Tierkreiszeichen Sternzeichen Jungfrau

Vom 21. August bis 20. September

Das Jungfrauzeichen ist das mittlere Zeichen der irdischen Dreiheit. Es ist ein weibliches und magnetisches Zeichen und kontrolliert das Sonnengeflecht und die Verdauungsorgane im Körper.

Ordnungsliebe, Planmäßigkeit und Bedachtsamkeit sind die Grundzüge dieses Zeichens. Unordnung, Disharmonie und Durcheinander bedeuten Qualen für die Jungfrauleute und machen sie krank. Die angeborene Ordnungsliebe macht sie bisweilen überkritisch gegenüber Menschen und Verhältnissen. Sie sind sehr feinfühlig und haben große Vorliebe für Musik, Literatur und feinere Künste im Allgemeinen. Da sie von Natur über magnetische Kräfte verfügen, sind sie besonders befähigt für scheinbare Wunderheilungen; schon wenn sie ihre Hände auflegen, teilt sich ihr Magnetismus mit und wird wirksam.

Ihre intellektuellen Fähigkeiten sind gut entwickelt und befähigen sie besonders für Chemie. Sie können Hervorragendes leisten auf allen Gebieten der Literatur, als Schriftsteller, Redakteure und öffentliche Redner. Sie haben die beste Unterscheidungsgabe unter allen 12 Zeichen des Tierkreises.

Sie sind unbegrenzt hoffnungsvoll und begeisterungsfähig und das gibt ihnen den Mut, allen Unannehmlichkeiten und allem Missgeschick zu begegnen, wenn es nötig ist. Nichts entmutigt sie; sie können jedes Hindernis überwinden und fangen einfach wieder neu an.

Obwohl sie für feste Berufe besonders geeignet sind, finden sich unter ihnen auch hervorragende Kaufleute und Geschäftsleute. Von Natur aus sind sie praktisch veranlagt und vergeuden ihre Zeit nicht mit phantastischen Plänen. Im Allgemeinen sind ihre drei Gehirngruppen gut ausgeglichen, sodass ihr Denkenswesen harmonische Verbindung mit jeder Gruppe hat. Sie verfügen über feinen Geschmack. Sie lieben einen gewissen Luxus und sind stolz auf ihr schönes Heim. Als Frauen sind sie hervorragende Modezeichnerinnen.

Da das Sonnengeflecht die Grundlage für ihre Gewecktheit ist, achten sie oft zu wenig auf ihre Verdauungsorgane und sollten sich, um Verdauungsstörungen zu vermeiden, an die natürlichen Ernährungsregeln halten und im Essen maßhalten. Sie müssen immer wieder ermahnt werden, sich von gewohnheitsmäßigem Gebrauch von Arzneimitteln fernzuhalten, da sie körperlich zu fein organisiert sind, als dass sie zu viele oder zu starke Arzneien oder Heilmittel verwenden dürften.

Wenn sie sich schwach fühlen, vermitteln ihnen die Schönheiten der Natur Harmonie, Inspiration und Ausgleichung. Sie sind imstande, die Elemente höherer Sphären an sich zu ziehen, zu ihrem Vorteil zu verwerten und dadurch ihre geistige Unterscheidungsgabe und ihre Erkenntnis höherer Dinge zu entwickeln. Dann verliert sich auch ihre Neigung, zu kritisieren und sich in die Angelegenheiten anderer einzumischen.

Es ist immer gut, die wesentlichen Züge eines Zeichens in Betracht zu ziehen. Das heißt aber nicht, dass alle in demselben Zeichen Geborenen temperamentsmäßig und charakterlich gleich wären. Denn wir müssen immer bedenken, dass die vorgeburtlichen Einflüsse und die örtlichen Umstände und Zustände die natürlichen Eigenschaften eines Zeichens verändern können.

