Nachsinnen ist eine Sache und Meditieren eine andere. Beim Nachsinnen wird der Gedanke nicht eingeengt, es ist ihm vielmehr erlaubt, irgendeiner Richtung zu folgen, welche den Verstand beeinflusst, und meistens auf objektiven Linien verläuft, sei es prosaisch oder poetisch.
Beim Meditieren ist der Verstand nach innen gewandt, introspektiv. Zumeist ist der Gegenstand unseres Denkens abstrakt. Wir beabsichtigen, den seelischen Teil unseres Seins anzusprechen – ergänzend zu unserem geistigen Aspekt. Zweck der Meditation ist, das Abstrakte zu ergründen und eine höhere Bewusstseinsstufe zu erreichen. Durch bewusste Meditation ist es möglich, seine Sinne in Einklang zu bringen mit einem Grad von Hellsichtigkeit, um ferne Dinge oder Ereignisse zu sehen. Es ist möglich, durch Üben und Ausdauer die Gabe des zweiten Gesichtes zu entwickeln, Nachrichten drahtlos zu senden und zu empfangen, sowie fähig zu werden, versiegelte Briefe zu lesen, ebenso entfernt liegende Bücher. Was einem Plattenspieler möglich ist, einem Radio, einem Kabel, einem Telegraphen, einem Telefon, dem Rundfunk, ist dem Menschen möglich, der im Einklang lebt mit den Gesetzen der Erde, dem Universum, der Unendlichkeit.
Es ist aber nicht genug, die Fähigkeit der Wellenkontrolle zu erlangen, sei sie kosmischer oder anderer Art, wir müssen kosmisches Bewusstsein üben, zu hören über Dinge, die nützlich sind für unser Wohlergehen, sich all dessen bewusst sein und niemals leichtfertig umgehen mit unseren Gaben, Fähigkeiten, Eigenschaften und Talenten. Um darin erfolgreich zu sein, geh‘ in die Stille – für fünf Minuten täglich!
Von Dr. O. Z. Hanish.
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