21. Dezember bis 20. Januar
Das Steinbockzeichen ist neben dem Stier- und Jungfrauzeichen der negative Pol der irdischen Dreiheit. Das ursprüngliche Sinnbild war der Geißbock oder Ziegenbock und selbst diesem gingen noch ältere Sinnbilder voraus, z. B. das ägyptische Krokodil, von dem man sagte, es verschlucke die Sonne am 21. Dezember, wenn sie ihren tiefsten Stand am Äquator erreicht hat, und speie sie am 21. März wieder aus, sobald der Frühling beginnt.
Jedenfalls verbindet sich das Steinbockzeichen seit alters mit der Vorstellung, dass die Natur jährlich eine Ruhezeit hält, die im menschlichen Lebenslauf der Zeit entspricht, in der der Mensch sich in seinem weltlichen, materiellen, körperlichen Wesen weit genug entwickelt hat, sodass er nun den Samen für geistiges Wachsen, Entwickeln und Entfalten aufnehmen und sich während des Steinbock-, Wassermann- und Fischezeichens auf die geistige Auferstehung vorbereiten kann.
Die im Steinbockzeichen Geborenen haben auf früheren Lebensstufen große Erkenntnisse in physikalisch-materieller Richtung erworben und ihre besondere Aufgabe ist es, während dieses Erdendaseins zu erkennen, dass alle Dinge der irdischen Erscheinungswelt der Reflex oder Abglanz höherer, geistiger Zustände oder Ursachen sind und dass der Mensch selbst der Reflex des Weltalls ist oder mit allen seinen Zellen und Organen dem Weltallskörper gleicht. Die Steinbockleute dürfen deshalb nie den Gedanken in sich aufkommen lassen, als wäre ihnen ein hartes Los beschieden, sondern sollen in jedem Rätsel, vor das sie gestellt werden, eine Gelegenheit sehen, zu wachsen, eine neue Aufgabe zu erfüllen und eine höhere Verantwortung zu übernehmen. Sie sind zu Erfolgen auf großem Maßstabe befähigt und durch beständige Steigerung ihrer körperlichen und geistigen Kräfte imstande, jeder Verantwortung gerecht zu werden.
Deshalb sind sie befähigte, unermüdliche und erfolgreiche Mitarbeiter für Großorganisationen aller Art und verstehen, alle Fragen politischer und staatlicher Ökonomie mit großem Geschick zu lösen. Sie erkennen, dass es im praktischen Leben vor allem auf das Verwirklichen ankommt und widmen sich deshalb allen Unternehmungen mit großem Eifer, hoher Begeisterung und der unerschütterlichen Zuversicht, dass ihre Anstrengungen und Bemühungen den gerechten Lohn erhalten werden.
Der Mensch soll in körperlicher Beziehung das sein, was er im Geiste schon ist; soll also in jeder Beziehung vollkommen sein; das ist der Standpunkt, den die heilige Ainyahita schon vor 9000 Jahren eingenommen hat. Die Materie kann sich von sich selbst aus nur materiell bis zu dem Grade, der ihr bestimmt ist, entwickeln. Sie ist mit allen Mächten und Kräften der Elementarreiche ausgestattet, um zu ihrem Teil die Vollkommenheit darzustellen. Der Mensch ist deshalb materiell, körperlich vollkommen geschaffen, muss aber immer wieder von Neuem geschaffen oder immer wiedergeboren werden, da mit sich der in seinem Inneren verborgene Zustand der geistigen oder göttlichen Vollkommenheit offenbare oder nach außen wirksam werde.
Die Schrift sagt: „Ich, die ewig wirkende Intelligenz, werde euch Elias senden, der euch auf den rechten Weg hinweisen wird“. Durch alle Zeitalter hindurch sind immer wieder Weise, Propheten und Heilande erschienen und haben wie Elias – und wie gegenwärtig Mazdaznan – auf den Weg der Vergeistigung oder Vervollkommnung verwiesen und im Laufe der Zeit hat die Menschheit die Wirkungsweise des Blutlaufsystems begriffen, dank der verbesserten Atmung, und hat dadurch das Nervensystem leistungsfähiger gemacht; jetzt muss sie aber alles daran setzen, das Drüsensystem leistungsfähiger zu machen, das allein ätherialisierte oder vergeistigte Substanzen herzustellen vermag, die dem Menschen zur Verwirklichung seines Lebenszieles verhelfen, nämlich die Vollkommenheit in jeder Beziehung darzustellen.
Die Steinbockleute, die sich in dieser Beziehung gut entwickelt haben, hören nicht auf, ernste und zielbewusste Anstrengungen für ihre Vervollkommnung zu machen, und gehören dann zu den glücklichsten Menschen auf Gottes Erdboden, weil sie nicht nur immer neue Fortschritte machen und Erfolge erzielen, sondern sich dessen auch bewusst sind. Sie suchen deshalb mit höheren Sphären in Verbindung zu treten, ziehen sich gern in die Einsamkeit zurück oder meditieren in der Nachtzeit.
Gehen sie zu weit in der Vereinsamung, dann bekommen sie leicht das Gefühl, dass ihre Umgebung sie nicht verstehe, werden missmutig, ziehen sich vom Umgang mit Menschen zurück, haben dann keinen leichten Lebensweg und stellen ihre Schwächen zur Schau, wie Neigung zur Selbstsucht, Mangel an Konzentration, Überheblichkeit, Verdrießlichkeit, Zaghaftigkeit und ähnliche Hemmungen.
Um sich zu entwickeln, brauchen sie musikalische Erziehung und eine kultivierte Umgebung. Denn sie lieben das Schöne an ihrer eigenen Person, im Familienleben und im Verkehr mit ihren Freunden. Wenn jemand in ihrer Umgebung übermütig wird oder übertreibt, dann gleicht der Steinbockmensch dem großen Bruder, der den jüngeren zur Ordnung ruft. Die Ehe der Steinbockleute ist meist harmonisch, wenn ihr Ehepartner im Waage- oder Krebszeichen geboren ist. Als Geschäftsleute sind sie klug und erfolgreich.
Sie neigen dazu, sich zu reichlich zu ernähren, zügeln das aber leicht, wenn sie sich der Atempflege ergeben, weil sie sich dadurch bewusst werden, dass ihre geistige Entwicklung bei knapper, aber richtiger Ernährung die besten Fortschritte macht. Für die meisten Steinbockleute bedeutet es ein Glück, dass der Saturn in ihrem Zeichen am Himmel steht, weil er dafür sorgt, dass sie lernen, was ihnen frommt und was ihnen zum Nachteil gereicht. Der Edelstein ist der Onyx.
Aus „Mazdaznan – Die 12 Tierkreiszeichen“.
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