Vom 21. November bis 20. Dezember
Das Schützenzeichen wird dargestellt als Zentaur und Bogenschütze. Es ist das letzte Zeichen der Feuerdreiheit und kontrolliert die Oberschenkel und damit als negativer Pol des Feuerelementes das System der Muskeln und Bewegungsnerven des menschlichen Körpers.
Die Empfängniszeit der Schützenleute liegt im Zeichen der Fische und die Aufbauzeit beginnt im Widderzeichen. Deshalb kommen alle Grundzüge des Fischezeichens auch den Schützenleuten zugute und die Eigenschaften des Widderzeichens verbinden sich mit den Zeichen der Aufbauzeit bis zur Geburt. Schütze bedeutet so viel wie Meisterschütze. Die Schützenleute mögen nie einen Schuss abgegeben haben; gibt man ihnen aber eine Büchse in die Hand und legen sie diese auf ein Ziel an, dann treffen sie das Ziel. Alles, was einen Schützen charakterisiert, tritt in den Schützenleuten zutage.
Deshalb sind sie furchtlos, fühlen sich unabhängig und frei, sind in keiner Beziehung orthodox und lassen sich auch nicht zu orthodoxen Anschauungen bekehren. Sie mögen wohl im Gesellschaftsleben dies oder jenes Amt übernehmen, verwalten es aber nie orthodox, weil sie sich stets ihre Denkfreiheit bewahren, auch wenn sie dies nicht zur Schau stellen.
Sie sind musikalisch und haben das harmonische Feingefühl für Töne und Saiten, auch wenn sie sich Musik nicht als Beruf wählen. Setzen sie sich aber den Gedanken der Musik fest, dann werden sie feine Musiker und auch Künstler anderer Art, weil ihnen das Zielen, Bezielen und Ziele erreichen angeboren ist und sie verstehen, sich allen Verhältnissen und Umständen anzupassen.
Sie wissen nichts von Armut; sondern Wohlstand und Lebensfreude sind ihr Teil. Aber Lebensfreude heißt für sie nicht Theater und Kino besuchen, zum Tanze gehen oder Trinkgelage halten; solche Freuden überlassen sie den unentwickelten Durchschnittsmenschen. Es macht nichts aus, ob sie Reichtümer hinter sich haben oder nicht oder was andere von ihnen denken; in jedem Falle haben sie außergewöhnlichen Stolz und ein starkes Ehrgefühl, sodass sie über vieles hinwegsehen und manches vergeben und sogar vergessen, weil sie alles richtig verstehen und beurteilen.
Obwohl sie eine große Triebkraft und die Fähigkeit besitzen, Ziele zu finden und ins Ziel zu treffen, sind sie für geistige Kräfte sehr empfänglich. Viele Schützenleute sind hellsehend und hellhörend, sodass sie Dinge sehen und hören, die dem materiellen Durchschnittsmenschen entgehen. Ihre geistigen Fähigkeiten sind so geweckt und ihre Triebkraft ist so stark, dass sie frank und frei aussprechen, was in ihrem Denkenswesen aufkommt.
Ihre starke Eingebung in Verbindung mit ihren seelischen Fähigkeiten macht sie manchmal zu offenherzig und auch zu kritisch gegenüber Menschen und Verhältnissen und sie erzielen dann Zurückweisung und Widerstand. Aber ihre Absicht ist immer, die Wahrheit zu sagen, soweit sie diese erkennen. Sie strahlen eine Kraft aus, die ihre Worte und Handlungen eindrucksvoll macht.
Wegen ihres Gerechtigkeitssinnes und ihres Eifers geben sie erfolgreiche Reformatoren, religiöse Leiter und Lehrer. Beständige Rührigkeit ist einer ihrer Hauptzüge; aber sie lieben es, nur eine Sache auf einmal aufzunehmen und diese bis ans Ziel durchzuführen, bevor sie sich einer neuen Aufgabe widmen.
