Der Gedanke der Frühlingszeit, des Berstens der Knospen und der Samenspelzen, das Hervorkommen der Blüten und Blumen erinnert uns immer wieder an das Entknospen und Erblühen unseres eigenen Wesens, des Gesinnes, der Seele und des Geistes und an das Aufleuchten des Gottesfunkens in unserem Inneren, wodurch zum Ausdruck kommt, dass sich jedes Teilchen der in uns verkörperten Substanz, die den unendlich weiten Bereich unserer Seele erfüllt, der Auferstehung des Gottgedankens im menschlichen Herzen erfreut. Deshalb feiern wir am Oster- oder Auferstehungstage vom Aufgang der Sonne im fernen Osten bis zu ihrem Untergang im fernen Westen die Auferstehung Christi oder das Erscheinen des neuen Menschen, der die Neuordnung der Dinge verwirklicht.
Vom 21. April bis 20. Mai
Das Stierzeichen ist das Hauptzeichen der irdischen Dreiheit.
Die in diesem Zeichen Geborenen besitzen von Natur aus Kraft und Freiheitsdrang und vermögen große Fähigkeiten zu entwickeln. Meist besitzen sie eine kräftige Gestalt, ein volles Gesicht, einen kräftigen Nacken, reine Haut, kräftige, gedrungene Hände, große Willenskraft und Ausdauer und bewahren sich diese bis ins vorgerückte Alter. Von Natur aus sind sie sorglos und fröhlich.
Sie halten sich zeitweise gern auf dem Lande auf, um sich zu entspannen, ziehen aber die Stadt für die Beschäftigung vor. Ihr Gehirn ist rege. Sie sind fleißige Arbeiter und gute Vorbilder in dieser Beziehung. Ihr Denkenswesen ist sehr aufnahmefähig, aber weniger originell, also mehr auf Nachahmung als auf schöpferisches Denken eingestellt. Sie schätzen es sehr, wenn man ihnen Vertrauen entgegenbringt, sind sehr gewissenhaft in der Erfüllung übernommener Pflichten und man kann sich auf die Erfüllung verlassen.
„Perle des Himmels“ und „Diamant der Erde“
Der Überlieferung nach lebte Ainyahita als eine liebliche junge Frau in Ost-Iran oder im südlichen Tibet vor so vielen Jahren, dass die Berechnung nicht mehr genau nachkommt und über ihr Geburtsjahr und ihren Geburtstag etwas Genaues nicht gesagt werden kann.
Jedoch ging sie Zarathustra (6900 v. Chr.) eine stattliche Reihe von Jahrhunderten voraus und man vermutet, dass sie neun bis zehn Jahrtausende vor Christus lebte. Ihr Geburtstag ist zwar nicht explizit benannt, man kann aber mit einiger Sicherheit den 22. Juni als ihren Geburtstag annehmen.
Ainyahita lebte auf den Hochebenen des Himalaya-Gebirges, wo sie die Herden ihres Vaters betreute, der König über weite Gebiete war. Statt mit ihrem Vater in dessen Palast zu wohnen, zog sie das Leben in der Einsamkeit der Bergwelt und umgeben von den ehrfurchtgebietenden Denkmälern der Natur vor. Durch die beständige und verständige Beobachtung der Natur erlangte sie umfassendes Wissen und tiefe Weisheit und wurde sich des ewigwirkenden Gottgedankens in ihrem Herzen bewusst, der ihr Zweck und Ziel des Menschenlebens offenbarte.
In Jesus erblicken wir den größten aller Heilande der Welt und den größten Wissenskundigen oder Magier, der sich je auf dieser Erde offenbarte. Er suchte nicht seinen Eigenwillen oder eine begrenzte Idee zu vollziehen, sondern den göttlichen Willen dessen, dem er seinen Ursprung verdankte. Er war die Verkörperung der Grundtugenden, der Reinheit, der Liebe und der Weisheit, war reinen Herzens kraft des königlichen Blutes, das in seinen Adern kreiste und der ewigen Intelligenz im Herzen die Führung ermöglichte, sodass sie ihm die allumfassende Philosophie des ewigen Lebens offenbarte. Darum überragt er die Heilande, Weisen und Propheten aller Zeiten.
Der persönliche Geburtstag des Heilandes als eines Menschenkindes ist seit Jahrhunderten umstritten. Die Ur-Christen nahmen es nicht so genau mit dem Feiern des persönlichen Geburtstages. Meist feierten die örtlichen Gruppen irgendeinen Tag zwischen dem 23. März und 23. Mai in Verbindung mit einem anderen Anlass. Besonders die Kovenanter hielten sich an diesen Brauch. Aber die Mehrzahl entschied sich schließlich für den 23. Mai, weil bei genauerer Nachforschung dieser Tag am besten mit Jesus Charakterzügen übereinstimmt.
