Viele fürchten den kommenden Winter, denn bei den gestiegenen Heizkosten werden viele Menschen die Heizungen in den Wohnungen und Häusern herunterregeln. Das Sparen ist zwar eine gute Idee, dabei sollte man aber darauf achten, dass man zumindest so viel heizt, dass die Wohnung trocken bleibt. Denn besonders in ungeheizten Räumen kann sich Feuchtigkeit niederschlagen und zu Schimmelbildung führen. Um die Luft zu reinigen und desinfizieren und für eine reine und friedliche Atmosphäre zu sorgen, kann man etwas Weihrauch in der Duftlampe schmelzen oder einige Tropfen Eukalyptusöl verstäuben. Heiz- und Spartipps für Haus und Wohnung gibt es genug. Wie wollen Ihnen hier einige Tipps an die Hand geben, um die innere Wärme zu fördern.
1. Den Atem verlängern
Ein langsamer und tiefer Atem sorgt für eine bessere Sauerstoffversorgung und dadurch für einen besseren Zellstoffwechsel. Dadurch entsteht Wärme, wie bei einem Ofen, wo die Luftzufuhr verbessert wird. Besonders viel Wärme wird beim langen Ausatmen erzeugt. Verlängern Sie die Ausatmung für 3–5 Minuten auf 20, 30 oder 40 Sekunden. Dazwischen nur kurz einatmen, dann gleich wieder ausatmen. Auch beim lauten Lesen, Singen oder Summen atmet man aus. Wer im Bett friert, muss lange und immer länger ausatmen. Gute-Nacht-Lieder oder Nachtgebete auf den Atem gesungen oder gesprochen wärmen Körper und Seele.
2. Die Füße warm halten
„Sind die Füße warm, ist der ganze Körper warm!“ Sorgen Sie für trockene und warme Füße, z. B. durch ein 10-minütiges Fußbad mit ansteigender Temperatur. Wenn man danach die Füße mit Öl einreibt und frische Socken anzieht, durchwärmt das den Körper nachhaltig und gibt einem für die nächste(n) Stunde(n) Wärme und Wohlbefinden von innen. Dem Fußbad kann man noch etwas Salz, Natron oder Eukalyptusöl als Zusatz hinzufügen. Sobald man sich unwohl fühlt, wechselt man die Socken (bei Bedarf auch mehrmals am Tag). Oft sind die Socken feucht und es werden viel Energie, Wärme und Nervenkraft über die Fußsohlen abgeleitet. Also immer ein zweites oder drittes Paar Ersatzsocken mit zur Arbeit nehmen!
Kommt man von der Arbeit nach Hause, sorgt ein kurzes Fußbad für Entspannung und abends vor dem Einschlafen ist es schon fast ein Garant für erholsamen Schlaf. Mit einer heißen Wärmflasche unter der Decke kann es im Schlafzimmer ruhig kalt sein. Wenn man am Abend gut stoßlüftet, kühlt das Zimmer weniger aus, als wenn das Fenster die ganze Nacht gekippt ist. Das Wasser für eine Wärmflasche zu erhitzen, verbraucht weniger Energie, als die ganze Wohnung durchzuheizen. Stellt man die Füße auf eine Wärmflasche und legt eine Decke über die Beine, wärmt das den ganzen Körper, auch bei kalter Umgebungstemperatur.
3. Warm essen
Ein Hoch auf die Rohkost, aber wenn man innerlich fröstelt, sollte man weniger rohes Obst und Gemüse zu sich nehmen, da dieses kühlend wirkt. Ein warmer Brei aus gekochten Haferflocken, Gerstengraupen, Buchweizen oder Dinkelschrot am Morgen ist besser als ein kaltes Müsli oder ein Marmeladenbrot. Zum Frühstücksbrei kann man ein paar eingeweichte Trockenfrüchte und etwas Leinöl oder Sahne, abgeschmeckt mit Zimt und Vanille, nehmen. Das ist lecker, wärmt und gibt Energie für viele Stunden.
Einige Kilogramm Getreide für Breie oder Eintöpfe als Vorrat zu Hause zu haben, ist sicherlich auch kein Fehler. Auch einige Packungen Gemüsebrühe, Öl, Trockenfrüchte und Wasser für mindestens 2 Wochen gehören auf jeden Fall zu einer guten Vorratshaltung. In guten Zeiten ist man froh, wenn man mal nicht einkaufen muss, weil man alles zu Hause hat. Und in schlechten Zeiten ist man froh, wenn etwas da ist, weil man nicht einkaufen kann. Vorausschauende Menschen haben mit einer stromlosen Kochmöglichkeit (z. B. Holzofen oder Gaskocher) ebenfalls vorgesorgt. Falls nicht, sollte man sich mit den Nachbarn gut stellen, die so eine haben.
4. Bitterstoffe nehmen
Wenn es kalt ist, verlangt der Körper nach fester und wärmerer Nahrung. Um Magen und Leber nicht zu überlasten, sind Bitterstoffe besonders wichtig. Nach dem Essen 1–2 Teelöffel Agar-Agar-Flocken und eine Tasse bitterer Wermuttee sind gute Mittel gegen Kälte und stärken die Verdauung. Auch eine Messerspitze Heidelbergers Kräuterpulver nach dem Essen auf die Zunge gelegt, fördert die Verdauung und die Verwertung der Nahrung.
5. Sich bewegen
Körperwärme wird hauptsächlich in der Muskulatur erzeugt. Bewegen Sie sich also so viel wie möglich. Gehen, laufen, Treppen steigen, Schnee schippen, Wohnung putzen, Geschirr von Hand spülen, Kniebeugen, Liegestützen, Fahrrad fahren … sobald Sie sich bewegen, wird es wärmer. Dabei achtet man darauf, dass man sich nicht erschöpft und, wenn man ins Schwitzen kommt, umgehend trockene Unterwäsche anzieht.
6. Kälte trainieren
Trainieren Sie Ihren Körper, um auf Kälte besser reagieren zu können. Duschen Sie auch im Winter kurz kalt. Gehen Sie nur leicht bekleidet ein paar Minuten ins Kalte und atmen Sie dabei tief und ruhig. Spüren Sie die Belebung durch die kalte Luft auf Ihrer Haut. Auch Abreibungen mit kaltem Wasser oder Schnee oder kalte Güsse nach Pfarrer Kneipp stärken das Immunsystem, das Selbstbewusstsein und wirken positiv auf die Stimmung. Mit etwas Übung wird der Körper auf den Kältereiz reagieren, die Durchblutung sich verbessern und Ihnen danach herrlich warm werden.
7. Für Licht sorgen
Sorgen Sie für ausreichend Licht in der dunklen Jahreszeit. Licht hilft uns definitiv, bei guter Stimmung zu sein. Nicht nur an Weihnachten kann ein Vorrat an Kerzen und stromlosen Lichtquellen das Leben leichter und schöner machen. Ansonsten gilt auch im Winter: tagsüber so oft wie möglich ins Freie, um das wenige Sonnenlicht zu nutzen.
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