5. rhythmische Atemübung

Stehe aufrecht wie bei der 4. Übung und verlege das Körpergewicht auf die Fußballen. Mache die Vorübung, indem du kurz hintereinander etwa sechsmal rasch ein- und ausatmest und die letzte Ausatmung verlängerst, soweit es dir irgend möglich ist.

Dann wirf beide Arme entspannt waagerecht nach vorn. Nun atme 7 Sekunden ein und spanne dabei die Muskeln der Arme von der Schulter bis zum Handgelenk, während die Hände und die Finger völlig entspannt herunterhängen. Das Straffen der Arme darf sich also nicht auf die Hände und Finger übertragen. Dann atme aus, ebenfalls 7 Sekunden, und entspanne dabei alle Muskeln. Das Gleiche wiederhole noch zweimal, sodass in dieser Stellung 3 Einatmungen und 3 Ausatmungen zu je 7 Sekunden stattfinden.

Bei der 4. Einatmung breite die ausgestreckten Arme waagerecht nach beiden Seiten des Körpers und soweit wie möglich nach rückwärts aus. Darauf atme aus und noch zweimal ein und aus in derselben Stellung, sodass wiederum 3 Einatmungen und 3 Ausatmungen stattfinden.

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Bei der 7. Einatmung bringe die Arme wieder in die erste Stellung zurück, jedoch so, dass nun die Fingerspitzen einander zugekehrt sind, ohne sich aber zu berühren. Dann atme 7 Sekunden aus und lasse die Arme entspannt nach unten fallen und auspendeln.

Die Übung kann täglich dreimal vorgenommen werden, aber nicht öfter. Denn sie wirkt sehr stark und wenn man sie übertreibt, werden die Finger brennen. Nach einiger Zeit wird sich, wenn man einen dunklen Raum betritt, an den Fingerspitzen ein phosphoreszierendes Leuchten bemerkbar machen.

Schon wenn wir bei Beginn der Übung die Arme ganz entspannt vorwerfen, gleichen sich die elektrischen und magnetischen Strömungen aus und alle Organe, Intelligenzen und Energien fangen an, sich ihrer Aufgaben zu erinnern und untätige Nervenzentren werden belebt.

Bei den meisten Menschen der zivilisierten Welt sind die wichtigsten Nervenzentren schon bei der Geburt gelähmt worden, weil die Nabelschnur in unnatürlicher Weise getrennt wurde, meist viel zu früh und zu kurz, anstatt an der Einschnürungsstelle, die sich von selbst etwa eine Handbreit vom Nabel des Kindes entfernt nach etwa 15 Minuten kennzeichnet. Mit dieser Übung gibt uns die Natur jetzt eine Gelegenheit, den Schaden wieder gutzumachen.

Nach der Übung fühlt man in den Fingern eine gewisse Schwere. Aber sobald man etwas betastet, sind sie ganz leicht, weil sich der Sinn des Antastens, Kontaktnehmens, der Tastsinn durch die Übung entwickelt. Deshalb ist die Übung von großem Wert für alle Musiker und Künstler, die mit Saiten oder Tasten in Berührung kommen oder mit den Fingern arbeiten, aber auch sonst für alle.

Das Kontaktnehmen oder Antasten bezieht sich aber nicht nur auf feste Gegenstände, sondern auch auf die Strömungen und Wellen der Atmosphäre und auf die Gedankenwellen. Daher bekommen wir durch die 5. rhythmische Atemübung immer mehr die Kontrolle über den Sinn der Gedankenübertragung.

Der Mensch ist vermöge seines Zellenaufbaus für Ätherwellen empfänglich und alle die Ätherwellen, die die Erde umringen, durchdringen ihn. Ähnlich wie man ein Radio auf die richtige Übertragungsfrequenz einstellt, kann auch der Mensch sich für die Aufnahme der Ätherwellen durch Verfeinerung seines Körpers empfänglich machen.

Schon wenn wir uns alle Dinge, von denen gesprochen wird, sogleich in Gedanken körperlich vergegenwärtigen, so wecken und fördern wir den Sinn der Gedankenübertragung, der den Menschen des Abendlandes so gut wie verloren gegangen ist, von dem es aber abhängt, ob wir uns rasch in irgend einer Lage zurechtfinden.

Lasse dich von den guten Wirkungen der Übung nicht so sehr begeistern, dass du allen Nachbarn davon erzählst! Es geht niemanden etwas an, was du tust. Deine Freunde werden von selbst aufmerksam werden auf deine jugendliche Erscheinung und deine vorzügliche Gesundheit, werden sich nach der Ursache erkundigen kommen. Versuche nicht andere zu überreden oder zu beeinflussen, denn was man sich selbst nicht wünscht und verlangt, schätzt man auch nicht, selbst wenn es einem umsonst angeboten wird.

Von Tag zu Tag erkennen wir die Gesetze klarer, die für die feineren Kräfte in unserem Körper gelten. Das Walten des Geistes und das Wirken der Zwillingskräfte Elektrismus und Magnetismus begreifen wir als natürliche und unser ganzes Dasein beherrschende Vorgänge und wachsen allmählich in die Erkenntnis der Ewigkeit und Unendlichkeit hinein.

Von Dr. O. Z. A. Hanish.
Auszüge aus der Mazdaznan-Atem- und Gesundheitskunde. Ausgewählt und bearbeitet von Jens Trautwein.

Die Melodie und ein Video zur 5. rhythmischen Atemübung finden Sie hier.


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