Ehre dem Allerhöchsten,
Frieden auf Erden
Und den Menschen gleiche Berechtigung!
Warum wird im Texte nicht das Wort "Wohlwollen" gebraucht? Weil "Wohlwollen" nicht zur Genüge das ausdrückt, was dem griechischen Testament nach so viel ist wie "berechtigte Anerkennung". Dem griechischen Texte nach heißt es eigentlich auch nicht: "Ehre dem Allerhöchsten", sondern: "Berechtigte Anerkennung sei dem Höchsten, der über allem steht." Er ist allein berechtigt, weil er der Ursprung unsres materiellen Wesens und aller Natur ist. Die Natur, die uns umgibt, ist das Resultat aller Schöpfungswirkungen, und selbst da, wo die Natur das ihrige tut, aber nichts Neues mehr hervorbringen kann, sich erschöpft hat, muss der ewigwirkende Gedanke wieder auftauchen und sich ins Mittel legen für neue Erweiterungen.
Nachsinnen ist eine Sache und Meditieren eine andere. Beim Nachsinnen wird der Gedanke nicht eingeengt, es ist ihm vielmehr erlaubt, irgendeiner Richtung zu folgen, welche den Verstand beeinflusst, und meistens auf objektiven Linien verläuft, sei es prosaisch oder poetisch.
Beim Meditieren ist der Verstand nach innen gewandt, introspektiv. Zumeist ist der Gegenstand unseres Denkens abstrakt. Wir beabsichtigen, den seelischen Teil unseres Seins anzusprechen – ergänzend zu unserem geistigen Aspekt. Zweck der Meditation ist, das Abstrakte zu ergründen und eine höhere Bewusstseinsstufe zu erreichen. Durch bewusste Meditation ist es möglich, seine Sinne in Einklang zu bringen mit einem Grad von Hellsichtigkeit, um ferne Dinge oder Ereignisse zu sehen. Es ist möglich, durch Üben und Ausdauer die Gabe des zweiten Gesichtes zu entwickeln, Nachrichten drahtlos zu senden und zu empfangen, sowie fähig zu werden, versiegelte Briefe zu lesen, ebenso entfernt liegende Bücher. Was einem Plattenspieler möglich ist, einem Radio, einem Kabel, einem Telegraphen, einem Telefon, dem Rundfunk, ist dem Menschen möglich, der im Einklang lebt mit den Gesetzen der Erde, dem Universum, der Unendlichkeit.
Alles ist im Keim enthalten,
alles Wachstum ein Entfalten,
leises Auseinanderrücken,
dass sich einzeln könne schmücken,
was zusammen war geschoben.
Wie am Stengel stets nach oben
Blüt' um Blüte rücket weiter,
sieh' es an und lern' es heiter:
zu entwickeln, zu entfalten,
was im Herzen ist enthalten!
Von Friedrich Rückert.
Foto: Adobe Stock @ artrachen
Die Tatsache jedenfalls kann nicht geleugnet werden, dass Omar Khaiyam geboren worden ist. Über den genauen Zeitpunkt herrschen sehr unterschiedliche Ansichten. Indessen kommt nicht viel auf den genauen Tag und Monat, nicht einmal das Jahr an, wo die Talente eines Charakters in Frage sind und dem Sucher, der ernstlich nach größerer Klarheit über Leben und Ewigkeit verlangt, unschätzbare Werte vermitteln.
In den Tagen Omar Khaiyams legte man ganz allgemein weniger Wert auf den Kalendertag der Geburt. Vielmehr zog jedermann die Zeichen des Tierkreises zu Rate, um sich zu vergewissern, wie sich sein Lebenslauf abspielen würde. Bei der Geburt eines Kindes befragte man sich bei einem, der die Gabe der Prophetie hatte, einem Wahrsager, Mullah, Priester oder Patriarchen, über das wahrscheinliche »Kismet«, dessen viele undurchdringliche Schleier unsern Augen das Paradies verbergen.
Vom 21. September bis 20. Oktober
Wenn wir die Jahreszeiten betrachten, so finden wir, dass jede Jahreszeit ihre Besonderheiten hat und dass sich diese Besonderheiten in allen möglichen Beziehungen zur Geltung bringen. Deshalb gab schon der Heiland den Rat: „Lies, während du gehst!“ Lies im offenen Buch der Natur, lies die Sterne des Nachts, lies das Abnehmen und Zunehmen des Mondes!
