Wie der Darm unser Verhalten beeinflusst
Dass Stress einem auf den Magen oder die Verdauung schlägt, das kennen viele Menschen. Während sich bei manchen Menschen psychische Anspannung als Durchfall bemerkbar macht, reagieren andere mit Verstopfung. Beim einen ist es die berufliche Belastung, beim anderen der Streit mit dem Partner, den Eltern oder den Kindern und beim Dritten kommt die Verdauung schon bei den Gedanken an die Reisevorbereitungen für den Urlaub durcheinander.
Dass aber auch unsere Verdauung sich auf unsere Psyche, unsere Emotionen und Gedanken auswirkt, das spüren zwar viele am eigenen Leib, erkennen die Zusammenhänge aber häufig nicht. Viele der psychischen Störungen oder auch der sogenannten psychosomatischen Krankheiten hängen mit dem Zustand in unserem Darm zusammen. In manchen Fällen ziehen die betroffenen Menschen dann von Therapeut zu Therapeut, ohne dass diese eine richtige Diagnose stellen und noch weniger eine erfolgreiche Therapie anbieten können. Nach Jahren der Odyssee durch die Wartezimmer werden diese Menschen dann als „Spinner“ oder „Simulanten“ abgestempelt. Dabei spüren die Betroffenen, dass sie nicht „spinnen“, sondern dass in ihnen etwas nicht in Ordnung ist, dass in ihnen irgendetwas wühlt und die Energie auffrisst.