Die wesentlichen Eigenschaften entsprechen in jedem Falle der Zeit der Empfängnis und des Aufbaubeginns. Wenn aber die abändernden Einflüsse nicht beachtet werden, laufen uns leicht Irrtümer unter. Wir dürfen also nicht nur die astronomischen Verhältnisse in Betracht ziehen, sondern müssen auch die irdischen berücksichtigen, um zu einer richtigen Beurteilung zu kommen. Ein Grundzug der Jungfrauleute ist, dass sie sich hohe Ziele setzen. Es liegt deshalb in ihrer Natur, dass sie unternehmend, spekulativ, ja, waghalsig sind, sodass sie leicht Fehlschläge erleiden. Vorgeburtliche Einflüsse können dazu führen, dass das Spekulieren zu einer Gewohnheit wird und dass sie aus Misserfolgen keine Lehre ziehen. Selbst ihre guten mathematischen Fähigkeiten können dann dem Spekulationstrieb nicht die Waage halten und Misserfolge nicht verhindern.

Sie tun daher besser, sich für einen festen Beruf oder für eine technische Tätigkeit zu entscheiden, wobei sie darauf achten müssen, alles nützlich zu gestalten. Sie gedeihen am besten in großen Städten und sind weniger erfolgreich in kleinen Städten. Sie geben deshalb nur bescheidene Farmer, Landwirte oder Gärtner. Gleichwohl lieben sie die Natur und die Arbeit im Freien und je mehr sie ihren Spekulationstrieb zügeln, umso erfolgreicher sind sie.

Wenn die Jungfrauleute die Temperaments-Anlage eines Unikums haben, sind sie besonders leicht den Einflüssen ihrer Umgebung zugänglich. Die Veranlagung eines Unikums kommt dadurch zustande, dass sich in den ersten 3 Monaten der vorgeburtlichen Zeit die ursprünglich in der Bildung befindliche Denkgrundlage ändert, und es gibt viel mehr solche Veranlagungen, als wir gemeinhin annehmen.

Befand sich mit Rücksicht auf die bei der Mutter bestehenden Verhältnisse eine spirituelle Grundlage oder Basis in Vorbereitung, wurde aber das Blut mehr in die Richtung der intellektuellen Entwicklung gelenkt, weil die Mutter ihren Gedankenlauf änderte, so wird das Kind schließlich mit intellektueller Grundlage geboren, hat aber eine gleich stark entwickelte erste spirituelle Neigung. Ein solches Unikum leidet an Unentschlossenheit. Das Kind kann geweckt, hoch begabt und reich talentiert sein; aber in entscheidenden Augenblicken ist es unentschlossen und ändert seine Meinung.

Das ist ein schlimmer Zustand, der viel Unannehmlichkeiten verursacht. Das Glück mag solchen Menschen noch so sehr lächeln, so wenden sie sich ab, weil infolge eines äußeren Umstandes eine andere Idee durch ihr Gehirn schießt. Solche Unika finden sich unter allen Zeichen, wenn die Mutter in den ersten 3 Monaten der vorgeburtlichen Zeit ihre Gedankenrichtung änderte. Aber als Jungfrauleute sind die Unika besonders gefährdet wegen ihrer spekulativen Anlage.

Wenn wir bei allen Zeichen mehr hierauf achteten, würden wir die Ursache für ungewöhnliche Sonderheiten viel sicherer finden und auch die Gesetze besser begreifen, die für die irdischen Verhältnisse gelten. Denn gleichviel, ob es sich um eine himmlische Seele handelt oder wie unendlich hoch und weit das Ätherreich sein mag, aus dem diese Seele auf die Erde gekommen ist, und mit welchen Fähigkeiten sie ausgestattet ist, so ist sie in diesem Erdendasein all den Einflüssen der niederen irdischen Natur ausgesetzt. Für alle diese irdischen Begrenztheiten müssen wir Verständnis haben, um sie zu überwinden und auf Erden das zu sein und darzustellen, wozu wir seit unvordenklicher Zeit und nicht erst gegenwärtig berufen und bestimmt worden sind. Die ganze Welt leidet unter dem Druck der irdischen Einflüsse und Begrenzungen und selbst ein gewecktes Denkenswesen kann unter dem Druck solcher Einflüsse schwach werden.

