Hautpflege für jeden Tag

Das Waschen des Gesichtes, der Füße und der Geschlechtsorgane mit Wasser und Seife sollte zur täglichen Pflege wie das Zähneputzen gehören. Anschließend reibt man die Haut, bis sie sich weich und etwas ölig anfühlt. Dann hat man die Talgdrüsen aktiviert und die Haut ist optimal versorgt und geschützt. Da dieser Prozess etwas dauert, nehmen die „Eiligen“ ein paar Tropfen Öl in die Handflächen und reiben dieses in kreisenden Bewegungen ein. Neben der zellernährenden Funktion der Öle dringen diese auch tief in die Hautporen ein und lösen dort Schmutzstoffe, die durch Wasser und Seife nicht erreicht werden können. Diese Tiefenreinigung kann Falten, in denen sich oft verschmutzte und verstopfte Hautporen befinden, glätten und so das Gesicht frischer und jugendlicher erhalten. Natürliche Öle wie Mandelöl, Kokosöl, Sesamöl oder das überragende reine Mazdaznan-Petrolatum sind dafür hervorragend geeignet.

Eine Mischung mit ätherischen Ölen zur weiteren Anregung kann man sich leicht selbst herstellen, indem man z. B. einige Tropfen Eukalyptusöl in der Handfläche mit etwas Mandelöl vermischt. Trägt man diese Mischung auf, wird die Haut erfrischt und belebt. Die Amrosa-Ölmischung (mit Mandelöl, Muskatellersalbei, Amyris, Rose und Johanniskrautöl) streichelt nicht nur die Haut, sondern auch die Nerven wunderbar wohltuend.

Eine hervorragende Hautpflege und Nervenanregung ist ein morgendliches kurzes „Schwammbad“. Mit einem Schwamm oder Waschlappen wird der ganze Körper kurz mit kaltem Wasser abgerieben und dann mit einem trockenen Tuch frottiert. Danach wird die Haut kurz eingeölt und man fühlt sich wach, fit und wie neu geboren. Eine kurze Dusche am Morgen hat eine ganz ähnliche Wirkung, allerdings nur, wenn man den Hebel auf „Blau“ dreht. Warme, heiße und längere Duschen dagegen können entspannen und machen manchmal sogar (schön) müde, sind daher also eher etwas für den Abend. Doch auch diese beendet man möglichst mit einer kurzen kalten Brause. So bleibt die Wärme im Körper, die Hautzellen ziehen sich nach der Entspannung wieder zusammen und werden dadurch aktiver. Auch danach kurz den ganzen Körper einölen, fertig.

Schlechter Körpergeruch hat häufig seine Ursache im Darm. Die dort entstehenden Gärungs- oder Fäulnisprodukte belasten das Blut und die Nerven. Der Körper versucht, sich dieser über Darm, Niere und Blase, Lunge und auch über die Haut wieder zu entledigen. Darmreinigung und eine reine, vegetarische Ernährung sind somit wichtige Grundvoraussetzungen für gesunde Haut. Statt Deos, die oft die Transpiration unterbinden, nimmt man nach dem Ölen oder zum Öl ein wenig Natronpulver und reibt das auf die Haut. Dadurch werden Säuren und Düfte gebunden. Man fühlt sich sauber und riecht auch so! Ist die Hauttätigkeit schon gestört, hilft man mit einer Bürste nach, indem man die Haut klopft (Klopfen ist besser als Reiben), bis sie gerötet, d. h. gut durchblutet ist und dadurch die Hautporen aktiviert und geöffnet sind. Das hilft sogar bei verspannten Muskeln im Nacken oder zwischen den Schulterblättern.

Statt in allerlei Duschschäume investiert man das Geld lieber in ein Stück reine Pflanzenölseife (möglichst auf Olivenölbasis) und in ein gutes Öl für die Pflege danach. Hautpflege ist Nervenpflege!

Von Jens Trautwein.
Foto: © Grecaud Paul - stock.adobe.com

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