Gesund und fröhlich (mindestens) 100 Jahre alt werden – wer möchte das nicht, gesund und fröhlich alt werden? Den Lebensabend genießen, endlich Zeit haben, all’ die Dinge zu tun, die man während des Arbeitslebens nicht tun konnte, um dann in Frieden mit sich und der Welt – ohne Krankheit und ohne anderen Menschen zur Last zu fallen – friedlich zu entschlafen. So schön kann man sich das Alter und das Altern ausmalen und vorstellen. Tatsächlich, die Menschen werden immer älter und viele entfalten sich in den letzten Lebensjahrzehnten erst richtig. Gehen ihren Hobbys nach, bereisen die Welt, haben Zeit für Spaziergänge und Gartenarbeit, zum Lesen und unterstützen die erwachsenen Kinder und Enkelkinder im Alltag.
So sollte es sein, so erleben das viele ältere Menschen und so wünschen wir uns das alle! Doch leider erwartet viele Menschen eine andere Realität in der zweiten Lebenshälfte. Kaum hat man das Berufsleben abgeschlossen und endlich mehr Zeit, merkt man, dass es am Geld fehlt, um die „großen“ Wünsche zu erfüllen. Bescheidenheit und Sparsamkeit in der Lebensführung sind aber kein Grund, unglücklich zu sein.
Doch neben den materiellen Einschränkungen, die als Rentner oder Rentnerin auf uns warten, ist es vor allem die Gesundheit, die uns Sorgen bereitet. Es beginnt mit den schlechter werdenden Augen, den Ohren, die nicht mehr alles hören, den schmerzenden Knien und der Hüfte, der Trägheit und der Müdigkeit, die sich immer schwerer überwinden lassen, und endet in unserer schlimmsten Vorstellung als dementer Pflegefall in einem Altenheim.
Ehrlich gesagt, niemand weiß, wie unser Alter und unsere Zukunft aussehen, und, wenn wir ehrlich sind, dann müssen wir zugeben, dass trotz Vorbeugung und vieler Anstrengungen wir nicht alles bestimmen und beeinflussen können. Irgendwann kommt das Glück oder Unglück, das Schicksal, Kismet, Karma oder der Zufall mit ins Spiel und bestimmen unseren weiteren Lebensweg.
Aber das befreit uns natürlich nicht davon, unseren Beitrag zu unserer Gesundheit und zu unserem Glück zu leisten und unser Leben möglichst aktiv und gesund zu gestalten! Spätestens jetzt müssen wir uns fragen, was das mit dem „Alter“ zu tun hat. Eigentlich nichts, denn das gilt schon für das Kind, den Jugendlichen, den jungen und reifen Erwachsenen und natürlich auch für den älteren Menschen. Der Unterschied besteht nur darin, dass die Lebenskraft und Regenerationsfähigkeit im Alter aufgrund der geringeren Hormonproduktion und des größeren Anteils von Körperschlacken nachlassen. Wir brauchen länger, um uns von Krankheiten oder Unfällen zu erholen, und können „Schicksalsschläge“ nicht mehr so leicht wegstecken.
Also heißt das im Umkehrschluss, wir müssen unseren Körper wieder verjüngen, ihn revitalisieren, müssen ihn regenerieren, kurz: wir müssen „wiedergeboren“ werden. Das Wort der Wiedergeburt = Regeneration wird leider allzu oft verwechselt mit dem Begriff der Reinkarnation = Seelenwanderung (Wiedereinfleischung). Die Wiedergeburt ist aber die Fähigkeit des Körpers und jeder Zelle im Körper, sich zu regenerieren, sich zu erholen und sich zu erneuern. Jesus hat das vor 2000 Jahren so ausgedrückt: „Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, dann werdet ihr nicht das Himmelreich schauen können.“ (Mt 18.3)
Was bedeutet es, wie ein Kind zu sein? Lernbegierig und lernfähig, beweglich, gesund, offen für alles, ohne Vorurteil, voller Urvertrauen, spielerisch, intuitiv, neugierig und unbeschwert … also in unserer Vorstellung ein nahezu „paradiesischer“ Zustand.