Studieren wir die Menschheitsgeschichte oder die Lebensbeschreibungen großer Frauen und Männer, dann entdecken wir die schwachen Stellen am Körper der Menschheit und erkennen auch die Mittel und Wege, wie diese Schwächen und Begrenzungen beseitigt werden können. Besonders die himmlischen Seelen, die auf diese Erde gekommen sind, sollten das studieren, um ihre Aufgabe, die irdischen Begrenztheiten beseitigen zu helfen, erfüllen zu können. Die himmlischen Seelen sind aber nicht hierher gekommen, um „Nirwana“ oder einen vermeintlichen himmlischen Zustand jenseits des Grabes zu studieren.

Schon der Heiland hat versucht, das seinen Schülern oder Jüngern klarzumachen, als sie ihn baten, ihnen etwas über die himmlischen Dinge zu sagen. Er erwiderte ihnen:

„Wie könntet ihr mich verstehen, wenn ich zu euch über himmlische Dinge redete, wenn ihr noch nicht einmal die Dinge versteht, die zu diesem Erdendasein gehören!“

Wir sollten deshalb zuallererst und immer wieder uns selbst solche Fragen vorlegen: „Warum bin ich hier? Was bedeutet die Umgebung für mich? Wie weit habe ich mich ihr anzupassen? Welche Fähigkeiten, Gaben und Talente stehen mir dazu zur Verfügung? Wie weit verbürgen sie mir Glück und Glückseligkeit? Wie weit kann ich andere daran teilnehmen lassen?“ Ein guter Gedanke, ein gutes Wort, eine gute Tat werden größere Fähigkeiten in mir wecken.

Wir sollten nicht fragen: „Wohin gehe ich nach dem Tode? Komme ich in den Himmel oder in die Hölle?“ Sondern unsere Frage sollte sein: „Gibt es so etwas wie einen Himmel oder eine Hölle außerhalb dieses irdischen Zustandes? Darauf hat bereits der Heiland geantwortet:

„Das Himmelreich ist inwendig in uns.“ In unserem Inneren beginnt es und hat sich von da aus in unsere Umgebung bis in die Unendlichkeit hinaus zu erweitern.

Wir kommen auf diese Erde, um alles zu verbessern, was zu ihr gehört, haben alles nützlicher zu gestalten und alles in ein Paradies zu verwandeln, das für Gott und seine Verbündeten, drin zu wohnen, würdig ist. Wir haben alles zu verschönern, alles göttlich zu gestalten und alles so liebevoll zu handhaben, dass der Allmächtige jeden Augenblick kommen könnte und gern bei uns verweilen würde. Aber er kommt nicht in einen Tempel, wenn er darin nicht seinesgleichen findet, und er ist All-Liebe, Frieden, Vollkommenheit, Bedachtsamkeit, Güte und Gnade und in keiner Beziehung begrenzt. Er sieht nicht die Person an und schaut nicht darauf, wie sie gekleidet ist, ob wir Hosen oder Röcke, karierte oder einfarbige Sachen tragen. Aber solange wir nicht denselben Standpunkt einnehmen wie er, kann er nicht mit uns sein und wir können ihn deshalb nicht tadeln. Er schenkt uns kein Gehör, wenn wir nicht erfüllen, was von uns erwartet wird.

Wir sollten das beständig tun, tun aber nicht immer unser Bestes und versuchen uns zu entschuldigen. Aber das ist eine schwache Entschuldigung, wenn wir sagen: „Ich versuche, gut zu sein, jedermann zu lieben und wohlbedacht zu sein.“ Das zählt nicht! Das Gebot ist: „Habt Liebe füreinander! Dann seid ihr die Meinigen!“ Wir stehen alle in dem gleichen Verwandtschaftsverhältnis zur Unendlichkeit, in deren Augen kein Unterschied zwischen reich und arm, hoch und niedrig besteht.