Sie sind von Natur aus erfinderisch und tatsächlich finden sich große Erfindergenies in ihren Reihen. Vermittels ihres ausgeprägten Ortssinnes und ihrer starken Eingebung finden sie stets den richtigen Weg und die richtige Richtung. Obwohl ihnen ihre Eingebung starke geistige Mächte und Kräfte zur Verfügung stellt, sind sie nicht orthodox und nicht überheblich und, selbst wenn sie eine gute Spiritualität besitzen, nicht religiös in dem dogmatischen Sinne der Weltkinder, sind also keine Kirchengänger und Sonntagschristen, ebenso wenig wie die im Fischezeichen Geborenen, weil sich der Fisch nicht auf eine bestimmte Örtlichkeit oder einen bestimmten Platz beschränkt, soweit ihm nicht tatsächliche Grenzen wie die Ufer eines Flusslaufes gesetzt werden; in Seen und Meeren bewegt sich der Fisch frei in allen Richtungen.
Ihre Denkweise ist wagemutig, fortschrittlich, voraussehend und rasch entschlossen gegenüber unerwarteten Ereignissen. In Geldangelegenheiten sind sie genau, aber nicht geizig. Es fehlt ihnen selten an Geld und sie besitzen die glückliche Fähigkeit, einen Euro zu gewinnen, wo andere in Verlegenheit sind, was sie tun sollen. Die Frauen des Schützenzeichens geben treffliche Hausfrauen, ergebene Ehefrauen und zärtliche Mütter; sie haben große Liebe zu Kindern und Tieren.
Die Natur des Schützen offenbart Herzenswärme und Herzensgüte. Deshalb sucht er Leid und Missgeschick zu lindern und spart weder Zeit, noch Mühe, noch Mittel, um die Lebensbedingungen im Allgemeinen zu verbessern. Aber, so befremdlich es auch erscheinen mag, seine menschenfreundliche Betätigung stößt oft auf Undankbarkeit und führt sogar zu Verfolgungen von Seiten derer, denen Segen und Hilfe zuteil geworden ist. Deshalb wird die Hilfsbereitschaft und Opferwilligkeit der Schützenleute oft ausgenutzt und missbraucht.
Da die Schützenleute oft missverstanden werden, sollten sie einige vertrauenswürdige Freunde in ihrer Umgebung haben, damit sie ihre Kräfte und Mittel nicht unnütz opfern, und sollten sich immer wieder üben, alles im Voraus genau zu überdenken, bevor sie handeln, wenn ihnen daran gelegen ist, sich die Liebe und das gute Einvernehmen mit den Geistesverwandten und Freunden zu erhalten. Der Lohn für menschenfreundliche Dienste liegt im Beweggrund des Handelns.
Da den Schützenleuten das Erfinderische liegt, sind sie auch in Mathematik und Kalkulation befähigt und leisten Großes durch Forschungen und Untersuchungen. Sie stellen keine Fragen und katechisieren niemanden, lieben es aber, bei ihren Forschungen und Untersuchungen zu ihrer eigenen Befriedigung alles bis in die Einzelheiten genau festzustellen, ob sich alles wirklich so verhält, wie es sich augenscheinlich darstellt, oder ob noch dies und jenes ungeklärt geblieben ist. Sie ziehen aber nie etwas in Zweifel, sondern nehmen alles in gutem Glauben hin, stützen sich aber nicht darauf, sondern behalten es einfach für sich.
Sie stellen die größten Rechenkünstler der Welt und große, erfolgreiche Bankleute und ziehen keine nationalen Trennungslinien, gleichviel ob es sich um Römer, Griechen, Russen, Deutsche, Engländer, Kelten oder Franzosen handelt. Das sollten wir uns alle zur Regel machen und sollten uns nicht an nationalen oder lokalen Eigentümlichkeiten stoßen! Auch große Brückenbauer, Ingenieure und vorausschauende Schriftsteller finden sich unter den Schützenleuten und auch große Reformatoren, weil die Schützenleute nicht aus Eigennutz, sondern zum Nutzen aller handeln. Auch große Musiker und erfolgreiche, beruflich tätige Männer und Frauen finden sich unter ihnen.
