Der vielen guten Eigenschaften wegen nannte man diese Frucht schon im hohen Altertum „Königin der Früchte”; sicherlich sollte das keine Anspielung auf Evas Apfel im Paradies sein, worüber in der biblischen Bildersprache berichtet wird. Der Apfel hat großen Heilwert, weil er 14 Prozent Kohlehydrate und Pflanzensäuren enthält, durch seinen Eisengehalt Blutarmut heilen hilft und durch seinen Phosphorgehalt einen klaren Kopf macht, also besonders wertvoll ist für Kopfarbeiter, Leute, die zu Nervosität neigen, für geweckte Kinder und solche, die es werden wollen. Die Apfelsäure wirkt stark lösend, besonders bei Rheumatismus, und wirkt daher auch Alterserscheinungen entgegen.
Vor anderen Früchten hat der Apfel den Vorzug, dass er sich leicht aufbewahren und durch das ganze Jahr frisch halten lässt, sodass man ihn nicht einzumachen braucht. Gegen das Frühjahr hin verliert er allerdings an Wert. Im August haben nur die kleinen roten Augustäpfel Heilwert; außerdem liefern sie den besten „Champagner” der Welt. Erst die Septemberäpfel enthalten natürlichen Saccharin-Zucker, der viel gesünder als der leicht säuernde Rübenzucker ist. Im Oktober kommen die richtigen Winteräpfel auf den Markt; wirft man einen gegen die Wand, dann kommt er wie ein Gummiball zurück.
Roh genießt man die zarten und saftigen Sorten, wenn sie reif sind. Die harten Sorten, die teilweise wegen des Überwinterns unreif abgenommen werden, dämpft, bäckt oder reibt man. Ein geriebener Apfel mit geschlagenem Eiweiß ist eine vorzügliche Speise für Kopfarbeiter. Geriebene Äpfel, mit Apfelsinen- oder Pampelmusensaft verrührt und mit ungesüßter Schlagsahne angerichtet, erfrischen jedermann. Sonst vermeidet man, Äpfel und Apfelsinen nebeneinander zu einer Mahlzeit zu nehmen. Gegen Schlaflosigkeit saugt man abends vor dem Schlafengehen den Saft aus mehreren Äpfeln aus, verschluckt also das Gewebe nicht mit.
Der Apfel bildet eine Ausnahme unter den Obstfrüchten, denn er kann auch mit Gemüsen kombiniert werden (jedoch nicht mit Gurke und Tomate).
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