Durch solchen Wechsel gibt es Änderungen in der Erdatmosphäre, nicht durch den Mond, sondern durch die veränderten Stellungen der Erde und des Mondes in den Ätherreichen. Diese Änderungen drücken sich im Naturgeschehen aus, sodass Blüten, Blumen und Früchte hervorkommen entsprechend ihrer Art und der Zeit, die ihnen in der Umlaufzeit der Erde bestimmt ist. Jeden Tag nimmt die Erde eine andere Stellung in ihrer Bahn ein, und jede andere Stellung hat eine andere Wirkung auf das Pflanzenwachstum und alle anderen Vorgänge in der Natur.
Vom 21. Februar bis 20. März
Die im Fischezeichen Geborenen sind im Zwillingszeichen empfangen und im nächsten Zeichen des Krebses hat ihre Aufbauzeit begonnen. An das Krebszeichen schließt sich das Löwenzeichen. Das ist eine besonders eigenartige Konstellation. Die Fischeleute können entweder wie der Fisch davonschwimmen oder davonlaufen oder rückwärts gehen wie der Krebs, um sich in Sicherheit zu bringen. Sie können aber auch brüllen wie ein Löwe, wenn sie zornig sind; aber das dauert eine Weile.
Die Fische spielen und scherzen nicht wie andere Tiere. Nähert man sich ihnen mit einem Stock, dann schwimmen sie davon. Sie sehen im Wasser zehnmal so weit, wie sie lang sind, und unterscheiden die Gegenstände, weil ihre Augen diese vergrößern. Sie unterscheiden sogar in Bewegung befindliche Gegenstände, weichen ihnen aus und schwimmen in eine andere Richtung.
Mazdaznan bedient sich gewisser Übungen und Körperstellungen mit dem Ziele, die vollkommene Kontrolle über den Körper zu erlangen, wobei die Atempflege das Wesentliche ist. Das rhythmische und systematische Atmen, die natürliche Körperpflege, die Überwindung von Schwächen und vorgeburtlichen Einflüssen, die Weckung des Selbstdenkens und des Selbstbewusstseins wird entsprechend der Nachfrage in Seminaren und Kursen erläutert, die an die Quelle alles Wissens und aller Weisheit leiten. Denn in Mazdaznan-Seminaren wird das Geistige ebenso wie das Körperliche berücksichtigt, weil der Fortschritt nicht auf einseitiger Entwicklung, sondern auf harmonischer Ausgleichung beruht.
Mazdaznan anerkennt auf dem Gebiet der Wahrheit nur eine Autorität, nämlich die Wahrheit selbst. Es zollt zwar Büchern und Schriften die ihnen gebührende Achtung, anerkennt aber als unfehlbares Lehrbuch nur das offene Buch der Natur, in dem alle, die nur wollen, das unverfälschte Wort des Lebens nachlesen können.
Das Weihnachts- oder Christfest bedeutet eigentlich so viel wie Niederlegung der Gebote oder Gesetze, die uns zum Fortschritt dienen. Man feiert also Weihnachten, damit immer wieder jeder daran erinnert würde, dass der Mensch vorwärts arbeiten muss, bis er alle Gesetze erfüllt hat.
Vor allem soll es uns in die Erinnerung rufen die Gleichheit aller Menschen ohne Unterschied der ethnischen Verwandtschaft, der Farben, der Stellungen, die wir einnehmen während dieses Lebens. Darum ist Jesus von Nazareth auch nicht in dieser Zeit geboren, sondern Chrystos, der Neugeborene, die Durchläuterung der Materie oder die Gotterkenntnis ist in uns geboren worden und soll immer wieder in uns reinkarniert oder eingefleischt werden. Chrystos, das Erneuernde in uns, die Geburt des Heilands- oder Chrystosgedankens, zu dem alle Menschen berechtigt sind, wird uns jetzt.
„Freudigkeit im Herzen“ ist unsere Losung. Wo keine Freudigkeit ist, da ist Traurigkeit, die aber nicht von Ewigkeit her ist und daher keinen Bestand hat. Sie ist nur etwas Äußerliches und durch die Umstände hervorgerufen. Da wir aber Gotteskinder und nicht Kinder der Umstände sind, dürfen wir keine Traurigkeit im Herzen haben. Kommt aber Freudigkeit im Herzen auf, so ergießt sie sich vermittels der Gehirnintelligenzen auf jede Zelle unseres Wesens und strahlt von da in die Unendlichkeit aus.
