Der Herbst hat Einzug gehalten und kündigt den nahenden Winter an. Kälte, Nässe, Regen, Wind – eben „ungemütliches“ Wetter wird uns die nächsten Monate begleiten. „Schlechtes Wetter gibt es nicht, nur schlechte Kleidung“, sagt ein Sprichwort und ein anderes meint: „Schlechtes Wetter gibt es nicht, nur schlecht angepasste Menschen!“ Ob wir den Winter also als „ungemütlich“ erleben, hängt einerseits von unserer Vorbereitung ab, ob wir für warme Kleidung, eine warme Wohnung und gutes Essen gesorgt haben, und andererseits vom Zustand unseres Körpers. Damit wir unseren Körper gut auf die kalte und dunkle Jahreszeit vorbereiten, hier einige Tipps:
Vorbeugung
„Wenn ich im Frühjahr nicht faste, dann bin ich im nächsten Winter krank!“, hat einmal ein alter Mazdaznan-Freund gesagt. Wenn der Körper also nicht die Gelegenheit bekommen hat, sich durch Nahrungsenthaltung zu reinigen, dann wird die Natur mit Erkältungs- und Infektionskrankheiten die mangelnde Reinigung selbst nachholen. Durch Schnupfen, Husten und Fieber entledigt sich der Körper so von manchen Schlacken und Fremdorganismen. Wer vorgebeugt und die Ansammlung von Schlacken und Fremdorganismen beseitigt oder gar nicht erst zugelassen hat, kommt besser durch die dunkle Jahreszeit. Noch ist es nicht zu spät zum Fasten. Der Oktober und der November eignen sich gut für einige Tage ohne Nahrung oder für Herbstkuren wie z. B. die Traubenkur (siehe Mazdaznan-Monatsratschläge), um Verdauungsschwäche zu beheben und die Leber zu reinigen.
Auch gilt es, noch die letzten Sonnenstrahlen des Jahres zu nutzen und sich möglichst viel in der Sonne aufzuhalten, um die Vitamin-D3-Produktion in der Haut zu fördern. Wer im Sommer nicht die Möglichkeit hatte, viel in der Sonne zu sein oder Probleme mit der Vitamin-D3-Speicherung hat, kann über eine Zufuhr mit Nahrungsergänzungsmitteln nachdenken. Zeichen für einen Vitamin-D-Mangel können sein: Müdigkeit, depressive Stimmung, vor allem im Januar, Februar und März, Anfälligkeit für Infektionen, Probleme mit der Kalziumeinlagerung in die Knochen.
Stimmungstiefs, Müdigkeit, Lust- und Antriebslosigkeit können aber auch von einer Schwäche des Hormondrüsensystems herrühren. 10 Minuten Drüsenübungen am Tag (siehe Mazdaznan-Drüsenkunde) stimulieren und regulieren die Hormonproduktion. Zimt (echter Ceylon-Zimt) ist nicht nur in Weihnachtsgebäck lecker, sondern auch ein hervorragendes Gewürz für die Drüsenanregung. Noch stärker ist die Wirkung als natürliches Zimtöl, wie es z. B. in der Mohn-Zimt-Öl-Mischung enthalten ist. 4 x täglich 4 Tropfen in heißem Wasser wirken blutreinigend, antiparasitär und drüsenanregend.
Infektionen
Es gibt sie noch, die grippalen Infekte mit Husten, Schnupfen, Heiserkeit, Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber etc. – ob man sie nun als Corona diagnostiziert oder als „normale“ Grippe. Wichtig ist, dass wir schnell wieder fit werden.
Um die Atemwege zu entlasten und sie von Schleimen, Erregern und Entzündungen zu befreien, können wir echtes 80–85%iges Eukalyptusöl verwenden. 3 Tropfen mit heißem Wasser aufgegossen und 1–3-mal täglich getrunken, wirken vorbeugend und helfen auch, die Erreger in Atemwegen und im Verdauungstrakt schnell wieder loszuwerden. Einige Tropfen nachts auf die Brust gerieben oder auf den Schlafanzug getropft, machen die Nase frei und verhelfen zu besserem Schlaf. Auch ein heißes Vollbad mit 1–2 Teelöffel Eukalyptusöl oder ein Fußbad wirken entspannend und erfrischend.
Geht der Infekt mit Kopf- und Gliederschmerzen einher, ist Natron fast schon ein „Zaubermittel“. Nimmt man mehrmals täglich (alle 2 Stunden) einen halben Teelöffel in heißem oder kaltem Wasser, werden die Säuren aus den Gelenken, Muskeln und dem Bindegewebe gezogen und die Zellen besser mit Sauerstoff versorgt. Natron wird dabei möglichst immer auf leeren Magen genommen, um die Verdauungsarbeit nicht zu stören. Wer krank ist, sollte sowieso so wenig wie möglich essen, damit der Körper Zeit und Kraft zur Regeneration hat. „Mehr essen, damit wir stark werden“, wie unsere Eltern es uns eingeredet haben, tun wir wieder, nachdem wir uns regeneriert haben und der Körper wieder gesund und fit ist.
Verspannungen
Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel können auch durch Spannungen in der Hals-Nacken-Muskulatur hervorgerufen werden. Die zwischen Schulter-Schlüsselbein ansetzenden Muskeln verlaufen hoch bis zur Schädeldecke. Da der ganze Schulter- und Oberarmbereich mit den Verdauungsorganen korrespondiert, zeigen sich Be- und Überlastungen der Verdauungsorgane oft in Verspannungen der Schulter-Nacken-Muskulatur. Eine Entlastung von Magen, Darm und Leber ist dann dringend empfohlen. Eine oder mehrere Mahlzeiten auszulassen, ist der „billigste“ Tipp. Schonkost, z. B. mit Hafer- oder Dinkelschrotbrei könnte im Winter eine gute Alternative zum „normalen“ Frühstück oder anderen aufwendigen Mahlzeiten sein. Außerdem Natronwasser am Morgen oder der Saft einer (möglichst gebackenen) Zitrone mit Salz nach dem Essen helfen Magen und Leber. Durch eine Klopfmassage oder die Verwendung der Mentholcreme Nr. 2 (mit Rosmarinöl) kann die Muskulatur besser durchblutet, erwärmt und dadurch entspannt werden. Schmerzen die Gelenke oder die Muskulatur durch Ablagerungen von Säuren, Salzen oder durch entzündliche Prozesse, nimmt man dafür besser die Mentholcreme Nr. 1 (mit Wintergrünöl).
Von Jens Trautwein.
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