Smoothies – in aller Munde

Smoothies (sprich „Smuusies“), das ist doch wieder mal so eine dieser neuen Moden … Mode gibt es nicht nur bei Kleidung oder Schuhen, Mode gibt es auch im Bereich der (alternativen) Ernährungs- und Heilkunde. Oft sind es Sachen, die es schon lange gibt, die aber irgendwann von irgendjemand (wieder-)entdeckt werden. Wenn dieser „irgendjemand“ auch noch einen regen Sinn für das Geschäftliche oder gute Verbreitungskanäle hat oder andere auf den Zug aufspringen, dann kann sich so eine Sache schnell verbreiten. So eine alte Sache, nämlich der „Brei“, ist nun als Smoothie durch die populäre Rohkost-Bewegung „neu“ entdeckt worden und aus dem gelobten Land (USA) wieder zurück zu uns nach Europa gekommen.

Unter Smoothie versteht man in erster Linie zu feinem Brei verarbeitete Nahrungsmittel. Babies und ältere Menschen kennen und mögen es meistens. Der besondere Vorteil einer zerkleinerten Nahrung liegt aber nicht nur darin, dass sie nicht durch Kauen zerkleinert werden muss, sondern auch darin, dass viele Nährstoffe in einem für den Körper leichter aufnehmbaren Zustand vorliegen. Doch auch hier gibt es große und spürbare Unterschiede. Während „normale“ Mixer die Lebensmittel zwar zerkleinern und vermischen, bleiben die gröberen Fasern oft noch erhalten, d. h. die Nährstoffe darin müssen vom Körper erst noch aufgeschlossen oder aufgrund der komplexen Faserstruktur, die im Verdauungstrakt nicht „geknackt“ werden kann, unverwertet wieder ausgeschieden werden.

Apropos Kauen: Neben dem oben genannten Vorteil gibt es auch noch einen großen Nachteil der Smoothies: Sie werden oft nicht richtig eingespeichelt. Während das Zerkleinern ja durch den Mixer noch weit besser vonstatten geht, als wir das mit unseren Zähnen machen können, besteht die Gefahr, dass die Smoothies nicht richtig eingespeichelt und somit wichtige Enzyme nicht gebildet werden und die durch die Speichelbildung begünstigte Anregung der Drüsen, die der Körper dringend benötigt, unterbleibt.

Unabhängig davon, ob unsere Nahrung schon zerkleinert ist oder nicht, müssen wir mit unserem Gedanken, unserer Konzentration, beim Essen sein. Essen wir gedankenlos, beginnen wir, zu schlingen und zu hasten. Essen wir in Ruhe und Konzentration, fällt dem Körper die Aufnahme und Assimilation der Nährstoffe leichter.

Rohkost-Smoothies

Manche Menschen haben die Erfahrung gemacht, dass sie sich nach einem Rohkostsalat eher müde fühlen oder gebläht sind. Sie verzichten lieber auf den täglichen Salat, als sich danach mit den „Nebenwirkungen“ zu quälen. Dagegen bereitet diesen Menschen ein sehr fein gemixtes Glas grünen Smoothies oft keine Beschwerden und man nimmt etwa die gleiche Menge an Vitaminen zu sich, nun aber in einer Form, die den Verdauungstrakt wenig belastet und die der Körper gut aufnehmen kann. Der Vielfalt der Zubereitung und Kombinationsmöglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt. 

Hochleistungsmixer

Nur mit entsprechenden Hochleistungsmixern werden die Smoothies so fein und cremig, dass weder Fasern von Kräutern noch Schalenanteile des Getreides spürbar sind. Moderne Hochleistungsmixer haben eine so große Umdrehungszahl (mehr als 25.000 U/min), dass selbst härtere Fasern mühelos zerkleinert werden und damit alle Nährstoffe frei werden.

Hat man keinen Hochleistungsmixer und will sich auch kein zusätzliches Gerät anschaffen, dann gibt man die Smoothies nach dem Pürieren noch durch ein feines Sieb und hält so die nicht ausreichend zerkleinerten und unverdaulichen Faserstoffe zurück.

Von Jens Trautwein.
Foto: Adobe Stock © StefanieBaum

Siehe auch „Rezepte: Smoothies″.

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