Manche Leute werden entmutigt, wenn sie finanzielle Verluste erleiden. Aber die Schützen sind ebenso tapfer, wenn sie verlieren, wie wenn sie gewinnen, weil sie sich leicht irgendwelchen Umständen und Verhältnissen anpassen können. Ihr angeborener Stolz und ihre Ehrenhaftigkeit sind ihnen sichere Wegbereiter und ihre Sachlichkeit und Ruhe lässt sie sachgemäße Entscheidungen treffen, weil sie zu einer Zeit kommen, da die Natur im Ausruhen begriffen ist und die herbstliche Ernte für die Winterszeit und deren Bedürfnisse geborgen ist.
Ein Schütze oder ein Jäger sein, heißt nicht, dass man unschuldige Tiere niederschießt, sondern dass man die Spur der Wahrheit verfolgt, dem Guten nachspürt, auf Mittel und Wege sinnt, um eine Änderung zum Besseren, eine Erhebung, eine höhere Entwicklung herbeizuführen, gesellschaftliche Missstände zu beseitigen oder Reformen auf allen Lebensgebieten in Gang zu bringen.
Das Schützenzeichen umfasst eine Zeit, da in der Natur alles ruht, nachdem die Ernte eingebracht worden ist. Es ist eine Zeit der Muße, der Ausspannung, der Beschaulichkeit und der Sammlung neuer Kräfte für neue und größere Leistungen. Die Durchschnittsmenschen halten einen Winterschlaf in geistiger Beziehung oder gehen auf geistlose Vergnügungen, Schmause, Schlemmereien oder Trinkgelage aus. Aber ein wahrer Schütze geht in die Wälder, wandert durch Schluchten und Täler, besteigt Berge und hält sich beschäftigt, weil er sich bewusst ist, dass er als Mensch mehr darstellt als eine vorübergehende Naturerscheinung.
Die wahren Schützen gehören meist zum nervös-aktiven Temperament und deshalb liegt es in ihrer Natur, sich zu bewegen und beschäftigt zu halten, sodass sie nie ein Fehlschlag sind und bei ihnen auch keine Armut zu finden ist, gleichviel ob Mann oder Frau. Die Schützenleute können viel aushalten und lassen sich deshalb weder durch Widerwärtigkeiten, noch durch Hindernisse einschüchtern oder von ihrem Ziel oder Entschluss abbringen. Haben sie eine Gedankenrichtung für gerecht und wahr erkannt, dann bleiben sie dabei, ohne zu schwanken. Wem sie einmal Freund geworden sind, dem bleiben sie Freund. Sie mögen ihre Freunde verlieren oder von ihnen verlassen werden; aber sie selbst lösen niemals Freundschaftsbande.
Die besten Ehepartner für die Schützenleute sind die im Widderzeichen Geborenen. Wenn verheiratete Schützenleute nicht den richtigen Ehepartner gefunden haben und dieser nicht hilft, die innere Einigung oder Harmonie herzustellen, dann wird der Schütze doch ausharren und es dem anderen Partner überlassen, sich zurückzuziehen. „Halte die Festung, denn ,Ich’ komme dir zu Hilfe!“ Das ist seine Losung.
