Bewusstes Atmen

Die Grundlage der körperlichen wie der geistigen Entwicklung bildet die bewusste Atmung.

Die Nachteile der Kohlensäure für die körperliche Gesundheit des Menschen sind weitgehend bekannt. Die Kohlensäure ist ein Gift und kohlensäurehaltige Luft einzuatmen, ist für den Menschen sehr schädlich. Es wird uns aber nicht genügend mitgeteilt, auf welche Weise wir uns vor den schädlichen Einflüssen der Kohlensäure und anderer giftiger Gase, die wir im täglichen Leben einatmen, schützen können und welchen Nutzen wir von regelmäßigen Atemübungen haben.

Die Menge der bei ruhiger Atmung eingeatmeten bzw. ausgeatmeten Luft beträgt zirka einen halben Liter. Man nennt diese Luft die Respirationsluft. Hat man diesen halben Liter Respirationsluft eingeatmet, so kann man noch tiefer atmen, das heißt man kann noch mehr Luft dazu einatmen, und zwar noch zirka zwei Liter! Diese zwei Liter Luft nennt man die Komplementärluft. Hat man, umgekehrt, den halben Liter Respirationsluft bei der gewöhnlichen Atmung ausgeatmet, so kann man noch weitere anderthalb Liter Luft ausatmen. Diese Luft wird Reserveluft genannt. Die gesamte Luftmenge, die der Mensch einatmen bzw. ausatmen kann, beträgt also rund vier Liter, und man nennt sie die vitale Kapazität. Wenn man nun aber vollständig ausgeatmet hat, so bleibt immer noch eine gewisse Menge Luft in der Lunge, und zwar noch etwas mehr als ein Liter, den man die Residualluft nennt. Wir wissen, dass die atmosphärische Luft, die eingeatmet wird, ca. 0,04 Prozent Kohlensäure enthält und dass diese atmosphärische Luft sich in den Lungen mit der Alveolarluft mischt, welche ca. 5 Prozent Kohlensäure enthält. Die ausgeatmete Luft enthält bei Körperruhe ca. 4 Prozent Kohlensäure.

Bei der gewöhnlichen Atmung, bei welcher ein halber Liter ein- und ausgeatmet wird, mischt sich der halbe Liter Respirationsluft (mit 0,04 Prozent Kohlensäure) mit den anderthalb Litern Reserveluft und den ca. 1,2 Litern Residualluft (mit 5 Prozent Kohlensäure). Es ist aber leicht einzusehen, dass dieser halbe Liter keine bedeutende Erfrischung bringen kann, dass das Blut in den Lungenbläschen so nur ungenügend gereinigt wird. Das venöse Blut aus der rechten Herzkammer ist stark mit Kohlensäure beladen und kann bei dieser oberflächlichen Atmung seine Kohlensäure nicht genügend abgeben. Die Auffüllung und Klärung des Blutes mit Sauerstoff wird so nur ungenügend erreicht.

Mancherlei krankhafte Zustände resultieren hieraus, so in erster Linie die Ermüdungskrankheiten, die von der Schule oder vom Büro her zur Genüge bekannt sind. In der Schule wird durch die konzentrierte Aufmerksamkeit der Schüler auf den Vortrag des Lehrers der Atmungsvorgang immer oberflächlicher und weniger intensiv, die Kinder ermüden, die Aufmerksamkeit nimmt rasch ab, weil dem Blut nicht genügend Sauerstoff zugeführt wird und sich die Kohlensäure vermehrt. Im Büro werden durch die vernachlässigte Atmung die Leistungen rasch vermindert und oft erscheinen die Menschen blass und grünlichgelb: Bleichsucht (Chlorose) ist nicht selten die Folge. Am Ende der Bürostunden fühlen sich die Menschen müde und abgespannt.

Wenn wir aber nicht nur den halben Liter Respirationsluft ein- und ausatmen, sondern auch noch die anderthalb Liter Reserveluft ausatmen, so bleibt nur noch etwas mehr als ein Liter kohlensäurebeladene Residualluft in der Lunge. Atmen wir jetzt ganz ein, so kommen 4 Liter frische Luft in die Lunge mit nur 0,04 Prozent Kohlensäure. Es ist einleuchtend, dass hierdurch ein ganz bedeutend besseres Mischungsverhältnis entsteht. Das venöse Blut kann sich jetzt besser von seiner Kohlensäure befreien und sich mit Sauerstoff beladen, sodass eine große Erfrischung durch das tiefere Atemholen eintritt. Die Heilkraft des Blutes und seine Abwehrkraft gegen Infektionen werden ganz bedeutend vergrößert.

Auszüge aus der Broschüre „Was ist Mazdaznan“.
Foto: Adobe Stock © bilderzwerg


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