Wer sagt: „Ich will es versuchen!“, befindet sich noch in den niederen Reichen der Erdgebundenen mit allen deren Begrenzungen. Aber wir dürfen uns nicht begrenzen, dürfen nicht nach unserer äußeren Einkleidung beurteilt, sondern müssen nach unserem Charakter gewertet werden, der sich von allen irdischen Begrenzungen fernhält. Wenn wir uns zu den himmlischen Seelen zählen, haben wir uns dementsprechend zu verhalten und dem Heiland nicht nur nachzufolgen, sondern es ihm gleichzutun, wie es in dem Lied heißt:

Dies sei alle meine Tage
meine Sorge, meine Frage:
Ob auch Gott in mir regiert,
ob ich ihm entgegengehe,
Ob ich ihn in mir auch sehe,
ob ich folge, wie er führt,
Ob ich nun das Ziel erreiche,
ihm in allen Sachen gleiche,
Ob ich bin in ihm vermählt,
ob ich bin in ihm vermählt!

Wenn wir uns nur diese wenigen Fragen früh und abends vorlegten und über Sinn und Bedeutung jeder Frage nachdächten, hätten wir genug Stoff zum Nachdenken und genug geistige Speise. „In ihm vermählt“ sein, will doch etwas heißen! „Folgen, wie er führt“, bewahrt uns vor jeder Irreführung und Verführung. Denn wir erfreuen uns seiner Gegenwart, seiner Intelligenz, seiner Erkenntnis, seines Wissens, seiner Allmacht, seiner Voraussicht. Er gibt uns Verstand, Mut und Kraft zur Verwirklichung und gewährt uns völlige Sicherheit, sodass wir keinen anderen Schutz brauchen und gar nicht auf den Gedanken kommen, uns auf den „Arm des Fleisches“ zu stützen, wie die Schrift sagt.

Wer auf Gott vertraut, ist immer und überall sicher; wer aber zwei Herren dienen will, wird in seiner Zwiespältigkeit immer fehlgehen. Wir können uns nur auf einen verlassen und dieser Eine ist „Gott-in-mir“ oder die göttliche Individualität. Wenn aber „Gott-in-mir“ ist, dann ist für niemand weiter Platz und es ist auch niemand und nichts weiter nötig. Denn wenn Gott die unendliche und ewigwirkende Intelligenz ist, finden wir in ihm alles und durch ihn kommt uns alles zu. Wer ihm vertraut, erreicht sein Ziel; wer schwankt und unsicher ist, muss seine Erfahrungen sammeln.

Als himmlische Seelen sind wir auf diese Erde gekommen, um vermöge unserer göttlichen Intelligenz den erdgebundenen Seelen behilflich zu sein, sich aus dem Wildheitszustand zu befreien und zu erlösen. Wenn wir uns die Denkweise des Durchschnittsmenschen vergegenwärtigen und erkennen, in welchem Umfange und in welchen Richtungen er von seinem Denkenswesen Gebrauch macht, dann enthüllt sich uns sein Wildheitszustand und wir sehen, mit welchen Mitteln wir ihm helfen können, sich aus seinem wilden, niederen, begrenzten Entwicklungszustand herauszuarbeiten.

Mögen sich alle Jungfrauleute immer mehr und immer bewusster auf ihre innere Führung durch „Gott-in-mir“ konzentrieren, damit ihnen durch ihre besonderen Fähigkeiten alle nur denkbaren Segnungen der Unendlichkeit zuteil werden!

Die im Jungfrauzeichen geborenen Kinder sind verkörperte Lebhaftigkeit. Sie haben einen starken Willen, bringen ihr Gefallen und ebenso ihr Missfallen deutlich zum Ausdruck und besitzen Scharfsinn und eine sichere Unterscheidungsgabe. Sie sollten angehalten werden, die guten Eigenschaften in anderen zu bewundern und alles Fehlerhafte zu übersehen. Sie geben gute Studenten auf allen Gebieten und das Studium der Musik fördert im Besonderen ihre Wertschätzung für harmonische Verhältnisse in ihrer Umgebung. Sie lieben die Natur und sollten deshalb viel im Freien sein. In einer liebevollen und harmonischen Umgebung wachsen und gedeihen sie zur Freude aller.

Der Merkur ist der Kontrollplanet für das Jungfrauzeichen. Die entsprechenden Farben sind Goldgelb und Schwarz mit blauen Punkten. Der Edelstein ist Jaspis.

Auszüge aus „Mazdaznan – Die 12 Tierkreiszeichen“.
Foto: © robu_s - stock.adobe.com


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