Die Eigenschaften des Krebs-, Löwen- und Jungfrauzeichens harmonieren mit den Eigenschaften des Schützenzeichens. Bezüglich des Jungfrauzeichens ist aber die Regel, dass nicht der Schütze seinen Ehepartner wählt, sondern sich wählen lässt oder gewählt wird. Deshalb kommt es in den Ehen der Schützen oft zu Missverständnissen. Der Schütze, gleichviel ob Mann oder Frau, ist lebensbejahend und lebensfreudig selbst unter den schwierigsten Verhältnissen, während der andere Ehepartner unter solchen Verhältnissen leidet und es ihm dann so geht wie den Weltkindern im Allgemeinen: Sie werden unzufrieden, wenn sie glückliche Menschen sehen, und der Neid erfasst sie, wenn sie Menschen sehen, die im Wohlstand leben. Der Schütze überwindet alles; aber sein Ehepartner leidet, hat jedoch kein Recht, sich zu beklagen, wenn er selbst die Wahl getroffen hatte. Er hätte es besser wissen oder sich besser unterrichten sollen.
Es ist also bezüglich des Wahlrechtes so manches zu bedenken. Wo man wirklich begriffen hat, was Liebe ist, und wo wahre Liebe geübt wird, wird alles überwunden und die Liebe bleibt immer der ausgleichende und ausschlaggebende Faktor in der Ehe, weil solche wahre Liebe gleich der Gottesliebe ist, aus der heraus die Gottheit alles erschaffen, entwickelt, entfaltet, der Vollkommenheit entgegengeführt und dadurch offenbart hat, dass Liebe allein die Materie zu fördern vermag. Würde Gott der Materie gegenüber Zwang üben, würde alles der Zerstörung anheimfallen.
Die Liebe erreicht alles; aber sie darf sich nicht aufdrängen, sondern hat nur ihre Strahlen auf alles zu ergießen, gleichviel ob es groß oder klein, schön oder weniger schön ist. Selbst die Sonne am Himmelsgewölbe darf sich uns nicht aufdrängen und wenn sie es doch versucht, können und werden wir uns dagegen schützen. Verstehen wir aber nicht, uns zu schützen, dann haben wir zu leiden. Jedoch liegt es an uns selbst, unsere Überlegenheit gegenüber den Dingen der Erscheinungswelt zu beweisen, weil wir berufen sind, bewusst Träger der unendlichen Gottesintelligenz zu sein.
Deshalb müssen wir auch lernen, uns selbst wissenschaftlich und richtig zu behandeln, damit wir Nutzen aus allem ziehen. Wenn wir uns aber vernachlässigen und alles der Natur überlassen, dann haben wir die Folgen zu tragen. In einem Garten, der nicht gepflegt wird, geht alles zurück und das Unkraut überwuchert alles. Wir müssen den Elementarkräften der Natur unsere Intelligenz hinzusetzen, um gute, bessere und schließlich die besten Erträge zu erzielen.
Darum kommt Mazdaznan zu uns und lenkt unsere Aufmerksamkeit auf die großen Möglichkeiten, die vor uns liegen und die wir verwirklichen können, wenn wir das Beste, was in uns ist, wecken und Gebrauch davon machen wie von einem Kapital, das wir günstig angelegt haben und das uns deshalb großen Nutzen bringt.
Die im Schützenzeichen geborenen Kinder brauchen Liebe und Gesellschaft. Sie sind sehr feinfühlig und besitzen eine starke Eingebung. Die Eltern sollten sich das Vertrauen dieser Kinder sichern, da ein gebrochenes oder unerfülltes Versprechen oft den Glauben und das Vertrauen der Kinder zerstört. Da diese Kinder von Natur aus starken Betätigungstrieb besitzen, sollten sie beschäftigt werden, und zwar in aufbauender und nützlicher Richtung. Jede Dienstleistung der Kinder sollte von den Eltern lobend anerkannt werden, weil sie es nötig haben, dass man ihnen beständig Liebe und Verständnis entgegenbringt.
Die Farben sind Rot, Grün und Goldgelb. Die Edelsteine sind Diamant, Türkis und Karfunkel. Der Kontrollplanet ist Jupiter.
Auszüge aus „Mazdaznan – Die 12 Tierkreiszeichen“.
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