Wenn die innere Sonne unser Wesen ebenso erwärmt, wie es die sichtbare Sonne gegenüber dem Erdreich tut, indem sie das Wachstum fördert und alles zur Reife bringt, dann wachsen wir innerlich und nehmen zu an Weisheit, Gnade, Gottgerechtigkeit und Gotterkenntnis.
Wenn wir auf die Jugend schauen, dann sollten wir uns der Möglichkeiten der Jugend und all der Ideen bewusst werden, die wir selbst in unserer Jugendzeit unterhielten, aber wegen der Verhältnisse und Umstände in unserer Umgebung nicht verwirklichen konnten. Insoweit wir uns auf die heranwachsende Jugend konzentrieren und unsere Gedanken auf sie übertragen, strahlt die Jugend auf uns zurück und wir nehmen dadurch teil an ihren Segnungen.
Die Welt geht gegenwärtig durch eine große Zeitenwende. Wandern wir in Gedanken an den Anfang der geschriebenen Weltgeschichte zurück, dann finden wir, dass es auch schon früher Zeiten gab, die eine Wende erlebten, nachdem sie einen gewissen Höhepunkt erreicht hatten. Im Allgemeinen vollzieht sich der Lauf der Dinge und auch der Fortschritt der Menschheit langsam oder schrittweise und erst wenn sich der Zeitabschnitt oder der Fortschritt seinem Höhepunkt nähert, tritt die Wende deutlicher hervor und nähert sich rascher, bis schließlich im letzten Abschnitt die Wende ausgelöst wird und ein Zusammenbruch oder Sturz alles zerstört, was in seinem Weg ist; gleich einer großen Lawine, die alles mit sich reißt, was vor ihr liegt.
Das Hässliche und das Schöne, das giftige Unkraut und die duftende Blume, die todbringende Schlange und der lieblich singende Vogel, der wilde Tiger und das sanfte, unschuldige Lamm werden alle von der Lawine erfasst. Nur wer sein Leben weise und verständlich gelebt und einen sicheren Hafen gesucht und gefunden hat, kann sich dann retten, weil die unendliche Intelligenz denen, die ihr Leben der Wahrheit widmeten, stets ein sicherer Führer sein wird.
Vom 21. August bis 20. September
Das Jungfrauzeichen ist das mittlere Zeichen der irdischen Dreiheit. Es ist ein weibliches und magnetisches Zeichen und kontrolliert das Sonnengeflecht und die Verdauungsorgane im Körper.
Ordnungsliebe, Planmäßigkeit und Bedachtsamkeit sind die Grundzüge dieses Zeichens. Unordnung, Disharmonie und Durcheinander bedeuten Qualen für die Jungfrauleute und machen sie krank. Die angeborene Ordnungsliebe macht sie bisweilen überkritisch gegenüber Menschen und Verhältnissen. Sie sind sehr feinfühlig und haben große Vorliebe für Musik, Literatur und feinere Künste im Allgemeinen. Da sie von Natur über magnetische Kräfte verfügen, sind sie besonders befähigt für scheinbare Wunderheilungen; schon wenn sie ihre Hände auflegen, teilt sich ihr Magnetismus mit und wird wirksam.
Zur Weihnachtszeit huldigt die ganze Welt dem Einen und Allerhöchsten, den der Mensch „Gott“ nennt, und überall ertönt der Ruf: „Ehre sei Gott in der Höhe, Frieden auf Erden und den Menschen gleiches Recht!“ Auf diesem Ruf, dieser Botschaft baut sich die ganze Weisheit des Lebensgedankens auf.
„Ehre sei Gott in der Höhe!“ schließt andere Wesen und andere Gebiete von dieser Ehre aus. Nur dem Einen, den der Mensch „Gott“ nennt, kommt diese Ehre zu; nicht dem Gott, den sich die menschliche Einbildung gemacht und geschaffen hat, nicht einem Gott, der auf eine heilige Stätte beschränkt und beiseite gesetzt worden ist, sondern nur „Gott in der Höhe“, der erhaben ist über allen materiellen, minderen, niederen, unbedeutenden, objektiven, äußerlichen Dingen, nur ihm allein sei Ehre, nur er allein sei anerkannt. Er allein soll der Herr, der Führer und Ratgeber sein.
1.
Bevor wir anfangen zu singen, müssen wir uns bewusst entspannen. Jeder Mensch hat intuitiv das Bedürfnis, sich immer wieder zu entspannen. Deshalb gehen wir in das Theater, in das Kino, in den Zirkus, weil uns alle Belustigungen dazu dienen, uns zu entspannen. Aber das genügt nicht. Vielmehr sollte jeder von uns tagtäglich für einige Minuten durch Entspannungsübungen gehen, um wenigstens von Zeit zu Zeit den Zustand der Entspanntheit bewusst zu erleben, weil er sich dann auch auf die geistige Seite unseres Wesens überträgt.