In der Mazdaznan-Lebenswissenschaft ist genau diese „Wiedergeburt“ das große Ziel und Mazdaznan gibt viele praktische
Anwendungen und Hinweise, wie diese Wiedergeburt erreicht werden kann:
• Der Gedanke (Logos) als schöpferische Urkraft allen Seins.
• Der bewusste Atem (Ga-Llama, Prana, Pneuma), um den Körper und den Geist gesund zu erhalten und „sich selbst bewusst“ zu werden.
• Die reine, fleischlose und vollwertige Ernährung, um dem Körper alle Nährstoffe zur Verfügung zu stellen und ihn nicht mit Verwesungsstoffen zu belasten.
• Die Heilung und Reinigung des Körpers von Schlacken, Ablagerungen und Säuren im Darm, im Blut, in den Organen, im Bindegewebe, in den Gelenken, in den Zellen und nicht zuletzt im Gehirn.
• Die Anregung der Drüsen, insbesondere der Geschlechtsdrüsen zu besserer Hormonproduktion zur Belebung und Verjüngung.
• Die Erzeugung von Schwingungen, die unsere Zellen in Vibration versetzen, um unser ganzes Wesen zu verfeinern, auszugleichen und zu harmonisieren.
• Das Überwinden von negativen genetischen und vorgeburtlichen Prägungen.
Wenn es um ganzheitliche Heilung geht, dann kommen wir nicht darum herum, uns mit den obigen Themen zu befassen, sie zu studieren und praktisch umzusetzen. Klar, dass das alles nicht in eine Broschüre passt, dazu gibt es dann die wertvollen Mazdaznan-Bücher, die Seminare, Übungsstunden und Treffen, in denen man Mazdaznan (= Meistergedanke; großer schöpferischer Gedanke, der zur Tat wird) und die vielen praktischen Dinge kennenlernen kann.
Ach ja, zurück zum Alter. Kennen Sie diesen Satz: „Ach, dafür habe ich keine Zeit, aber wenn ich mal Rentner bin, dann …!“ Damit haben sich schon viele ihren Lebensabend verdorben, weil sie zu spät angefangen haben, sich um sich selbst und ihre eigene Gesundheit zu kümmern. Weil sie dann, wenn die erhoffte Zeit endlich da ist, feststellen, dass die Kraft und die Flexibilität fehlen, um Neues zu lernen und alte krankmachende Gewohnheiten gegen neue gesunde und aufbauende Gewohnheiten auszutauschen.
Hier ein Vorschlag: Klopfen Sie sich gleich nach dem Aufstehen am Morgen für 3 Minuten ab. Benutzen Sie dazu einfach
Ihre Hände, die Fäuste oder eine Bürste und klopfen Sie mit leicht federnden, im Handgelenk lockeren Bewegungen von den Füßen bis zum Kopf, so lange, bis Sie eine angenehme Wärme spüren. Gibt es eine Stelle, die schmerzt oder einfach nicht warm werden will, dann wird dort besonders intensiv geklopft. Dazu ein Lied trällern, summen oder pfeifen und der Tag beginnt mit einer extra Portion Glückshormone. Aber Vorsicht: Das wirkt auch gegen Miesepetrigkeit, üble Laune, Trägheit und Depressionen! Schwächer werdende Durchblutung ist eines der Probleme, die im Alter auf uns warten. Das Klopfen verbessert diese auf einfache, sehr wirkungsvolle und kostenlose Art und Weise. Also, keine Ausreden: Heute ist genau der richtige Zeitpunkt, um sich auf den Weg zu machen, gesund und fit 100 Jahre alt zu werden!
Von Jens Trautwein.
Foto: Adobe Stock @ Printemps