nun, was wir in einem solchen Fall zu tun haben, damit uns unsere Phantasie oder Einbildung keinen Streich spielt: Wir gehen sofort ins Nebenzimmer und kühlen uns mit einer Einatmungsübung ab.

Erkältung, Fieber und Grippe

Diese Symptome haben, neben einer gestörten Darmgesundheit, viel mit einer gesunden bzw. gestörten Hauttätigkeit zu tun. Besonders wenn das Wetter feucht und kalt ist, ziehen sich die Hautporen ganz natürlich zusammen und die Hauttätigkeit verringert sich. Gesundheitsschädliche Folgen hat das aber erst dann, wenn sich die Haut im Warmen nicht mehr entspannen und öffnen kann. Dies kann durch Muskelspannungen im Gewebe oder durch Einlagerungen und Verstopfungen verursacht werden. Bleiben die Hautporen geschlossen, dann können Schlacken nicht mehr ausgeschieden werden und die Temperaturregelung im Körper leidet. Es besteht die Gefahr der inneren Überhitzung, die sich bis zum Fieber steigern kann. Hier hilft dann oft schon ein kurzes 15-minütiges, heißes Vollbad mit ansteigender Temperatur und mit einem Zusatz von Natron oder Soda, um durch Schwitzen die Poren wieder zu öffnen. Konnte man durch diese Schwitzbäder die Krankheit nicht zum Stillstand bringen, dann ist es Zeit für ein „inneres Bad“. Dabei wird der Dickdarm mit Wasser (möglichst mit einer Zugabe von Natron) gereinigt und der innere Fieberzustand im Darm beseitigt. (Natürliches) Natron, Petrolatum und evtl. auch Wasser mit einigen Tropfen australischem Eukalyptusöl helfen dann, die Krankheit endgültig zu verbannen.

Vorbeugend ist es notwendig und wohltuend, dass die Haut und Kleidung warm und trocken gehalten werden. Dies kann durch kurze Abreibungen mit leicht geölten Händen, eine Tuchmassage und vor allem durch rechtzeitiges Wechseln der feuchten Kleidung und der Socken geschehen.

Erkältung, Fieber und Grippe treten aber nicht nur in der kalten, sondern auch in der warmen Jahreszeit auf und auch hier spielt die Hauttätigkeit eine wichtige Rolle. Wenn wir durch einen „kalten Zug“ einen „steifen Hals“ bekommen, ziehen sich die Hautporen von Nacken und Schulter zusammen. Ist der Zug vorbei, dann öffnen sich die Poren wieder und alles ist gut. Falls aber die mit dem Magen verbundene Schulter- und Nackenmuskulatur verspannt oder verkrampft ist, kann sich die Haut nicht entspannen und die Poren bleiben zu. Dies passiert sehr leicht bei jeder Form der Magenstörung oder bei einem überlasteten Magen. Man kann das einfach nachvollziehen, indem man sich nach einer großen, schweren Mahlzeit einmal an die Schulter- und Nackenmuskulatur greift. Man wird feststellen, dass es dort verspannt oder sogar verhärtet ist. Kommt nun zu dieser Muskelverspannung noch ein kalter Luftzug, eine ungünstige Schlafposition oder Anstrengung hinzu, kann es sein, dass es zu einer Verkrampfung kommt und der Nacken steif wird. Wärme und Massagen können das Symptom lindern und die Verspannung mit der Zeit auflösen. Besonders wohltuend und wirkungsvoll ist eine Klopfmassage mit den eigenen Fäusten oder einer Massagebürste. Will man die „Halsstarrigkeit“ an der Wurzel ausrotten, dann entlastet man den Magen einige Tage durch Schonkost oder Fasten. Auch durch eine Natronkur, die entsäuert und Magen und Darm reinigt, kann man diese Heilung beschleunigen.

Von Jens Trautwein.
Mit Auszügen aus der Mazdaznan-Atem- und Gesundheitskunde.
Foto: Adobe Stock © Werner


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