2.
Ob wir singen oder sprechen, immer müssen wir den Hals besonders frei halten. Das erreichen wir leicht, wenn wir den Kopf ein wenig von der einen zur anderen Seite bewegen, ohne dass es aufzufallen braucht. Mit den Füßen sollten wir es ebenso machen und sie bald ein wenig vor-, bald ein wenig zurückstellen, damit sich auch die äußersten Zellen bewusst bleiben, dass wir auf den Körper aufmerksam sind...
Die Friedenserklärung
1. Ein Tag nach dem andern verflog so schnell wie die Stunden eines geschäftigen Tages und als Ainyahita schließlich das offen vor ihr liegende Tal betrat, hatte Khorsched (der Lichtbringer, Vermittler zwischen Sonnenlicht und Erdatmosphäre) gerade sein Antlitz dem menschlichen Auge entzogen, während er seinen flatternden Purpurtalar noch am Himmelsgewölbe gelassen hatte, dessen Ecken er aber unter großen Schwierigkeiten zusammenzog in Anbetracht der sturmdrohenden Schwingungen im Tale unten, wo zwei Heere bereits in heißem Kampfe lagen. Sie schossen ihre Steine und Pfeile mit außerordentlicher Schnelligkeit durch die Luft, sodass das Pfeifen mit schreckenerregender Geschwindigkeit die Tonleiter Vayus (Luft, Atmosphäre) hinauflief, als handle es sich um ein Wettrennen mit den ungezügelten Elementargewalten, die Verwüstungen in den nahen Gebirgszügen anrichteten.
2. Rasch entschlossen befahl Ainyahita ihrer Leibwache, ihre weißen Gewänder anzulegen, und sie selbst hüllte die Schönheit ihres Körpers in das Friedensgewand, das mit dem goldenen Gürtel der Reinheit umgürtet wurde und mit dem silbrigen Besatz der Gerechtigkeit versehen war.
Oder „Von der Notwendigkeit, mit beiden Füßen auf der Erde zu stehen“
Unser Körper ist vollkommen in seiner Anlage. Aber wir sind noch nicht fähig, all das Gute, das in ihm verborgen ist, zu erkennen. Viele haben ihren Körper, der uns doch gleich einem Heiligtum sein sollte, so vernachlässigt, dass sie sich ihm gegenüber keiner Pflichten mehr bewusst sind, ihn geradezu als ein notwendiges Übel betrachten und sich in Reiche verlieren, aus denen eine Rückkehr schwer möglich ist. Dabei überentwickeln sie ihre Einbildungskraft so stark, dass sie den Boden unter den Füßen verlieren und wähnen, geistige Wesen zu sein. Dass sie dabei aber keine geistigen Fähigkeiten entwickeln, sondern in Wirklichkeit nur ihre Einbildungskraft steigern, ist ihnen nicht bewusst.
Auf den unteren Entwicklungsstufen gebraucht der Mensch vorwiegend die Einbildungskraft und lässt sich von ihr so lange leiten, bis er seine Sinne höher entwickelt hat, und selbst dann ist er immer noch geneigt, die Vorstellungen, die er sich einbildet, für einen Ausdruck seiner Vergeistigung zu halten, anstatt auf dem Boden der Wirklichkeit zu bleiben und sich den Fortschritt Tag für Tag zu erarbeiten. Bevor er sich der falschen Richtung gewahr wird, beschäftigt er sich mit Dingen, die mit gesundem Menschenverstand nichts mehr zu tun haben.
Vom 21. Oktober bis 20. November
Das Skorpionzeichen ist das mittlere Zeichen der Wasserdreiheit und kontrolliert die Wiedergeburtsorgane im Körper.
Die im Skorpionzeichen Geborenen sind 9 Monate früher, also im Wassermannzeichen empfangen worden und 28 Tage nach der Empfängnis, also im Fischzeichen, hat der körperliche Aufbau begonnen, der mit der Geburt beendet wird. In diesen ersten 28 Tagen nach der Empfängnis legt die Individualität alle Einzelheiten des Aufbau- oder Architekturplanes fest, nach dem sich der körperliche Aufbau vollzieht. Die Individualität macht sozusagen Verträge mit den Elementarmächten, die die nötigen Substanzen und Arbeitskräfte zur Verfügung stellen, um ein Organ nach dem anderen in Erscheinung treten zu lassen, wie es im Bauplan vorgesehen ist.